Ich habe dieser Erfahrung (noch nicht machen müssen), kann allerdings die andere Seite schildern.
Saphira wird im Oktober 8 Jahre alt und vor gut 2,5 Monaten spürte ich einen etwa 5 cm großen Tumor bei ihren Rippen. 2 Tage später folgte die Operation (ich war die ganze Zeit über dabei) und bis zum letzten Stich wussten wir nicht, ob sie überhaupt überlebt da das Zusammennähen unmöglich schien. (Die komplette Bauchdecke wurde unter anderem entfernt und somit musste sie wortwörtlich "zusammen genäht " werden und die Haut ging sich nicht aus.
Nach langem hin und her schaffte der Arzt es und sie wurde mega fest zusammen gebunden da die Naht so dermaßen (sie geht von Mitte der Rippe bis zur Vagina) gespannt war, dass die Chance des reissens immens groß war. Wäre ihr sofortiger Tod natürlich gewesen.
Die Nacht war ein Horror, meine Hündin schrie stundenlang ohne Pause um ihr Leben (durch das Morphium und ihre Verwirrtheit, nicht aufgrund von Schmerzen). Am nächsten Tag unterhielt ich mich mit meinem Mann, das Wort einschläfern war doch dauerhaft präsent, da wir sie keinesfalls leiden lassen wollten.
Nunja... die Horrornacht folgte ein furchtbarer Tag, ich hab mir frei genommen und die Kinder waren im KIGA, damit wir beide uns nur um sie kümmern konnten. Ich schaute sie an (sie war schließlich mein aller erste "Baby") und sagte zu ihr unter Tränen "sag mir was du willst. Ich gebe dich erst auf, wenn du es von mir verlangst und es willst. Ansonsten kämpfe ich so lange ich kann". In dem Moment hob sie den Kopf schaute mich an und der Blick sagte alles. Ich kann es nicht erklären, aber ICH kenne MEINEN Hund. Und ich behaupte dass DU DEINEN Hund kennst.
Ich blieb den ganzen Tag bei ihr und sorgte dafür dass sie sich nicht bewegte damit die Naht nicht reisst. Ich hob sie in den Garten, fixierte sie und half beim Urinieren mit meiner Hand, ich tat alles was ich konnte, fütterte ihr Wasser mit dem Finger weil sie absolut nichts alleine machen konnte/wollte.
Und dann.. nach 3 Tagen. (NACH DREI TAGEN) ! Nach unfassbaren 3 Tagen erhob sich mein Baby und ging selbstständig zu ihrer Wasserschüssel und trank. Ich hab natürlich gleich mal heulen müssen. Seit dem Tag war sie wie früher, sie sieht zwar wirklich extrem schmal aus hinten (natürlich, fehlt ja immerhin so einiges)... aber ich habe gekämpft weil sie es mir gezeigt hat. Und sie hatte recht, sie läuft/springt/frisst genau wie vorher. Mittlerweile haben wir ihr einen zweiten Hund dazu gegeben und sie spielt wieder wie früher. Gassi gehen mag sie nicht mehr als alte Dame aber mit Lexi spielen tut sie 1-2 mal täglich wieder gerne.
Also du siehst... in beide Richtungen können Hunde dir wirklich zeigen was sie wollen.
Ich drück dich einfach mal unbekannterweise, denn das du es nicht leicht hast glaube ich dir sofort.