Hallo,
Zunächst einmal weiß ich, dass mir auf meine Frage keiner die definitiv richtige Antwort geben kann, aber eventuell bestehen ja Erfahrungswerte von ähnlichen Situationen.
mein Hund wurde von einem anderen Hund gebissen, welcher sich in dem Moment außerhalb der Sicht -und Rufweite des Halters befand. Der Halter hatte das nicht mitbekommen, er tauchte irgendwann in der Ferne auf sah wohl, dass sein Hund bei meinem war (meine hielt ihn da gerade drohend auf Abstand-von wegen komm mir nicht nochmal zu nahe, sonst setzt es was) pfiff nach ihm und ging weiter. Den Halter habe ich mittlerweile ausfindig gemacht. Ihm tut es auch leid, er hatte die Situation nicht so eingeschätzt und ich selbst war in dem Moment auch so überfordert, dass ich in dem kurzen Zeitfenster nicht nach ihm geschriehen habe, auch weil sein Hund immer noch frei war und ich Angst hatte der Halter hört mich nicht (war sehr weit weg) der Hund aber schon und kommt wieder... Zumal die Situation auch nur ein paar Sekunden dauerte. Er meldet den Vorfall seiner Versicherung.
Meine Frage ist folgende:
Wenn ich der Versicherung wahrheitsgemäß schildere, dass der Hund sich außerhalb der Einflußbereichs seines Halters befunden hatte, kann es dann sein, dass diese die. Regulierung ablehnt? Es bestand keine Leinenpflicht, allerdings sagen die Gesetze, dass der Hund sich jederzeit im Einflußbereich des Halters aufhalten muss. Zudem besteht eine Wegepflicht, sprich man darf die Wege nicht verlassen. Beides war bei diesem Gespann nicht der Fall, der Hund kam von hinten aus dem Gestrüpp wie gesagt ohne Halter... Mein Hund war auch ohne Leine, allerding ein Meter neben mir auf dem Weg. Deshalb habe ich Angst, dass die Versicherung bei wahrheitsgemäßer Schilderung sagt, dass der Halter sich nicht an die Gesetze gehalten hat und sie deshalb die Regulierung ablehnen. Ich könnte zwar in der Schilderung einfach weglassen, dass der andere Halter nicht dabei war, aber damit würde ich mir die Möglichkeit verwehren, den Hund zu melden. Im Gespräch mit dem Halter kam heraus, dass er weiß dass sein Hund nicht ohne ist, und zudem nicht wirklich gut erzogen und wohl schon öfter auf andere Hunde ist, allerdings noch nie was schlimmeres passiert ist. Deshalb geht er ja auch immer fernab der Wege ohne Leine. Ich persönlich bin aber der Meinung, dass solch ein Hund an die Leine gehört und es nicht sein kann, dass der ohne Leine rumläuft. Wäre meine ein kleiner Hund gewesen wäre sie jetzt eventuell tot und nicht nur schwer verletzt. Und natürlich will ich nicht mitschuldig sein, wenn ein anderer Hund verletzt wird, nur weil ich den Hund nicht gemeldet habe.
Jetzt habe ich mehr geschrieben, als ich wollte, aber ich hoffe ihr könnt euch so einen besseren Überblick über die Situation verschaffen.
Ist ein frei herumstreunender Hund also in der Regel mit abgesichert, oder fällt das in der Regel unter grob fahrlässiges Verhalten und wird nicht übernommen?
Die Versicherung wird wohl sowieso nur 50% übernehmen, aber da wir uns im vierstelligen Bereich befinden, ist das halt auch echt viel Geld.