@Mehrhund: Der Alltagsgehorsam ist wirklich phantastisch, kann ich nicht anders sagen. Sie tut was immer ich ihr sage, sofort und ohne zu diskutieren. Sage ich ihr "Platz" wirft sie sich sofort platt hin und lauert auf weiteres. Sie ist mit allem und jedem verträglich, jeden Alters, jeden Zustands. Ich kann mit ihr unangeleint überall hingehen (solange keine anderen Hunde da sind, die totgeschleimt werden können ).
Auf der Wiese allerdings ...
"Ein Anfänger Mensch versucht sehr oft eine Bodenlenkrakete abzulegen."
Wie meinst du das? Was könnte ich alternativ tun? Sie bleibt nicht still, sie springt immer wieder auf und kreiselt, schießt rein, u.ä. Egal ob sie liegt, steht oder sitzt.
@Maren: Ja stimmt, ich habe nicht die richtigen Schafe dafür. Ich stelle um auf hundgewohnte Skudden, das dauert aber halt eben noch. Bis dahin trainiere ich nicht, ich nehme sie nur mit, wenn wirklich Arbeit ansteht (einstallen, halten, o.ä.)
@flying-paws:
"Könnte es sein, dass das ein Arbeitsabbruch-Kommando geworden ist, bei dem Dein Hund die Kontrolle über die Schafe verliert, ihm die Möglichkeit genommen wird, die Schafe zu (zusammenzu-)halten, zu bewegen und seinen Job machen zu können?"
Ich glaube ich weiß was du meinst. Könnte sein, ja. Sie hat eigentlich eh immer Sorge, dass sie sie verlieren könnte. Einer der Gründe warum sie packt wenn sie müde, erschöpft oder sonst was ist. Wie komme ich da wieder raus?
"Meine folgenden Hunde haben daher so ein Kommando gar nicht mehr gelernt. Sie haben gelernt die Schafe zu arbeiten."
Kannst du das vielleicht etwas genauer erklären?
Manchmal, ganz manchmal schafft sie es, mich wirklich von Grund auf zu überraschen. Woran ihre Glanzleistungen liegen kann ich nicht mal sagen. Sie tut dann einfach was sie soll, macht keinen Müll, ist konzentriert und voll bei der Sache, vermittelt gleichzeitig aber auch den Eindruck von "was denn, ich mach doch nur meine Arbeit".
Zwei Beispiele:
Ich brauchte sie ein Mal zum Spritzen von Antibiotika bei einem der Schafe. In den Stall gingen sie zum verrecken nicht. Also draußen in eine Ecke gestellt und die Elfe zum Halten "abgestellt". Das machte sie absolut traumhaft! Sie legte sich selbständig in angemessenem Abstand ab und blieb auch ohne Kommando. 3x stand sie auf und holte einen, der weggeschlichen war, wieder zurück, völlig kontrolliert, ruhig und ohne, dass ich mir 'n Kopf machen musste. Sobald er wieder war wo er sein sollte legte sie sich wieder an den Punkt, von dem sie aufgestanden war. Zeit, nach ihr zu gucken hatte ich in dem Moment nicht so wirklich, mit wehrigen 70kg vor den Beinen.
Ich war total baff über ihre Arbeit an dem Tag und auch mindestens 10cm größer.
Auch "Aufpassen" macht sie wirklich schön. Wenn ich im Winter Heu auffülle hat sie im Eingang zu sein und darauf zu achten, dass die Jungs nicht reinkommen. Ich habe die Tür im Rücken wenn ich an der Raufe stehe, da finde ich das nicht so ideal, wenn die plötzlich mit Hunger hinter mir stehen. Je nachdem, wie interessiert die Jungs sind und wie weit weg liegt, sitzt oder steht (das lasse ich sie selbst entscheiden) die Elfe in der Tür und bewacht.
Im Gegensatz dazu aktuell von heute: Die Jungs mussten auf die andere Wiese. Es war die reinste Katastrophe! Sie kennt die Laufwege im Schlaf, die Wiesen liegen direkt nebeneinander, die Jungs gehen auch immer sehr artig, wenn auch sehr schnell, rüber (gibt ja frisches Grün).
Sie hörte mir nicht für 2 Cent zu und nur mit Anbrüllen habe ich sie erreicht und festnageln können. Reinknallen, nicht zurückkommen wenn ich es sage, kreiseln.....
Ende vom Lied war: Mein Blödkopp hing am Boden liegend mit komplettem Gehörn im Zaun verheddert (er war der Meinung: warum drumrum, wenn man auch mitten durch gehen kann - nicht zum ersten Mal), mein Flaschenlamm ging mich wieder mal an und der andere war nur auf's Fressen fixiert