@podifreund also die Theorie sah so aus.
-Manni sieht anderen Hund, bevor er anfängt negativ zu reagieren gibt's die Leckerchen, bis wir am anderen Hund vorbei sind
-parallel dazu wurde das angucken auf Kommando geübt
-bei Hundebegegnung gibt es immer später Leckerchen (ist halt vom Hund abhängig, wann man die Entfernung verkürzen kann)
-dann wird irgendwann das an guck Kommando eingebaut; also dein eigener Hund sieht den fremden (er darf und soll gucken), guckt dann auf Aufforderung zu dir und bekommt Leckerchen, wenns funktioniert, darf dann aber auch wieder zu dem anderen Hund gucken (belohnt wird nur ruhiges Verhalten)
-später soll der Hund dich angucken und hinter her (wenn er ruhig geblieben ist) ein super Leckerchen bekommen
In der Praxis hat das bei uns überhaupt nicht funktioniert.
1. nimmt Manni ja enorm schlecht Leckerchen an
2. war dadurch das Pöbeln immer wichtiger wie das Leckerchen
3. wenn er denn dann doch mal was genommen hat, hat er sich enorm verschluckt, weil er laufen, atmen, fressen und dann auch direkt wieder pöbeln wollte und das einfach nicht klappt
4. Wenn er was ohne pöbeln genommen hat, musste wirklich ohne Unterbrechung Futter in den Hund. Und das auch schon sehr früh. So wurde meine Hand immer leer, wenn wir schon zu dicht an dem anderen Hund dran waren und dann ging das gepöbel sofort wieder los
Dadurch haben wir es etwas anders gemacht.
-wir haben das angucken extrem geübt (war eh notwendig, da wir immer ein großes "loch" waren und er einfach angst hatte uns anzugucken; ist ja auch unhöflich)
-wir haben "Prima" als Markerwort eingeführt
-und erst mal immer groooooße Bögen um die andern Hunde gemacht
dann haben wir angefangen das er den fremden Hund angucken darf und dann das Kommando gegeben uns anzusehen. Da wurde am Anfang belohnt, wenn er gemacht hat, was ich wollte, egal ob er geknurrt hat, oder nicht.
Die Belohnung war das Markerwort (war genau so aufgebaut wie beim klickern und der verzögerten Belohnung) und wenn wir vorbei waren, gabs dann Leckerchen, wenn er sie annehmen konnte, aber meistens wurde er "nur" gestreichelt, oder mit einem Rennspiel mit uns belohnt (laufen ist für ihn auch Stress Abbau).
ZZ sind wir dabei, das er nur noch eine Belohnung bekommt, wenn er ruhig ist. Zwischen Hund und uns hin und her gucken ist erlaubt (so kann er auch nicht ins starren verfallen), das er uns angucken muss ist schon fast ein Ritual, aber er muss derzeit einfach lernen, das er nicht fürs Pöbeln, sondern fürs ruhig bleiben belohnt wird.
Bei uns läuft es ja leider meistens etwas unkoordiniert, da Manni einfach sehr viel schlechtes erlebt hat und dann auch noch super sensibel ist. (Der Hund war ja eine einzige Baustelle. Er hätte viel Sicherheit und Schutz durch Menschen benötigt, aber ist leider auf sich alleine gestellt gewesen. Und dann ist er vom Wesen ein Hund, der erst einmal alles hinterfragt und lieber eben sein eigenes Ding durchzieht)
Da Futter und Spiel für ihn total unwichtig ist und er eigentlich auch gerne auf Menschen in solchen Stresssituationen verzichten würde, ist es manchmal schon einfach nur ein rumprobieren wie etwas bei ihm funktioniert.
Leckerchen gibt es im Grunde auch eher selten. Belohnung sind bei uns einfach oft Worte und Streicheln, da er die meiste Zeit alles ausspuckt.