das ist ja wirklich ein schönes Thema.
als ich klein war, hatte ich große angst vor Hunden. Neufundländer Bruno (der Hund von Bekannten) hat mir dann mal beigebracht, das man mit Hunden viel mist (also Hund und kinder bauen zusammen Schei..e) machen kann.
Dadurch wurde meine liebe zu den 4 Beinern geweckt und ich habe mich um alle Hunde der Nachbarschaft gekümmert, da wir leider keine eigenen Hunde haben durften.
Als ich gerade ausgezogen war, hat mein Vater dann für sich und meinen bruder einen Hund gekauft. Labbi Jack. Da ich zu dem Zeitpunkt noch bei meinem Vater im betrieb gearbeitet habe, hab ich miterlebt wie Jackl großgeworden ist und was für ein toller Hund er wurde. Er schaltet zwar häufiger auf durchzug, aber das liegt eindeutig an mangelnder Erziehung.
Da mein Mann, damals noch Freund, angst vor Hunden hatte, war Jack (er ist und bleibt einfach ein treudoofes Vieh) Balsam für ihn.
Dann stand fest wir bekommen auch einen Hund, sobald wir das Haus gebaut haben.
Sich auf die Rasse zu einigen gestaltete sich dann etwas schwierig. Er wollte einen DSH, den wollte ich nicht, ich wollte einen Boxer, den wollte er nicht.
Es sollte halt ein Hund werden, der ruhig ist und nicht unbedingt sportlich unterwegs sein will / muss. Wir haben uns dann auf Deutsche Dogge geeinigt, Züchter aufgesucht, viel gelesen und geplant. Wir haben uns für eine Farbe und einen Zucht entschieden und standen dort im engen kontakt zu den Züchtern. Die Hündin, von der "unser" wurf geplant war, war allerdings noch nicht zur zucht zugelassen. Wir standen auf der Liste für ihren ersten wurf.
Dann kam der anruf einer sehr guten bekannten. Sie hat einen Hund in kurzzeitpflege genommen (Urlaubsbetreuung) und das herrchen will den nicht mehr. Er soll, schon wieder, abgeschoben werden. ob wir uns den kleinen (damals gerade mal ca. 6 Monate alt) mal angucken wollen. Sie will ihn nicht ins Tierheim geben und wir wollen ja auch einen Hund.
6 Monate später zog der kleine Problemhund bei uns ein. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, weil er überhaupt nicht der typ Hund war, den wir wollten und dann auch noch sehr viele Probleme (er war einfach nur ein einziges Problem) mitbrachte. Er hat die 6 Monate gebraucht bis er meinem Mann so weit vertraute. Großer, kräftiger Mann war wirklich sehr problematisch.
Wir haben nun einen Hund, dem es nie genug Auslastung gibt. Sowohl geistig, wie auch körperlich. Der wesentlich kleiner und wendiger ist. Probleme bis zum abwinken hatte und so überhaupt nicht das war was wir geplant hatten.
Das er ganz so problematisch ist, haben wir nicht abschätzen können damals.
Man wächst allerdings an seinen Herausforderungen. Und, auch wenn er nicht der Hund ist den wir wollten, ist er der Hund den wir brauchen. Ich würde ihn um nichts in der Welt hergeben, auch wenn mit ihm alles anders gekommen ist wie geplant.