Beiträge von Schwabbelbacke

    Ich kennen durchaus Hunde, die durch Mantrailing und Fährtenarbeit, einen höheren Jagdtrieb zeigen, auch wenn das von den Haltern oft geleugnet wird.

    Das kann ich bestätigen. Meiner gehört dazu. Als wir mit Mantrailing angefangen haben, mussten wir ihm erst mal wieder klar machen, das er nicht an der Leine zu ziehen hat. (Ja, wir benutzen seit Anfang an eine andere Leine, Halsband und Geschirr). Dann kam das zweite "Problem" dazu. Sein, eh stark ausgeprägter Jagdtrieb, wurde wieder "schlimmer". Das bedeutete, er jagte bis dato nur auf Sicht. Wir sind aber im Training so weit gewesen, das er abrufbar war. Nachdem wir mit dem Mantrailing gestartet haben, rannte der dicke einfach von jetzt auf gleich los um zu jagen. Nicht mehr nur auf Sicht. Da war er auch nicht mehr abrufbar.
    Er steht nun vor. Also er zeigt mir deutlich das da was ist, was er jagen möchte. Es kann im übrigen auch einfach ein Blatt sein, wenn er seinen Lauftrieb mal wieder ausleben möchte im Sommer. Solange er mir zeigt, das da was ist, kann ich ihn ohne Probleme zurück rufen.
    Aber auch das war Training.


    Schade, dass dein Hund für Zughundesport nicht zu begeistern ist, weil das eigentlich genau das Richtige wäre und viele Hunde das Jagen dabei ausblenden und sich ihren Dopaminkick übers Ziehen und Rennen holen.

    Bei unserem Hund haben wir das jagen genau so zu einem Vergnügen gelenkt bekommen, wo wir beide spaß dran haben. Der Hund hat vil doof geguckt, als er jagen wollte, wo ich hinter ihm auf dem Roller stand und an der Stelle wo das Reh in den Wald gehüpft ist, nur "weiter" gesagt habe.
    Ein Zughundeseminar hat bei Manni allerdings die Zugfreude sehr gedämpft. Das war großer murks. Seit dem können wir nur noch zu zweit fahren. Dh. Manni zieht mich, entweder auf dem Roller, oder dem Fahrrad und mein Mann hechelt hinterher. Fällt er etwas zurück, bleibt mein Hund stehen.


    Vil findet euer Hund es schöner, wenn dein Freund mitfährt. Vil nicht unbedingt vorne als erstes (ich glaube das schafft kein Mensch), aber neben dir, oder hinter euch?


    lg

    Guten Morgen zusammen,


    Es gibt verschiedene Wege die nach Rom führen wie bei vielen im Leben. Ich würde mir das raus suchen wo ich und mein Hund sich am wohlsten fühlen.

    Deswegen fällt für mich Gruppe C raus. Es war einfach zu viel des Guten, vor allem, weil er ja eigentlich weiß worum es geht. Er ist so wie die es gemacht haben nur über Sicht und Ohren gegangen. Und er war mir viel zu hektisch. Und wenn er dann auch noch schnappt... Nee, das muss nicht sein.



    Wir Trailen wie Gruppe A. Uns gefällt es sehr gut, Robin wird immer konzentrierter bei der Arbeit und ettliche alltägliche Problemchen kann er im Trail teilweise/völlig ausblenden (wenn ich dann am WE direkt nach dem Trail an diesen Arbeite bemerke ich deutliche Verbesserungen, die auch geblieben sind!)

    Manni ist auch mittlerweile recht Konzentriert. Er bekommt alltägliche "Probleme" wie Katzen, oder Hunde allerdings nur so weit ausgeblendet, das man ihn ansprechen kann und weitergeschickt bekommt. Und das auch nur während dem Trail. Vorher und nachher ist er eigentlich wie immer auf Krawall gebürstet.



    Einziger Kritikpunkt ist, dass es für ungeübte bei der frühen Kommentierung schwieriger ist selbst das Verhalten des Hundes zu analysieren. Zumindest ich tue mir schwer konzentriert zu gucken während jemand neben mir losredet. Aber das kriege ich schon noch hin.

    Ich kann das auch nicht so gut. Deswegen finde ich das bei Gruppe B recht toll. Beim Trail sagt sie Kleinigkeiten. Auf dem Rückweg dann noch einmal genau worauf man achten soll. Aber am Ende vom Tag fasst sie alles noch einmal zusammen.



    daher halte ich es für schlau, von Anfang an den Hund an der Tüte riechen zu lassen.

    Das war bei Gruppe A nur ganz am Anfang so. Derzeit nehmen wir als GA alles was so rumliegt. Meistens Steine, oder Blätter. Diese kommen nicht in Tüten.



    Ich finde es auch praktischer, den Geruchsgegenstand dirkt dem Hundeführer zu geben, der den Hund dann anriechen lässt. Da weht nichts weg, da wird nichts mit anderem Müll verwechselt und das Anriechen ist Teil des Rituals und nicht irgendwas, was zufällig auf dem Weg passiert.

    Fänd ich eigentlich auch besser. Wusste gar nicht das es Gruppen gibt die das so machen. Hatte das Problem das meiner beim normalen spazieren gehen in jede Tüte die auf dem Boden lag die Nase gesteckt hat.




    Nach 3-4 Metern überlaufen zu korrigieren finde ich zu früh. Geruch wabert in der Gegend herum, da kann man auch mal 10, 20 Meter neben der Spur noch auf der richtigen Fährte sein. Und der Hund muss ja auch Gelegenheit bekommen, festzustellen, dass er wieder umkehren kann, wenn er keinen Geruch mehr wahrnimmt. Bei einer für ihn willkürlichen Korrektur bei ein paar Metern lernt er das nicht.

    Ich meinte nicht das die Hunde nicht neben der Spur laufen können. Das passiert ja häufig das der Geruch wo anders hin geweht wird. Sondern, gerade die Trainer sehen es füher wie der HF, wenn der Hund keinen Geruch mehr in der Nase hat. Dann wird gestoppt und der Hund muss sich zu seinem Geruch zurück arbeiten. Die Hunde zeigen das ja schon sehr früh an. Ich sehe die Anzeichen bei meinem Hund manchmal etwas später erst. Also wird korrigiert, wenn der Hund sagt das da nix mehr ist.




    Gruppe B:
    Bei diesem Aufbau des Antrailens frage ich mich, wie lange die Hunde wohl brauchen, bis sie überhaupt begreifen, um was es geht. Die Versteckperson kann ja beim ersten Mal sichtbar rumhocken, das kann man schon machen. Aber den Hund aktiv zu sich zu locken finde ich kontraproduktiv. Man kann ja auch den Geruchsgegenstand mit Futter extra spannend machen, in der Hoffnung, dass der Hund sich auf die Suche nach mehr Futter macht. Man kann auch eine Hänsel-und-Gretel-Spur aus Geruchsfetzen machen, warum nicht. Aber alles zusammen ist schon ein bisschen viel, scheint mir unnötig und verwirrend zu sein. Mir scheint es so, als ob hier das Ganze viel komplizierter und langwieriger aufgebaut ist, als es nötig wäre - vielleicht, um die Kunden langfristig an sich zu binden? Nur so ein schäbiger Gedanke...

    Dazu muss ich wohl etwas hinzufügen. War nicht gut genug beschrieben.
    Ich habe bei Gruppe B das Antrailen von einem Hund zugeguckt. Da wurde das nicht mit meinem gemacht. In Gruppe A + C wurde das so mit meinem gemacht.
    Für den Hund aus Gruppe B wurde am Anfang nur das T-Shirt auf dem Boden ausgelegt und Futter drauf verteilt. Dann ging die VP ein paar Meter und hockte sich sichtbar hin. Der HF hat seinem Hund den GA gezeigt. Der Hund fand allerdings alles "spannender" wie zu der VP zu gehen. Es ist ein sehr ruhiger Hund der alles mit sich selber ausmacht. Da der Hund gar nicht reagiert hat, wurde er von der VP leise zu sich gelockt. Dann kam noch dazu, das die Belohnung dem Hund gar nicht zusagte. Um ihm das alles zu vereinfachen, der Hund hat wirklich gar nicht verstanden worum es ging, wurden ihm diese Hilfen eingebaut. Am Anfang diese Sichtbaren mit Steinchen. ALs dies "Funktionierte" wurde auf unsichtbare Hilfe gesetzt. Eben diese zerbröselten Blätter. Wie es genau läuft bei Hunden, die das ganze vil schneller verstehen, weiß ich nicht.




    Und am Halsband trailen geht gar nicht. Ich hoffe, da habe ich was missverstanden

    Ähm ja. Getrailt wird bei allen Gruppen am Geschirr und nicht am Halsband. Ich wollte bei meinem Hund sogar eines der Zuggeschirre "opfern" weil er so enorm zieht beim trailen.
    Es ging darum, das dort das Ritual nicht fest vorgeschrieben ist wie in Gruppe A oder C. Du kannst es so machen wie du möchtest und es für den Hund am besten ist. Meiner ist ja vor dem Trailen noch am Halsband. Und er kann da schon so voller Vorfreude sein, das er auch am Halsband extrem stark zieht. und sich fast stranguliert. Ich hätte es da besser gefunden das so zu handhaben wie in Gruppe B. Es wird dort nicht nur ein Halsband an, oder aus gezogen als Ritual, sondern manche ziehen den Hunden Halstücher an, oder aus und führen den Hund die ganze zeit am Geschirr. Wäre für meinen definitiv die bessere Möglichkeit gewesen.




    Extra-Krimskrams an den Hund zu basteln halte ich für sinnlos, aber sowas KANN natürlich auch ein Ritual sein. Wie die Kenndecke bei den Profis.

    Ich denke, da geht es allgemein nur um ein Ritual, welches sich drastisch vom normalen Gassigeh-Ritualen unterscheidet.




    Ich würde auch nicht zusammen mit dem Hund rennen. Zum einen legt man sich dabei schnell auf die Klappe, und zum anderen fühlt sich der Hund noch vom Halter gescheucht oder zum Rennen animiert - da wird dann das Schnuppern zur Nebensache oder fällt ganz aus.

    Du scheinst mich zu kennen :-) Das ich mich hin lege war eine meiner größten Sorgen. Aber die Strecke war extrem kurz. Geschnuppert wurde bei Gruppe C eh eher gar nicht. Eher alles über die Augen und die Ohren. Deswegen war das eigentlich genau so kontraproduktiv für uns wie der ganze Tag.


    Bei dem Rest, den du zu Gruppe C schreibst kann ich dir gut zustimmen.




    So, vielen Dank für eure Antworten. Ihr habt mir mit euren Einschätzungen und Kommentaren zu dem ein oder anderen ganz gut helfen können.


    LG

    Hallo zusammen,


    wie im Titel beschrieben würde mich der "richtige" Trainingsaufbau/ -ablauf beim Mantrailing interessieren. Wobei ich nicht weiß, ob es DEN Richtigen tatsächlich gibt.


    Der Hintergrund meiner Frage: seit jetzt knapp 8 Monaten Trail ich nun auch mit meinem Stunk. Es macht uns beiden sehr viel spaß. Ich möchte allerdings aus verschiedenen Gründen die Gruppe wechseln. Ich habe nun den Ablauf bei 2 anderen Gruppen erleben können und war doch recht überrascht, wie unterschiedlich die Herangehensweise sein kann.


    Die Beschreibung der einzelnen Abläufe.


    Gruppe A:
    -Antrailen: der GA wurde in einer Tüte an eine Mauerecke gelegt. Die VP ging an einer Mauer ein paar Meter gerade aus und versteckte sich hinter der Mauerecke. Der Hund wurde aus dem Auto geholt. Leine am Halsband befestigt. Ca 1Meter vor dem GA wird der Hund auf das Geschirr umgeschnallt. Der Trainer zeigt dem Hund den Artikel. Es herrscht kein Sichtkontakt. VP ruft, oder animiert den Hund auch nicht. Hund rennt an der Wand zur VP. Dort gibt es von der VP eine Belohnung. Das wird quasi so lange wiederholt, bis der Hund weiß was zu tun ist.
    -Training: Ansonsten sieht das Training dem antrailen sehr ähnlich. Die Strecke wird länger, es kommen nach und nach Entscheidungen dazu, es werden "Gemeinheiten" eingebaut. Aber alles recht langsam. Wenn der Hund den Trail überläuft, wird spätestens nach 3-4 Metern dem HF vom Trainer bescheid gegeben. Es sei denn der HF kann seinen Hund schon gut genug lesen um es selber fest zustellen. Möchte der Hund abkürzen, darf er das, solange der HF hinterher kann. "Verläuft" sich der Hund dann, muss er sich selbständig zurück arbeiten. Zeigt der Hund an wo hin er möchte, traut sich aber nicht, wird so lange gewartet bis er doch geht. Wenns ganz schlecht läuft geht man in dem Moment einen kleinen Schritt in die Richtung die der Hund anzeigt, wenn er dorthin guckt. Er wird dann so lange gedrückt, bis er wieder selbständig arbeiten kann.
    Jeder Hund bekommt einen eigenen Trail. Die Hunde warten alle im Auto. Die Traillänge wird kontinuierlich gesteigert. Allerdings gibt es immer wieder kurze Spaßtrails. Der GA wird ausschließlich von der VP berührt. Für jeden Trail ein neuer GA.
    Hier gibt es während dem Trail Infos zur Verbesserung. Die Hunde sollen mitlerweile anzeigen, also sich hinsetzen. Alle, bis auf meiner, machen das. Nach langem überlegen habe ich dem Trainer vorgeschlagen wie wir das bei meinem anfangen können einzubauen. Vom Trainer kam dazu leider kein Vorschlag.


    Gruppe B:
    -Antrailen: der GA wurde großflächig auf dem Boden von der VP ausgebreitet. Die VP ging einige Meter gerade aus und hockt sich sichtbar auf den Boden. Der Hund ist bereits vor Ort. Auf dem GA wird etwas von der Belohnung durch die VP aufgetragen. Hier wird nur wert auf ein Anfangsritual gelegt. Dabei ist es egal ob der Hund umgeschnallt wrid, er ein Halsband an, oder ausgezogen bekommt.... HF zeigt dem Hund den GA. Darauf hin lockt die VP den Hund ganz leise. Belohnung wenn der Hund bei der VP ist. Das wird dann ohne locken, aber mit zb. markierten Steinen wiederholt. Dann ohne Sichtbare Hilfe, sondern nur noch mit zb. verstreuten Blättern. Die Hilfe wird nach und nach reduziert und VP geht zb hinter einen Baum.
    -Training: Das Training ist ähnlich wie in Gruppe A. Es gibt aber 2 Unterschiede. Wenn der Hund anzeigt, wo er lang möchte, aber sich nicht traut, geht man zusammen mit dem Hund schritt für Schritt dort lang, und fragt jedesmal an, ob er ab dann alleine weiter arbeiten kann. Die Hilfe wird immer später angeboten bis keine mehr gefordert wird. Und es wird nicht für jeden Trail ein neuer GA genommen. Sondern gleicher Hund und gleiche VP = gleicher GA. Hier gibt es während dem Trail Infos zur Verbesserung. Am Ende des Tages gibt es für jeden ein Feedback, was gut gelaufen ist, worauf man das nächste mal achten soll und was der Schwerpunkt das nächste mal sein wird. Auch hier sollen die Hunde anzeigen. Der Trainer hat auch Vorschläge und unterschiedliche Möglichkeiten genannt, damit wir es bei meinem Hund langsam aufbauen können.


    Gruppe C:
    -Antrailen: Der Hund kommt aus dem Auto und wird umgeschnallt. Der Trainer hat den GA in einer Tüte in der Hand. Die VP ruft den Hund und rennt weg. Alles laut rufend. VP bleibt ca 10m entfernd stehen und ruft laut und annimiert den Hund zu ihr zu kommen. Der Trainer wartet eine kurze Zeit und hält dem Hund die geöffnete Tüte unter die Nase. Dann darf der Hund zur VP rennen. Das wiederholt sich ähnlich ca 2 mal. Als erstes kommt eine Ecke rein. Danach etwas mehr an Entfernung. Aber alles laut rufend und animierend. Dann folgte eine Pause. Der Trail danach sah dann wie folg aus. Er bekam am Startpunkt etwas von der Belohnung. VP rannte rufend und animierend weg, versteckte sich aber ruhig und sagte auch nix mehr. Trainer wartete eine kurze Zeit. Hund bekam die offene Tüte unter die Nase gehalten und durfte dann suchen. Am Ende dann Belohnung. VP rannte dann noch mal ca 5 Meter weg rief und animierte den Hund. Dann nach "freigabe" vom Trainer Hund und HF rennen zur sichtbaren VP.
    -Training: Es gibt einen Trail für alle Hunde. Es gibt nur einen GA. Der GA ist in einer Tüte. Die Tüte wird unter den Trainern rumgereicht. Diese Gruppe war überrascht, das wir noch keinen negativen Start, oder negatives Ende hatten. Oder das sich unsere derzeitige Traillänge auf ca 300m beläuft und nicht auf über 1000.
    Die Belohnung wird vom HF gegeben. Es wird überwiegend mit dem Hund mitgelaufen, nicht hinterher. Der Hund kann die Spur auch über 30-40 Meter überlaufen. Erst dann wird der HF darauf aufmerksam gemacht. Infos gibt es je nach Trainer. Von dem einen bekommt man welche während dem Trail, von anderen gar keine. Unsichere Hunde werden "Abgesichert" durch einen weiteren Trainer, wenn zb Artgenossen von vorne kommen. Ist der Hund unsicher und traut sich nicht daa lang zu gehen wo er hin will, geht man einfach vor. So lange bis der Hund wieder nach vorne geht.
    Hier sollen die Hunde nicht anzeigen.



    Da mein Hund extrem sensibel ist, hatte er beim ersten Trail bei Gruppe B sich permanent bei mir rückversichert, ob er alles richtig macht. Beim zweiten schon nicht mehr. Trotzdem hat er an dem Tag sehr fettiges Fell gehabt (Stress).
    Bei Gruppe C war er ganz hektisch und hibbelig. Er stand in der Leine und hüpfte überall hin. Ununterbrochenes Gebell. Auch hier fettiges Fell. Zusätzlich hat er nach dem ersten Trail (nach der Belohnung) versucht nach der VP zu schnappen. Und er hat am Abend auch Durchfall bekommen. Alles ist ebenfalls mM nach auf Stress zurück zu führen.


    Wie laufen bei euch die Trails ab? Was ist bei den oben beshcriebenen positiv, oder negativ zu sehen?


    Über eure Meinungen würde ich mich sehr freuen.
    LG Schwabbelbacke