Hallo zusammen,
wie im Titel beschrieben würde mich der "richtige" Trainingsaufbau/ -ablauf beim Mantrailing interessieren. Wobei ich nicht weiß, ob es DEN Richtigen tatsächlich gibt.
Der Hintergrund meiner Frage: seit jetzt knapp 8 Monaten Trail ich nun auch mit meinem Stunk. Es macht uns beiden sehr viel spaß. Ich möchte allerdings aus verschiedenen Gründen die Gruppe wechseln. Ich habe nun den Ablauf bei 2 anderen Gruppen erleben können und war doch recht überrascht, wie unterschiedlich die Herangehensweise sein kann.
Die Beschreibung der einzelnen Abläufe.
Gruppe A:
-Antrailen: der GA wurde in einer Tüte an eine Mauerecke gelegt. Die VP ging an einer Mauer ein paar Meter gerade aus und versteckte sich hinter der Mauerecke. Der Hund wurde aus dem Auto geholt. Leine am Halsband befestigt. Ca 1Meter vor dem GA wird der Hund auf das Geschirr umgeschnallt. Der Trainer zeigt dem Hund den Artikel. Es herrscht kein Sichtkontakt. VP ruft, oder animiert den Hund auch nicht. Hund rennt an der Wand zur VP. Dort gibt es von der VP eine Belohnung. Das wird quasi so lange wiederholt, bis der Hund weiß was zu tun ist.
-Training: Ansonsten sieht das Training dem antrailen sehr ähnlich. Die Strecke wird länger, es kommen nach und nach Entscheidungen dazu, es werden "Gemeinheiten" eingebaut. Aber alles recht langsam. Wenn der Hund den Trail überläuft, wird spätestens nach 3-4 Metern dem HF vom Trainer bescheid gegeben. Es sei denn der HF kann seinen Hund schon gut genug lesen um es selber fest zustellen. Möchte der Hund abkürzen, darf er das, solange der HF hinterher kann. "Verläuft" sich der Hund dann, muss er sich selbständig zurück arbeiten. Zeigt der Hund an wo hin er möchte, traut sich aber nicht, wird so lange gewartet bis er doch geht. Wenns ganz schlecht läuft geht man in dem Moment einen kleinen Schritt in die Richtung die der Hund anzeigt, wenn er dorthin guckt. Er wird dann so lange gedrückt, bis er wieder selbständig arbeiten kann.
Jeder Hund bekommt einen eigenen Trail. Die Hunde warten alle im Auto. Die Traillänge wird kontinuierlich gesteigert. Allerdings gibt es immer wieder kurze Spaßtrails. Der GA wird ausschließlich von der VP berührt. Für jeden Trail ein neuer GA.
Hier gibt es während dem Trail Infos zur Verbesserung. Die Hunde sollen mitlerweile anzeigen, also sich hinsetzen. Alle, bis auf meiner, machen das. Nach langem überlegen habe ich dem Trainer vorgeschlagen wie wir das bei meinem anfangen können einzubauen. Vom Trainer kam dazu leider kein Vorschlag.
Gruppe B:
-Antrailen: der GA wurde großflächig auf dem Boden von der VP ausgebreitet. Die VP ging einige Meter gerade aus und hockt sich sichtbar auf den Boden. Der Hund ist bereits vor Ort. Auf dem GA wird etwas von der Belohnung durch die VP aufgetragen. Hier wird nur wert auf ein Anfangsritual gelegt. Dabei ist es egal ob der Hund umgeschnallt wrid, er ein Halsband an, oder ausgezogen bekommt.... HF zeigt dem Hund den GA. Darauf hin lockt die VP den Hund ganz leise. Belohnung wenn der Hund bei der VP ist. Das wird dann ohne locken, aber mit zb. markierten Steinen wiederholt. Dann ohne Sichtbare Hilfe, sondern nur noch mit zb. verstreuten Blättern. Die Hilfe wird nach und nach reduziert und VP geht zb hinter einen Baum.
-Training: Das Training ist ähnlich wie in Gruppe A. Es gibt aber 2 Unterschiede. Wenn der Hund anzeigt, wo er lang möchte, aber sich nicht traut, geht man zusammen mit dem Hund schritt für Schritt dort lang, und fragt jedesmal an, ob er ab dann alleine weiter arbeiten kann. Die Hilfe wird immer später angeboten bis keine mehr gefordert wird. Und es wird nicht für jeden Trail ein neuer GA genommen. Sondern gleicher Hund und gleiche VP = gleicher GA. Hier gibt es während dem Trail Infos zur Verbesserung. Am Ende des Tages gibt es für jeden ein Feedback, was gut gelaufen ist, worauf man das nächste mal achten soll und was der Schwerpunkt das nächste mal sein wird. Auch hier sollen die Hunde anzeigen. Der Trainer hat auch Vorschläge und unterschiedliche Möglichkeiten genannt, damit wir es bei meinem Hund langsam aufbauen können.
Gruppe C:
-Antrailen: Der Hund kommt aus dem Auto und wird umgeschnallt. Der Trainer hat den GA in einer Tüte in der Hand. Die VP ruft den Hund und rennt weg. Alles laut rufend. VP bleibt ca 10m entfernd stehen und ruft laut und annimiert den Hund zu ihr zu kommen. Der Trainer wartet eine kurze Zeit und hält dem Hund die geöffnete Tüte unter die Nase. Dann darf der Hund zur VP rennen. Das wiederholt sich ähnlich ca 2 mal. Als erstes kommt eine Ecke rein. Danach etwas mehr an Entfernung. Aber alles laut rufend und animierend. Dann folgte eine Pause. Der Trail danach sah dann wie folg aus. Er bekam am Startpunkt etwas von der Belohnung. VP rannte rufend und animierend weg, versteckte sich aber ruhig und sagte auch nix mehr. Trainer wartete eine kurze Zeit. Hund bekam die offene Tüte unter die Nase gehalten und durfte dann suchen. Am Ende dann Belohnung. VP rannte dann noch mal ca 5 Meter weg rief und animierte den Hund. Dann nach "freigabe" vom Trainer Hund und HF rennen zur sichtbaren VP.
-Training: Es gibt einen Trail für alle Hunde. Es gibt nur einen GA. Der GA ist in einer Tüte. Die Tüte wird unter den Trainern rumgereicht. Diese Gruppe war überrascht, das wir noch keinen negativen Start, oder negatives Ende hatten. Oder das sich unsere derzeitige Traillänge auf ca 300m beläuft und nicht auf über 1000.
Die Belohnung wird vom HF gegeben. Es wird überwiegend mit dem Hund mitgelaufen, nicht hinterher. Der Hund kann die Spur auch über 30-40 Meter überlaufen. Erst dann wird der HF darauf aufmerksam gemacht. Infos gibt es je nach Trainer. Von dem einen bekommt man welche während dem Trail, von anderen gar keine. Unsichere Hunde werden "Abgesichert" durch einen weiteren Trainer, wenn zb Artgenossen von vorne kommen. Ist der Hund unsicher und traut sich nicht daa lang zu gehen wo er hin will, geht man einfach vor. So lange bis der Hund wieder nach vorne geht.
Hier sollen die Hunde nicht anzeigen.
Da mein Hund extrem sensibel ist, hatte er beim ersten Trail bei Gruppe B sich permanent bei mir rückversichert, ob er alles richtig macht. Beim zweiten schon nicht mehr. Trotzdem hat er an dem Tag sehr fettiges Fell gehabt (Stress).
Bei Gruppe C war er ganz hektisch und hibbelig. Er stand in der Leine und hüpfte überall hin. Ununterbrochenes Gebell. Auch hier fettiges Fell. Zusätzlich hat er nach dem ersten Trail (nach der Belohnung) versucht nach der VP zu schnappen. Und er hat am Abend auch Durchfall bekommen. Alles ist ebenfalls mM nach auf Stress zurück zu führen.
Wie laufen bei euch die Trails ab? Was ist bei den oben beshcriebenen positiv, oder negativ zu sehen?
Über eure Meinungen würde ich mich sehr freuen.
LG Schwabbelbacke