Beiträge von Adalbertha

    Der Artikel ist zwar schon 5 Jahre alt, aber immer noch genauso aktuell wie 2013, denn geändert hat sich seither nichts.


    lebensmittel-der-lidl-und-das-ei-12099364.html


    Das einzige Problem daran zu rufen "boykottiert die großen Lebensmittelketten!" ist die kleine Frage: welche anderen Läden gibts denn? Zumindest für die breite Masse. Und was macht man mit den Millionen Menschen, die das alles gar nicht interessiert? Denn selbst wenn das ganze DogForum in Zukunft nur noch auf dem Wochenmarkt einkauft, wem würde das auffallen? Lidl und Aldi sicher nicht.

    Hundesitten hat mit §11 gar nix zu tun, außer deine Mutter betreibt gewerbsmäßig eine Tierpension.
    Gewerbsmäßig ist NICHT das gleiche wie gewerblich, sondern bedeutet, dass die Tätigkeit fortgesetzt, geplant und auf Gewinn abgezielt ist.
    Züchter ab einer gewissen Tierzahl brauchen z. B. eine, Tierpensionen, Tierheime und sowas.


    Wie schon erwähnt, zumindest hier in Bawü müsste sie einen Antrag stellen, braucht Sachkunde, ein Führungszeugnis, das ganze wird noch zum Absegnen an das gemeinsame Büro geschickt usw. Und das kostet natürlich auch alles.


    Ganz ehrlich, um Steuern aufs Hundesitting zu sparen würde ich deiner Mutter das ganze Gedöns nicht antun, ganz davon abgesehen, dass sie vermutlich wegen so ner Kleinigkeit gar keine bekommt.

    Von wegen vegetarische "Fleisch" Produkte...
    Rechenbeispiel: Für Veggie-Wurst sterben mehr Tiere als für das "Original" | STERN.de


    Und man kann das Pferd nicht von hinten aufzäumen. Die Haltungsbedingungen für Nutztiere zu verbessern klingt echt gut. Aber wer macht denn die Preise? Das sind nicht die Bauern. Das sind die Lebensmittelketten, die den Bauern ihre Qualitätssysteme aufdrücken. "Mach bei (QS, Initiative Tierwohl, Bioland u.s.w.) mit oder guck wie du deine Sachen verkaufst"
    Kriegen die Bauern dafür mehr Geld? Wenig bis nichts! Ein Bullenkalb kostet im Einkauf ca. 500€. Verkauft bekommts der Bauer nach 12 - 18 Monaten mästen für 1500 €. Je nach Gewicht und Rasse mal mehr mal weniger. Für 1 Jahr Arbeit.
    Dem Händler ist doch wurscht wieviel der Bauer verdient, hauptsache seine eigene Tasche füllt sich.
    Ein Kuhplatz in einem modernen Milchbetrieb kostet 10000€. Das muss die Kuh erstmal wieder reinwirtschaften können. Juckt das den Händler? Nö... Der sieht nur, wenn er die Milch 10 cent günstiger anbietet als andere verkauft er das doppelte.
    Und leider gibts genug Uniformierte (sei es aus Ignoranz, Bildungsmangel oder schlichter Dummheit) die die Prospekte wälzen und nach Schnäppchen suchen und damit genau das unterstützen! Die gar nicht wissen wollen woher das Fleisch und die anderen Lebensmittel kommen, Hauptsache es ist billig.
    Und es ist tatsächlich so, nur weil Bio draufsteht ist es nicht unbedingt besser. Ein befreundeter Landwirt erzählte mir von einem Trip in den Süden, wo der Biobauer sein Feld direkt neben dem Konventionellen hatte. Der Konventionelle besprühte grad sein Feld mit Pestiziden. Und ja mei, der Wind stand halt ungünstig...

    Mir fällt gerade noch eine andere Schiene ein: wenn der Herr eine Erlaubnis nach §11 Tierschutzgesetz hat, um zu züchten, könntet ihr mal rausfinden, obs in eurem Bundesland auch ein sogenanntes "gemeinsames Büro" gibt. Das ist ein Zusammenschluss von anerkannten Tierschutzorganisationen, die bei der Vergabe der besagten §11 Erlaubnis ein Wörtchen mitzureden haben.
    Eventuell besteht die Möglichkeit, dass die sich einschalten können, um gemeinsam mit dem Veterinäramt die Erlaubnis zu entziehen, wenn sich diese Hunde als ungeeignet für die Zucht erweisen wegen zu hohem Aggressionspotenzial oder so.
    Falls das Ordnungsamt nichts tun kann, denn das ist erstmal deren Zuständigkeit.