Beiträge von -272komma15GradC

    Wie immer, wenn es um Erfahrungen mit Versicherungen geht, muss man berücksichtigen, dass sich die Bedingungen einer neu abzuschließenden Versicherung von alten Verträgen erheblich unterscheiden können! Gerade die Uelzener schließt inzwischen sehr vieles komplett aus. (Dafür ist sie sehr günstig, wenn man sich für 10 Jahre bindet.)

    Ich würde auch immer die genauen Versicherungsbedingungen lesen (bei den Hunde-OP-Versicherungen sind die nicht so umfangreich, da steigt man noch durch). Und im Zweifel muss man halt bei der Versicherung nachfragen, wenn man Klauseln nicht versteht. Wie z.B. die Geschichte mit den 80% bei älteren Hunden, wenn ich mich recht entsinne, gilt das für das Alter bei Versicherungsabschluss und dann grundsätzlich für die gesamte Laufzeit (um eben alte Hunde überhaupt noch versichert zu bekommen).


    Die Voruntersuchungen ab (und incl.) Dignosestellung werden m.W. nur von der Barmenia bezahlt, die anderen zahlen nur die unmittelbare Vorbereitung der OP. Dafür hat die Agila keine zeitliche Beschränkung bei der Nachbehandlung (die anderen schränken m.W. auf 12 Tage ein). Was davon nun besser ist, entscheidet sich im einzelnen Schadensfall. Beides kann sehr teuer werden.


    Die Barmenia verzichtet ab dem vierten Versicherungsjahr auf ihr Kündigungsrecht im Schadensfall. Das ist für mich ein starkes Argument, denn mit einem alten Hund steht man sonst evtl. auf verlorenem Posten. Dem stehen allerdings viele gute Erfahrungen mit der Agila gegenüber, abgesehen von dieser einen Kündigungswelle scheint man dort von diesem Recht keinen Gebrauch zu machen (und wenn diese Kündigungswelle existenzentscheidend war, wäre die Alternative evtl. die Aufgabe des gesamten Bereichs der Tier-OP- und Krankenversicherung gewesen, in dem Fall kann die Versicherung nämlich gleich sämtliche Verträge kündigen).


    Welche Details der unterschiedlichen Versicherungen nun besser oder schlechter sind, hängt wohl auch von Alter und Rasse des Hundes ab. Bei einem sehr jungen Hund kommen z.B. evtl. HD-OPs ohne Prothesen in Frage -da wäre die Agila gut. Ist der Hund zwei Jahre alt, kommt es auf 18 Monate Wartezeit m.M.n. nicht an -entweder bestehen schon Probleme mit Gelenken, dann sind sie eh nicht versichert oder die Wahrscheinlichkeit, dass in der Wartezeit etwas auftritt, ist eher gering.

    Bei manchen Rassen ist die Agila sehr teuer, mit einem "Sofa-Husky" z.B. ist man da direkt in Gruppe 3, auch wenn der keine Rennen läuft.


    Übrigens gibt es auch Unterschiede darin, was überhaupt als OP gewertet wird. Schon bei Sedierung oder nur bei Vollnarkose? Endoskopischer Eingriff, nur ein "richtiger" Schnitt oder auch schon eine genähte Wunde?


    Verträge, bei denen nur bis zu einem Maximalbetrag gezahlt wird, finde ich übrigens vollkommen sinnlos. Klar ist das Risiko einer 10.000€-OP eher gering, aber Sinn einer Versicherung ist ja gerade, sich gegen die seltenen, existenzbedrohenden Risiken abzusichern. Wer sich einen Hund leisten kann, sollte auch eine 1000€-OP irgendwie wuppen können, notfalls halt mit geliehenem Geld. Aber ich möchte nicht dastehen und das Leben meines Hundes davon abhängig machen müssen, ob ich mir eine teurere Operation leisten kann.

    Deswegen ist auch das Aufrechnen sinnlos. Bei der Hausratversicherung käme ich ja auch nicht auf die Idee, mir stattdessen jedes Jahr 100€ zur Seite zu legen.

    Eine Selbstbeteiligung finde ich okay, ist aber immer ein Rechenexempel. Bei einer Versicherung, die grundsätzlich auch geringe Schäden umfasst, bei denen der Verwaltungsaufwand am Ende höher ist als die Schadenssumme, ergibt sie aber rechnerisch einen Sinn.

    Und dass er Strafe mit dir verknüpft ist jetzt was Gutes, weil...?

    Wenn man denn Schimpfen als Strafe bezeichnen will...
    Falsches Verhalten kann man nur dann durch positive Verstärkung abstellen, wenn es ein eindeutiges Komplementärverhalten gibt, das man belohnen kann. Fürs Möbel zerkratzen oder Hackenbeißen gibt es das aber nicht. Da muss man dem Hund doch klar machen, dass das unerwünscht ist und da das nicht mit Worten geht, muss es der Tonfall machen.
    Dass der Hund Schimpfen überhaupt als etwas unangenehmes empfindet, liegt ja nicht am lauten Geräusch, sondern daran, dass er ein sehr soziales Tier ist und nicht will, dass eine Person, zu der er eine Bindung hat, ihm böse ist. D.h. die Verknüpfung mit mir ist Voraussetzung dafür, dass das überhaupt funktioniert.
    Natürlich sollte man es in Intensität und Dauer der Schimpftirade nicht übertreiben. Timing halt, wie immer in der Hundeerziehung...


    Viele Grüße

    Ich bin verwirrt. Soll das Sprühhalsband nun gegen das Bellen helfen (so haben wohl alle hier den Ursprungspost verstanden) oder für andere Zwecke verwendet werden?


    Dass das, wenn es ums Bellen geht, die Kapitulation vor dem eigentlichen Problem bedeutet, wurde hier ja ausführlich besprochen. Übrigens fände ich ein fernbedientes Sprühhalsband für den Zweck noch schlimmer als ein automatisches, weil das automatische (wenn es denn etwas taugt) zuverlässiger und konsequenter ist, andersrum aber das fernbediente, wenn es auf die gleiche Weise eingesetzt wird, kein Stück besser.


    Falls das Halsband für andere Zwecke eingesetzt werden soll:
    Wenn es darum geht, einen vollkommen weggetretenen Hund wieder ansprechbar zu machen, weiß ich nicht, was an Schreckmitteln so schlimm sein soll. Im Idealfall hat man damit in Situationen die Chance, erzieherisch einzugreifen, in denen man sonst nicht mehr an den Hund rankommt. Wenn man diese Chance vertut, erschrickt der Hund und das wars -na und? Im schlimmsten Fall erschrickt der Hund und rennt trotzdem weiter hinterm Karnickel her -na und? Der Schreck ist ja nicht die eigentliche Erziehungsmaßnahme sondern nur das klingelnde Telefon.
    Ein Schreck ist für einen Hund genauso natürlich wie für einen Menschen -wenn man ihm das ersparen wollte, müsste man ihn in einem leeren, schalldichten Raum einsperren.
    Meine Frau erschreckt mich alle Nase lang aus Jux und Dollerei und ich musste deswegen noch nicht in Therapie. Unser Hund erschrickt (besonders in der Dunkelheit) vor aufflatternden Vögeln, zurückschnellenden Ästen... -und ist trotzdem fröhlich und ausgelassen.
    Wenn das Sprühhalsband zum Erschrecken dienen soll (dann also zwingend ein fernbedientes), macht es auch nichts, dass der Hund die Quelle nicht zuordnen kann. Dabei ist es -insb. aus einiger Entfernung- bestimmt anwendungssicherer als ein Wurf-Klimper-Rassel-Irgendwas. Und zum Erschrecken braucht man auch kein jahrelang geübtes Hundetrainer-Geheimbund-Supertiming. Man muss nur danach zum richtigen Zeitpunkt reagieren, wenn es etwas bringen soll -aber das ist in dem Fall sogar einfacher als in anderen Situationen, in denen das genauso gilt, weil man den Schreck ja selbst auslöst.
    Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass das Sprühen als Schreckmittel sich relativ schnell abnutzt. Man sollte sich vorher also gut überlegen, wie man die dadurch erzielte Aufmerksamkeit effizient nutzt.


    Bei Eurem Bell-Problem bringt ein Schreck aber natürlich nichts -Du hast ja geschrieben, dass der Hund dabei ansprechbar ist und Befehle befolgt.


    Viele Grüße

    Ansonsten finde ich ein Sprühhalsband (Wasser) jetzt auch nicht schlimmer als jemanden, der seinen Hund anbrüllt...

    Da sehe ich schon noch einen erheblichen Unterschied. Natürlich bringt minutenlanges, ohrenbetäubendes Brüllen nichts außer einem verängstigten Hund. Aber ein paar laute Worte an sich (brauchbares Timing vorausgesetzt) sind für den Hund zumindest nachvollziehbar: "Herrchen/Frauchen ist sauer, hab' wohl Sch€!§€ gebaut..."


    So ein Sprühstoß kommt für den Hund aus dem Nichts. Er versteht nicht, dass er etwas falsch gemacht hat, sondern nur, dass er das Bellen besser bleiben lässt, wenn er nicht angesprüht werden will.


    Viele Grüße