Beiträge von naijra

    Kurz: Ich habe erstmal dafür gesorgt, dass mein Hund seinen ganzen Frust abbauen kann, ohne dass ständig neuer Frust dazukommt. Einfach mal Hundedinge machen, ganz ohne große Anforderungen. Und ich war damals echt überrascht, wie viel mehr Gelassenheit der Hund von sich aus mitbringt, wenn er nicht von mir dauergestresst und dauergefrustet wird.


    Klar habe ich dann nach und nach wieder mehr von ihm erwartet. Mal 3 Sekunden länger im Auto warten, bis er rausspringen darf, mal 2 Minuten am Stück leinenführig laufen und sowas. Aber immer in ganz geringem Umfang, so dass der Hund es eben gut bewältigen kann. Und ich habe immer darauf geachtet, dass er eben einen entsprechenden Ausgleich hat.


    Wenn ein Hund glücklich und zufrieden ist und einen erfüllenden Alltag hat, in dem er überwiegend positive Emotionen erlebt, dann schafft das Ressourcen, um auch mal mit kurzzeitigen negativen Emotionen umzugehen.

    Hat ein Hund diese Ressourcen nicht, weil er seinen Alltag eh schon als total anstrengend und frustrierend empfindet, wird das nichts.

    Genauso erlebe ich es mit meinem hochreaktiven Spaniel. Druck rausnehmen und Anforderungen runter bringen bei ihm deutlich mehr Fortschritte als ständige Impulskontrollübungen. So arbeite ich in der Wohnung mit Türgittern, statt ihn mit immer wieder mit "auf Decke schicken" zu frusten. Hat auch den schönen Nebeneffekt, dass mein eigener Frustpegel unten bleibt, und ich echt gelassen bleiben kann. Was sich wiederum positiv auf den Hund auswirkt.


    Ich wollte diesen Hund auch früh ins ernsthafte Dummytraining bringen. War aus verschiedenen Gründen das Falsche für ihn, und ich habe das vorerst aufs Eis gelegt. es läuft uns nicht weg, und inzwischen wird er über passende Nasenarbeit ausgelastet.

    Ich finde, man muss sich von einem Hund nicht anpinkeln lassen, Beweggründe hin oder her.

    Hat ja auch niemand behauptet, dass das einfach hinzunehmen ist. Aber die pauschale Verabreichung einer Tracht Prügel als "Heilmittel" zu propagieren, das muss man auch nicht widerspruchslos hinnehmen. Das verfolgt ja auch keine pädagogischen Absichten, sondern ist schlicht ein brutaler und unangemessener Racheakt der beleidigten Angepissten.

    Das kann sich aber gaaanz schnell ändern, die pflanzen sich ja auch fort ... legen Eier, die dann zeitversetzt schlüpfen und dann kann sich so ein Befall über Monate hinziehen, wenn man nicht konsequent gegensteuert.

    Deshalb ja das Spot-On auf dem Hund: das killt die nachwachsende Generation, bevor sie sich fortpflanzen kann. Und ja, das ist auch Gift am Hund, aber die langfristige Belastung der Innenräume ist minimal im Vergleich zum (mehrfachen!) Ausräuchern der gesamten Wohnung mit dem Fogger. Das sind ganz andere Dimensionen.

    Wenn dich der Cocker Spaniel angesprochen hat, solltest du dir vielleicht auch noch den English Springer Spaniel anschauen. Ist weniger eigensinnig als der Cocker und dadurch leichter zu erziehen. Hat auch mehr Bodenfreiheit als der Cocker :winking_face: und ist leichter als der Golden Retriever, der sonst auch gut passen würde. Ich kenne viele Springer, und die können mit etwas Erziehung alle Freilauf geniessen.

    Bin etwas geschockt, wie bedenkenlos hier wahre Giftorgien im Haus(!) empfohlen werden, ob notwendig oder nicht. Das würde ich nur machen, wenn es wirklich nötig ist, niemals prophylaktisch. Meist geht es nämlich ohne sich und den Hund soviel Gift auszusetzen. Bei uns hat 2x Advantix völlig gereicht, wenn nicht, hätte ich erst sowas wie Flee probiert.

    Und, glaube ich, auch nie wieder mit so viel Spaß verbunden. Ich habe mit meinen Zwergen, besonders mit dem letzten, in den ersten Wochen nichts weiter geübt als freilaufend das tolle Komm-Spiel aus allen Lebenslagen. Schon deshalb, weil es einfach sooo niedlich war, den Zwerg auf einen Pfiff regelrecht abheben und über das ganze kleine Gesicht strahlend anfliegen zu sehen.

    Ja so ist es. :D Mir tut es leid um alle, die sich dieses Erlebnis versagen. - es ist so herrlich!


    Ich hätte da auch "Banane" quietschen können, der Zwerg kannte noch kaum seinen Namen. :applaus:

    Alle Trockenfutter enthalten KHs - auch die mit nur Fleisch und Gemüse. Aber es gibt ganz unterschiedliche KH, langsame und schnelle, leicht und schwer verdauliche. Da kann die Verträglichkeit schon sehr unterschiedlich ausfallen.

    100% Sicherheit oder Gehorsam gibt es sowenig wie 0% Risiko, da macht man sich was vor wenn man sowas behauptet. Kommt noch dazu, dass man Gehorsam im Freilauf nur im Freilauf testen kann, sonst ist es "Gehorsam an der Schleppleine" oder "Gehorsam im umzäunten Gelände".


    Ich gehöre zu der Fraktion, die Welpen von Anfang an frei laufen lassen. Allerdings nicht immer und überall, da städtische Wohnsituation. Das Risiko versuche ich möglichst klein zu halten, aber ganz Null gibt es wie gesagt nicht (der Hund kann dir selbst an der Leine auskommen). Später, in der Zeit der Lederjacken und Nieten, gibt es üblicherweise eine mehr oder weniger ausgedehnte Schleppleinenzeit, aber selbst da versuche ich an ausgewählten Orten ab und an Freilauf mit akzeptablem Risiko zu ermöglichen. In Zahlen habe ich das Restrisiko nie gefasst, ebensowenig wie den Gewinn, denn sowohl Hund wie ich durch Freilauf haben.

    Hast du denn bisher nur gekocht gefüttert? Wenn das ausgewogen und korrekt supplementiert war, brauchst du nichts zu ände.rn. Allenfalls etwas weniger von der bisherigen Vitamin-/Mineralmischung geben, weil das Trofu meist grosszügig bestückt ist.

    Ich füttere seit Jahren Trofu am Morgen und abends Hausmannskost. Supplementieren tue ich bei ausgewachsenen Hunden nichts. Als meine Hündin nach einer fulminanten Pankreatitis nur noch gekochte Pankreas-Diät haben durfte abends, habe ich 3x die Woche etwas Futtermedicus Optimix Kochen zugegeben. Die Spezialdiät habe ich mir damals ausrechnen lassen; für gesunde Hunde kann ich das selber.

    Wenn dein Hund ernstliche Verdauungsprobleme hat, dürfte die Wahl des Trofus entscheidender sein als die Marke des Zusatzes für die Kochration. Ich habe die einmalige Ausgabe für die Beratung nicht bereut, die Spezial-TA hat auch den Ersatz des superteuren Diät-Trofus durch ein normales mit passenden Werten gutgeheissen - dadurch war der Futterplan schnell amortisiert.

    Inwiefern würdest du sagen, unterscheiden sich die beiden am meisten?

    Der Wachtel ist ein spurlauter Stöberhund. Der Working Springer ist ein kurzjagender stummer Buschierer.


    Falls ihr zur Prüfung zwingend den Spurlaut braucht, könnte der Worker schon da scheitern. Da wärst du mit einem Standard Springer aus guter jagdlicher Zucht besser bedient - die wurden auf Spurlaut selektiert, beim Worker gilt es als Fehler.