Ich weiß nicht wo immer dieses " und plötzlich nach 5 Jahren".
Als wäre die TE aufgewacht und hätte gesagt "weg mit ihr".
Das ist doch ein Prozess. Man arbeitet mit dem Hund.
Hätte sie nach 2 Wochen gesagt es geht nicht, wäre hier der Aufschrei groß gewesen, dass der Hund nach 2 Wochen noch nicht einmal angekommen ist. Man muss dem Hund Zeit geben sich einzugewöhnen etc.
Bis man Trainerstunden bekommt, vergehen Wochen, dann wird trainiert. Natürlich sagt man da nicht nach 2 Einheiten - geht nicht. Man probiert herum. Lange Zeit,.. wechselt Trainer. Der muss a) Termine haben und b) erst Halter und Hund kennen lernen. Das geht doch auch nicht von heute auf morgen...
Ich finde 5 Jahre eine angemessene Zeit um sich kennen zu lernen, diverse Trainer und Trainingsmethoden zu probieren etc.
Vergesst nicht es war Corona. Da hat man nicht so schnell Trainerstunden bekommen. Da ist schon viel Zeit vergangen, bis man mal mit professioneller Hilfe arbeiten konnte.
5 Jahre verfliegen doch wie im Flug. Die ersten Coronamaßnahmen sind schon über 3 Jahre her..
Ich hab mich nur von meinen Kaninchen getrennt, aber vom Gedanken "ich schaff das nicht mehr" bis zum Schritt der Abgabe ist über ein Jahr vergangen. Und da handelte es sich um Kaninchen, die im Garten lebten und mich nur als Futterspender sahen. Denen ist es egal, ob ich die Karotten reiche, oder wer anderer.
Trotzdem war der Prozess 1 Jahr.
Eine Freundin, der ich von der Abgabe erzählte, sagte auch "so plötzlich??!!!".
Nein nicht "so plötzlich". Nur hab ich halt nicht jeden in meinen Gedankenprozess eingebunden.
Und wie gesagt, da ging es um Kaninchen, zu denen man eine ganz andere Beziehung als zu einem Hund hat.
Was ich irritierend finde ist, dass man zwar abgibt, aber noch alle Entscheidungen treffen möchte.
Also menschlich/gefühlsmäßig verstehe ich das sogar. Aber so wird das halt nicht funktionieren.
Ich möchte auch noch anmerken, dass die TE nie gesagt, hat, dass der Hund heute weg muss.
Sie möchte eben nicht den Hund schnellstmöglich ins Tierheim abschieben oder sie heute im Web inserieren, damit sie möglichst morgen schon weg ist.
Es formt sich jetzt der Gedanke loszulassen.
Loslassen von den Vorstellungen wie man das Leben mit dem Hund leben möchte.
Loslassen von " ich muss das schaffen, weil ich sie aufgenommen habe".
Loslassen von "der Hund gehört gearbeitet". Nein, wie so oft gelesen, reicht ihr das für "uns" fade Leben.
..
Vielleicht kommt mit dem Loslassen eine neue Gelassenheit und vielleicht auch das Gefühl, dass es ok ist Indy zu Hause zu lassen. Das sie nicht arm ist, sondern das bekommt, was ihr gut tut.