Beiträge von ChiBande

    Zitat

    Interessant dass da oben im Norden fast gar nichts ist.

    Laienfrage: Gehört Nordschweden nicht zu den Rentiergebieten, in denen Wölfe nicht toleriert werden?

    Also wie das mit Wölfen ist weiß ich nicht. Aber Vielfraße sind definitiv selten und werden getötet, wenn sie auf Rentiere gehen...

    (ich glaube es war Schweden... Muss mir die Doku noch mal ansehen...)

    Zitat

    Liste getöteter (und schwer verletzter?) Hunde in Skandinavien.

    Interessant dass da oben im Norden fast gar nichts ist. Klar, geringere Besiedlungsdichte, aber vielleicht auch anderen Raubtieren geschuldet ? Ich habe einige Monate in Nordschweden gelebt und da war täglich frischer Braunbärkot auf den Koppeln über Nacht, teils auch direkt am Haus. Dazu noch Vielfraße. (Vor denen die Menschen da tatsächlich mehr 'Angst' haben als vor Bären.) Habe leider keine Kontakte mehr nach da oben, wäre interessant zu wissen ob es dort inzwischen auch ein Wolfsproblem gibt.

    Oh, da hab ich eine interessante Arte Doku gesehen. Vielfraße könnten Rentiere erlegen. Hätte ich mir nicht gedacht!

    das mit dem entnehmen ist halt auch so eine Debatte, die völlig an der Realität vorbeigeht .... irgendeiner muss das auch machen .... in der Regel möchte das auch kein Jäger mehr tun .... die Diskussion ist derartig aufgeheizt, man müsste ja vollkommen irre sein

    Ja aber ist das nicht verrückt!

    Da gibt es einen Abschussbefehl und niemand traut sich den auszuführen.


    Also was ist denn da der Irrsinn. Der Abschussbefehl oder die gefährlichen militanten Wolfsschützer?


    Und die Lösung?

    Sprechen wir keinen Abschussbefehl mehr aus, weil der an der Realität vorbei geht und eh nie ausgeführt wird?

    Ich gehe grundsätzlich auch nicht von einer Gefahr für den Menschen aus.


    Aber eine "Steigerung" des aufdringlichen Verhaltens gibt es. Und es wäre fein, wenn die scheuen Rudel unterstützt würden und Zaunspringer und Großtierreißende Rudel entnommen.


    Ich weiß, dass das kontrovers ist und in der Praxis nicht so durchführbar....

    McChris

    Du gehst von Menschen aus, die das Thema Wolf interessiert.

    Die Mehrheit taucht aber gar nicht so tief in das Thema ein.


    Und ich gebe dir völlig Recht, dass es unheimlich viele Wege gibt um an Infos zu kommen. Es ist so einfach wie nie zuvor.


    Und trotzdem informiert sich nur ein Bruchteil der Menschen näher. Setzt sich hin und bildet sich eine Meinung indem er sich Informationen sucht.


    Der Großteil hat gehört "Die sind harmlos, die verstecken sich, die gehen ans Wild. Für Menschen besteht keine Gefahr" und das wars. Mehr interessiert die Mehrheit nicht.


    Denk doch an die Masse an Information die es bezüglich Brachizephalie gibt und trotzdem werden Franzosen und Möpse noch gekauft.

    Das ist doch weder verpönt, noch muss man das einstellen.

    Aber man muss sich einfach im Klaren darüber sein, dass ein, noch dazu freilaufender, Hund im Wolfsgebiet in der Paarungszeit keine gute Idee ist und sowas das Interesse der Wölfe wecken kann. Das sind so Sachen, die für mich zum "wieder Lernen, mit den Wölfen zu leben" gehören.

    Und man muss sich auch grundsätzlich darüber im Klaren sein, dass das Führen von 2 unterschiedlichen Tierarten auch eine eigene Liga ist. Das Mädel hats hervorragend gelöst - aber davon würde ich in diesem Alter nicht zwangsläufig ausgehen. Das hat nichts mit in Watte packen zu tun - allein ausreiten ist grundsätzlich mit einem höheren Risiko verbunden, als mit mehreren.


    Als Reiter mit Hund hat man ein potentielles Beutetier, noch dazu ein Herdentier allein auf weiter Flur (das bedeutet in der Natur i. d. R. was) und einen potentiellen Partner bis Konkurrenten dabei. Das ist einfach nicht identisch mit "ein Baumhaus im Wald bauen".

    Nein darüber muss man sich eben nicht im Klaren sein, solange von der Politik getan wird, als wäre es ein Wunder oder ein Lotto Sechser, wenn man einen Wolf zu Gesicht bekommt.

    Außerhalb von diesem Thread oder als betroffener Landwirt oder in der Rissgegend Wohnender, weiß man doch gar nicht was da so los ist.

    Solange nicht groß verkündet wird was eben nicht mehr normal ist, wird das nur ganz langsam ins Bewusstsein der Menschen rücken.

    Es gehört groß und der breiten Masse vermittelt (sei es in den Nachrichten, soz. Medien etc)

    - es ist derzeit Paarungszeit bei den Wölfen

    - Hunde an der Leine lassen

    - keine Ausritte alleine in der Wolfsgegend

    - Pferde SIND potentielle Beute für Wölfe

    - Hunde nicht unbeaufsichtigt im Garten lassen

    etc.


    Solange das nicht gemacht wird, sind

    - Wölfe scheu

    - selten

    - regulieren den Wildbestand, sodass man nicht mehr künstlich durch Jäger eingreifen muss

    - gehen nicht auf Rinder und Pferde

    - kommen Menschen nicht zu Nahe

    - kann man mit anschreien und klatschen vertreiben, sollte man das Glück haben und einen sehen.


    Nein... "man" ist sich nicht im Klaren, was die Anwesenheit des Wolfes bedeutet. Wie man sich verhalten soll, was alles nicht mehr normal ist und auf was man alles achten soll.

    Die breite Masse, weiß nicht was das neue Normal bedeutet.

    Und das neue Normal gehört ehrlich und großflächig und ungeschönt vermittelt.

    Damit man lernen kann damit umzugehen und es eben normal wird.

    Es kann doch immer was passieren.

    Egal ob am Pferd oder auf der Strasse.

    Unfälle passieren.


    Es gibt zb Tracker oder ich hab gesehen, dass es ein System gibt, wo man sich mit einem Kabel (wie ein Telefonkabel, so gedreht) mit dem Sattel? oder einem Tracker? zusammenstöpselt und bei einem Sturz wird quasi der Stecker gezogen und ein Alarm am Handy ausgelöst.

    Warum nicht. Wenn das Kind sicher im Sattel sitzt, ein Vertrauen in die Verlässlichkeit da ist (ins Pferd, und ins Kind - auf besprochene Weg bleiben, keine lustigen Rennspiele veranstalten etc) was spricht dagegen?


    Da wird ständig über Eltern gemeckert, dass wir unsere Kinder überbehüten, sie nicht selbständig sein und werden lassen, dass man ihnen alles abnimmt etc und jetzt auf einmal will man genau das?

    Da wird von den guten alten Zeiten geschwärmt , wo man als Kind alleine in den Wald ging und dort Baumhäuser und Unterstände gebaut hat, wo man in Gruppen Räuber und Gendarm im Wald spielte und verdreckt und mit aufgeschlagen Knien dann um 6 (es gab immer einen der eine Uhr hatte) nach Hause dackelte zum Abendessen.


    Und nun ist das verpönt.

    Was jetzt?

    Sollen wir unseren Kindern mehr Freiheiten geben, oder soll man bis sie 18 sind ihr Händchen halten?