Also ein Leckerchen hingehalten, als sie mich sitzend angeschaut hat. Wurde eiskalt ignoriert... Als wir losliefen, war sie auch immernoch "nach vorn, nach vorn, nach vorn"-mäßig unterwegs.
Dass sie nichts zum Fressen angenommen hat (ich gehe mal davon aus, dass sie sonst draußen gerne etwas nimmt), spricht auf jeden Fall dafür, dass sie noch in einer hohen Erregungslage/Panik war.
Ich würde damit rechnen, dass sie möglicherweise bei einem weiteren Knall draußen auch versuchen könnte aus dem Halsband oder Geschirr rückwärts zu flüchten und würde darauf achten, dass das nicht möglich ist.
Unsere Hündin hat auch Angst vor Böllern und hier gibt es Idioten, die nachts ohne Vorwarnung sehr nah böllern (immer mal gerne wieder, das ganze Jahr). Wenn unsere Hündin sich durch sowas wirklich sehr erschreckt hat, hilft weder Ansprache, noch Befehle oder ähnliches. Ich gehe dann unauffällig nach Hause zurück, ohne ihr hinterher zu rennen, so dass bei ihr nicht das Gefühl aufkommt dass wir zusammen flüchten.
Wenn das Erschrecken nicht so stark ist, zum Beispiel durch einen Böller zwei Straßen weiter oder ähnlich, hilft es bei ihr, in ein Verhalten mit einem höheren Erregungszustand zu wechseln. Da sie eine Jagdhündin ist, nutze ich z.B. ein "Schau", dass ich sonst nur bei Wildsichtung nehme, löse das dann mit Lob auf und lasse sie direkt danach z.B. etwas suchen, entweder Futter, oder es gibt eine Belohnung dafür.
So kann sie sich herunter regulieren.
Das geht aber wie gesagt nur wenn die Angst/Erregung nicht zu hoch ist und benötigt davor natürlich den Aufbau der Signale, die man dann nutzen will (z.B. "Schau" oder "Such" bei uns).
Wenn deine Hündin maximale Panik hat, würde ich auf jeden Fall im Kopf behalten, dass sie dich in dem Moment nicht hören kann und erst mal versuchen relativ ruhig aus der Situation rauszukommen (nicht böse auf den Hund sein, wenn er in dem Moment nicht ansprechbar ist).
Ich finde diese Bölleridioten auch ätzend!!!