Beiträge von Lisa.

    Denkt ihr wirklich es ist nötig ihn jetzt überall anzuleinen? Im Dorf oder in der Pampa werden sicher keine Kinder Ball spielen.

    Dein Hund hat absichtlich ein Kind verletzt, das danach sogar beim Arzt vorstellig werden musste (Oder zumindest wurde). Ja, dein Hund sollte aktuell durch Leine gesichert sein und du solltest dich auch über gut sitzende Maulkörbe informieren. Ich würde nach einem solchen Vorfall definitiv zu einem guten Trainer vor Ort raten der den Hund einmal einschätzen soll und dann weitere Tipps gibt.


    Unterschätze die Situation nicht, wenn der Biss (Und das war ein Biss. Kein Schnappen, kein "Hups, war ja nicht der Ball", kein Zufall. Der Hund hat absichtlich gebissen und verletzt.) angezeigt wird kann das für dich und deinen Hund ernsthafte Konsequenzen haben. Von Auflagen (Maulkorb & Leinenpflicht), über eine Geldstrafe bis zur Sicherstellung des Hundes. Letzteres wäre nahezu worst case, aber möglich ist es. Vor allem wenn ein Kind zu schaden kam.

    Ich bin gerade durch Zufall über den Thread gestolpert und hab bisschen was durch gelesen.

    Viele andere sind ja bereits auf die einzelnen Punkte eingegangen. Was ich eigentlich nur anmerken wollte: 6 Wochen in welchen sie bei euch ist, ist noch überhaupt gar keine Zeit. TWHs sind unfassbar stressanfällig und ein Umzug ist ein enormer Stressauslöser. Lasst sie ankommen (Bleibt natürlich am Ball, also nicht falsch verstehen) und sich einleben.

    Wenn hier jetzt schon Anzeigen von Mali und co. Gestöbert und nach Tipps diesbezüglich gefragt wird:


    Weißt du was "starkes Beuteverhalten" heißt? Dass es unter Umständen ausreicht wenn eines deiner Kinder in die entgegengesetzte Richtung des Hundes rennt oder es ein paar Meter neben dem Hund hinfällt und schrill aufschreit, um das Jagdverhalten des Hundes auszulösen.

    Weißt du was die logische Verhaltensweise in einem solchen Fall für den Hund ist? Mit seinen 42 Zähnen in die Beute (In diesem Fall ein Kind.) packen und schütteln. Manchmal leider so lange, bis die Beute nicht mehr aufsteht.


    Bist du der Meinung eine solche Situation zu 100% vorher erkennen und verhindern zu können? Nein? Siehe da, du hast deine Frage selbst beantwortet, ein Malinois, Herder, Deutscher Schäferhund, Dobermann, Rottweiler, Riesenschnauzer und wie deren Gebrauchshundefreunde noch alle so heißen passt nicht zu euch und ist definitiv nicht sicher für deine Kinder.


    Wieso ich Frage ob du diese Situationen vorher erkennen kannst und entsprechend handeln kannst und nicht dein Mann?

    Weil dein Mann nachts arbeitet, auch Mal zum Arzt muss, abends Mal mit seinen Kumpels um die Häuser zieht etc., dann bist du mit Hund und Kindern alleine.


    Ja, ist vielleicht sehr dramatisch geschrieben, ist aber leider die Folge wenn sich ständig Gebrauchshunde angeschafft werden müssen obwohl man keine Erfahrung hat, aber die krassen Militärhunde aus Amerika auf YouTube gesehen hat.


    Ich habe übrigens letztens wieder einen Anruf genau wegen sowas erhalten: Familie, 4 Recht kleine Kinder, 10 Monate alter Mali. Die Familie hat keine Erfahrung mit Hunden, kennt sich nicht aus, aber man hat sich n Mali angeschafft. Der musste dann nur ganz schnell weg weil der Hund schon mehrfach zugebissen hat und die Familie ihn kaum noch anfassen konnte ohne gefährdet zu werden ..

    Ich würde an der Stelle Mal den Rat einwerfen sich an einen guten und zuverlässigen Trainer zu wenden, der "Beratung vor dem Kauf" anbietet.

    Aus welchem PLZ Bereich kommt ihr denn ungefähr? Vielleicht hat jemand Trainervorschläge.

    Ich möchte übrigens noch ganz kurz einwerfen dass ich es auch für den Hund sehr schade finde, wenn mindestens eine Hauptbezugsperson nahezu dauerhaft negative Gefühle ihm gegenüber hat. Der Hund wird die Abneigung/Angst o.Ä. spüren und auch das wird sich vermutlich nicht positiv auf sein Verhalten ausüben. Im besten Fall akzeptiert er es einfach, im schlechtesten Fall wird der Hund irgendwann frustriert und schlecht gelaunt -> Auch das wird sich nicht gerade positiv auf sein Verhalten ausüben.

    Mal von seiner eigenen Lebensqualität abgesehen, auch die sollte durchaus ein Thema sein. Auch ein Hund der offensichtlich hauptsächlich zum "beschützen" und "Eindruck schinden" angeschafft werden soll hat ein Recht darauf in einer netten Umgebung zu leben in der er von allen Mitbewohnern zumindest akzeptiert und toleriert wird.

    Schön, dass ihr noch einmal darüber sprechen wollt. Aber da sind schon wieder ein paar Sätze die bei mir sämtliche Alarmglocken läuten lassen.


    [...] Er sagt das Hunde zuhause sowieso nur herumliegen und schlafen [...]

    Ja, das sollten sie tun, aber:


    [...] und manchmal habe ich nachts schon angst alleine [...]

    alleine das ist ein Punkt, der einen "Schutzhund" dazu bewegen wird, eben nicht ruhig da zu liegen und zu schlafen.


    Sobald der Hund merkt, dass "seine Familie" Angst hat, kann es schon reichen um ihn aus der Ruhe zu bringen. Der Hund bekommt deine Gefühlslage mit und diese Hunde sind dafür gezüchtet im Zweifel Entscheidungen zu treffen und ihre Familie zu beschützen. Wenn du (Und ich rede hier von dir, nicht von deinem Mann. Der wäre nämlich in dieser Situation nicht greifbar und könnte sich nicht um den Hund kümmern!) den Hund in dem Fall nicht führen kannst, kann das wirklich böse enden.


    Vergiss nicht, dass du die meiste Zeit mit diesem Hund verbringen wirst, vor allem auch viel Zeit, in der dein Mann eben nicht Zuhause ist.

    Um dazu was zu sagen oder "eine Meinung" zu haben bin ich viel zu selten im Forum unterwegs, die Auslagerung des Themas Gebrauchshund und Kind im gemeinsamen Haushalt (Das zweite Thema auf das sich einer der Posts hier bezieht kenne ich zum Beispiel gar nicht) finde ich in dem Falle sinnvoll da ich wirklich hoffe dass sich die TE des Ursprungsthread nochmal meldet und sie sich mit ihrem Mann gegen die Anschaffung des gewünschten Hundes entscheiden.


    Sorry für die Schreibfehler oben, war bis eben am Handy im Forum. Habe nun aber an den Rechner gewechselt.


    Zum eigentlichen Thema:

    Generell bin ich der Meinung dass man alle Rassen in Haushalten mit Kindern halten kann. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich finde dass man jeden Hund einer Rasse in einem solchen Haushalt halten sollte. Außerdem geht es ja im Alltag auch noch um viele andere Einflüsse die das Thema eben kompliziert machen. Hab ich ein Kind das viel Besuch einlädt? Dann muss es vielleicht eher kein Herdenschutzhund sein. Einfach als kurzes Beispiel.


    Ich persönliche finde viele Terrier-Rassen übrigens weitaus bedenklicher im Kontakt mit Kindern als einige Gebrauchs- oder Herdenschutzhunde. Unterm Strich liegt es aber ausschließlich an den Eltern der Kinder bzw. eben den Haltern der Hunde ob es funktioniert oder ob es schief geht. Ein gut sozialisierter, gut geführter Gebrauchshund kann sein Leben lang problemlos mit Kindern zusammen leben, während der Collie eben doch mal zuschnappt weil die Eltern nicht dafür sorgen dass der Collie eben keine Modepuppe ist. Die Kinder müssen lernen dass der Hund nicht genervt wird, der Hund muss lernen dass er die Kinder nicht als Spielzeug sieht und sie nicht zu beschützen hat.


    Hund und Kind im gemeinsamen Haushalt bedeutet einfach Management, Regeln für alle Beteiligten und logisches Denken.


    Als Kind wurde ich übrigens von einem Pekinesen gebissen. Ich finde trotzdem, dass man Pekinesen generell in Familien halten kann. :schweig: