@DarFay
Hast du dich mit ihr schon einmal etwas abseits hingesetzt, wo sie Menschen beobachten kann ? Z.B im Park auf ne Bank, die etwas abseits ist ?
Was würde sie denn machen, wenn ihr sie ohne Leine habt ? Habt ihr das schon mal versucht ?
Sie hat immer die Schleppleine dran. Wenn sie dürfte, würde sie zu allen Menschen hinlaufen und schnuppern oder sie anspringen. Da üben wir gerade, dass sie trotz Schleppleine nicht hin geht. Sie soll dann auf unsere Höhe und neben uns laufen. Sind wir dran vorbei, darf sie wieder machen was sie möchte. Klappt immer besser. Besonders Kinder will sie immer umknutschen. Das geht natürlich gar nicht.
Hätte sie Angst vor dem Menschen, würde sie in einem Meter Abstand stehen bleiben und bellen. Da saß ich auf einer Bank und sie neben mir. Unerwartet gefielen ihr die beiden jungen Herren nicht und sie sprang von der Bank, ich bekam die Leine nicht so schnell und sie bellte die beiden mit kleinem Sicherheitsabstand an.
Es ist nicht so einfach einen "unheimlichen" Menschen zu finden. "Normale" Menschen sind für sie ok. Meistens kommt das immer unerwartet oder eben im Dunkeln. Nachts ist sie recht angespannt unterwegs.
Da sie noch Angst vorm Stadtleben hat, habe ich mich mal Abseits einer Kreuzung gesetzt. Da kommen auch viele Menschen lang. Sie hat einen einzigen angebellt, der kam sehr nah vorbei und hinter einer Hecke hervor. Sie hat ihn also erst gemerkt, als er schon 4 Meter nah dran war. Spontanes Auftauchen gefällt ihr nicht.
zu den verhaltensweisen meiner hündin:rückwärtsgang, sehr aufmerksam (besonders im dunklen), wenn sie bedrängt wird auch mal übersprungshandlung (nach vorne springen und verbellen etc.) bellen und so...
kommen noch geräuschängste zu und weiteres.
ich hab mit meiner als trainingszwischenziel das "anzeigen" gehabt. sie sollte mir wirklich alles, was sie gruselig/komisch/wie auch immer unnormal und etwas bedrohlich findet, anzeigen. hab das auch so mit dem ping-pong-prinzip wie du gemacht und es hat gut geklappt.
meine war da allerdings wohl ne stufe schwächer(?) in der intention als deine unterwegs und meine ist auch überhaupt kein hibbelhund und so. denke mal, das spielt auch mit rein. nachdem das anzeigen funktioniert hat, hab ich angefangen, mit der schleppleine im wohngebiet gassi zu gehen, sie durfte also "anwenden", was sie bei mir gelernt hat. das hat ihr dann sehr viel selbstvertrauen gegeben (mittlerweile ist sie oft zu faul, menschen auszuweichen und reagiert mehr so "schnüffel, schnüffel, ich bin in meiner welt. huch, was willst du denn? wieso bist du in meinem dunstbereich. nö, ich weich nicht aus, geh ma weg, du." natürlich alles im "chiller"-modus. joah, klar gibts immer noch ab und an situationen, aber generell klappt es super. daher...klingt doch gut, dass ihr schon fortschritte macht 
Rückwärtsgang hat meine sehr, sehr selten. Sie geht meist bellend nach vorn. Allerdings ist sie auch kein Hibbel sondern eigentlich sehr ausgeglichen und vor allem schnell wieder gefestigt sobald das Doofe weg ist. Wir leben im Wohngebiet. Müssen da also täglich durch. Der Park ist zwar ums Eck, aber für kurze Runden oder um zum Park zu kommen, müssen wir immer durch den Innenhof mit Schrebergärten. Und der ist teilweise gut frequentiert. Menschen ausweichen wär toll. Sie will aber irgendwie alle anschnuppern, außer sie sind an sich gruselig, dann wird gebellt. Seltsamer Hund! Scheint Menschen interessant zu finden aber nur, wenn die einschätzbar sind.
Wie lange hat es gedauert, bis dein Hund seinen Chiller-Modus gefunden hat? 