Beiträge von DarFay

    Mein erwachsener Tierschutzhund ist jetzt 4 Monate bei uns (Ersthund).




    Gut aber noch nicht perfekt kann sie:
    Bleib (offene Handfäche zum Hund)
    Hier (mit dem Finger neben mich zeigen)
    Such! (Spielstart bei Leckerchensuche)
    Tanz (Männchen mit Po auf dem Boden ... das kam von allein, weil sie das einfach andauernd von selbst angeboten hat :tropf: )
    Ab (mit Handbewegung weg von mir; wenn sie im Weg liegt und ein paar Schritte weg soll)
    "Ähäh" (wenn sie was falsch macht und mit der Aktion aufhören soll)


    Wir sind am üben:
    Pronto! (= Rückruf, aber auch Rückruf mit Pfeife)
    Komm (zum Weiterlaufen, wenn sie sich festschnüffelt)
    Schau (in mein Gesicht, mit Finger zu den Augen. Wichtig, da wir an der Leinenaggression arbeiten)
    Halt (wenn wir zusammen rennen und wir stehen bleiben, damit sie nicht in die Leine knallt)
    Aus (zum temporären wegnehmen) und Pfui! (für Komplettverbot)
    Sitz (ganz neu eingeführt, bisher finden wir aber kaum sinnvolle Anwendungsgebiete...)


    Manchmal hätte ich auch gern einen Welpen von klein auf an alles gewöhnt, was hier so wichtig ist. Aber es muss auch so langsam aber sicher klappen. :headbash:


    Mehr kommt jetzt erst einmal eine ganze Weile nicht dazu. Und ich kann dir ebenfalls nur raten: Steiger dich nicht zu sehr rein. Auf einmal will man alles perfekt machen, liest hier von so vielen tollen Leuten und was den Fellnasen alles bieten können und zweifelt schnell an sich selbst (Welpenblues).

    Hier hat ein freudiges Ereignis beim Gehen geholfen (Kong und Frühstück aus dem Napf). Dadurch hat sie sich nicht mehr so extrem auf das Rascheln der Jacke, den Schlüssel oder die Tür konzentriert.


    Ich stelle den Napf hin, lege den Kong ab und sobald ich die Zwischentür schließe, folgen die Worte "Bis später". Zumindest wirkt es so, als ob ihr diese Information hilft. Dann kann sie einordnen, was genau passiert.


    Was auch super gut angenommen wird:
    Hast du schonmal ein Kleidungsstück von dir dort hingelegt, wo er liegt oder ruhen soll? Meine Maus kuschelt sich immer in eine Klamotte vom Vortag. Wenn ich zurückkomme ist die platt und voller haare..., aber wird gern angenommen (sogar abgeschleckt...).


    Aber sie ist in der Routine besser als außerhalb. Wenn ich zu einer ungewohnten Zeit gehe, läuft es auch hier noch nicht perfekt. Also könnte ein wenig Routine bei euch sicher auch helfen. Zu ähnlichen Zeiten gehen und unterschiedlich zurückkommen.

    Wir mussten auch 6 Stunden mit dem Zug fahren. Eigentlich war eine Box geplant, aber die hat nicht durch die schmalen Türen vom ICE gepasst. Leider kannte sie Zugfahren nicht und wir wussten nicht, was da auf uns zukommt. Also haben wir so geplant:


    • Reservierung in einem geschlossenen Abteil (da sind ja nur 6 Plätze) mit Fensterplatz (da wir allerdings zu zweit waren und uns gegenüber saßen, war Platz bei den Beinen)
    • ICE, der ist seeeehr ruhig in der Fahrt und ohne ständige Halte
    • Abendfahrt von 18 bis 0 Uhr (wenig los im Zug)


    Nach 2 Stunden Spazierengehen vor der Fahrt war die Kleine so platt, dass sie die komplette Zugfahrt durchgeschlafen hat. Auf ihrer Decke unter dem ICE-Tisch hätte man meinen können, dass sie täglich Zug fährt. Maulkorb brauchten wir keinen anlegen (aber da kann man leider auch pech haben).


    Sonst hätten wir 10 Stunden mit Auto fahren müssen und das gefiel uns nicht. Wir hätten uns auch nicht ablösen können und Übernachtung klang wenig gemütlich mit einem neuen Hund.


    Eine Fahrt im ICE ist sehr viel ruhiger als mit dem Auto über die Autobahn zu fahren. Außerdem konnte man sich so voll auf das Tier konzentrieren. Pinkelpause gab es die 6 Stunden keine. Wir hatten zur Not aber auch saugstarkes Papier dabei (Übelkeit und Co.) Allerdings umsonst.


    Also die Zugfahrt würde ich nicht komplett ausschließen.

    Meine Kleine fand Klingeln auch irgendwann blöd (da anfangs oft Handwerker vorbeikamen). Wir haben das ganze Thema abgeschwächt, indem zu 99% die Familie klingelt. Wenn mein Partner in der Wohnung ist, klingel ich einfach anstatt den Schlüssel zu nehmen. Beim Klingeln muss sie in ihren Korb gehen (darum lohnt klingeln nur, wenn schon jemand daheim ist, der den Befehl gibt).


    Mittlerweile geht sie beim Klingel fast schon von selbst in den Korb und da auch meistens nur bekannte Menschen nach dem Klingeln eintreten, ist die Klingel langweilig geworden.


    Auch wenn sie anschlägt, da im Hausflur etwas seltsam ist, wird sie in den Korb geschickt. Dort bleib sie zu 99 % ruhig. Einer geht zur Tür, kehrt zurück und sagt ihr, dass alles ok ist. Sie darf wieder den Korb verlassen und das Thema ist durch.


    Kommen hingegen wirklich Besucher, ist es wieder schwieriger. Hier feilen wir auch noch an der Lösung. Vielleicht im Körbchen anleinen? Denn bei Fremden bleibt sie nur unter strenger Aufsicht darin sitzen.


    Momentan feilen wir auch am Bellen, sobald sie unterwegs Stimmen hört (aber niemanden dazu sieht). Ich kann aber nicht einschätzen, ob sie wacht oder einfach unsicher ist. Hier tippe ich allerdings auf Zweiteres.

    Genau. Bzw. je nach dem, was du mit Lauschen meinst. Also wenn sie da schon einfriert, dann würde ich versuchen, das zusätzlich zu solchen Alltagssituationen, die man nicht umgehen kann, noch mit einer kontrollierbaren Quelle zu üben. Aber ja, kommt drauf an, wie sehr - ob überhaupt - sie sich vor dem Bellen bereits aufregt.

    Was sind denn das für Leckerchen? Die meisten haben sogar weniger Kalorien als Trockenfutter, man müsste also "bloß" zuhause die Ration kürzen.Und zuhause isst sie gerne Trockenfutter? Nur in Ruhe oder nimmt sie es da auch von dir?


    Kann es sein, dass du dich vielleicht zu sehr um sie bemühst und ihr das unheimlich ist? Streicheln gegen ihren Willen? Evtl. ständig Action draußen, obwohl sie eher ruhiges Beobachten bräuchte?
    Sind jetzt nur so Ideen, davon muss gar nichts zutreffen. Wann kommt die Trainerin noch mal? :D

    Sie dreht sich zum Sprechenden, spitzt die Ohren, läuft langsam in die Richtung des Geräuschs, bleibt stehen (so 3 Sekunden) und dann bellt sie. Manchmal bekommt man sie dazu, wieder mit uns mitzulaufen, also bevor sie einfriert (+ Leckerchen und Lob). Manchmal leider nicht. Dann schaffen wir es manchmal, dass sie während des Bellens abbricht und zu unserem "Hier"+Fingerzeig läuft. Aber manchmal bellt sie sich ein und mann kann sie nur noch mitschleifen oder wegheben.


    Ich bin auf gesündere Leckerchen umgestiegen, die ziehen aber leider nicht so super wie die zerhackten Frolicringe (abgesetzt). Kennst du diese Cosma Snackies (eher bei Katzenbesitzern bekannt)? Die findet sie auch super und die haben wenige Kalorien. Leider mega teuer, weswegen ich noch andere gute Leckerchen dazugebe. Und das wird vom Futter abgezogen, aber da schauen wir noch und wiegen jeden Monat. Momentan nimmt sie 100g pro Monat zu :ugly: . Aber unser Start (und die Spaziergänge) waren ja auch seicht, um sie nicht zu überfordern.


    Nene, das machen wir ja nicht alles in einer Runde. Waren nur so die Ideen, die ich bisher umgesetzt habe. Der Großteil des Spaziergangs ist: Sie schnüffelt. Sieht immer so süß aus, wenn sie kleine Astspitzen analysiert. Sie wird draußen nicht gestreichelt und drinnen tasten wir uns ran. Im Bett schläft sie beim Bauch streicheln sogar ein (und beginnt durch Träumerei zu zucken :rollsmile: ). Ohrenansatz mag sie glaube ich auch. Und trotzdem sind wir kein Mittelpunkt. :motzen: |)

    Ja, das sollte auch mit zwei unterschiedlichen Leinen klappen. Ich würde dann am besten beim Umschnallen jeweils noch ein Wort sagen, wie z.B. "Zug" und "ordentlich" oder sowas. |) Damit der Unterschied noch deutlicher wird, sonst könnte sich der Hund ja auch mal vertun, wenn er nicht guckt, welche Leine gerade drangemacht wird... versteht man, was ich meine? :tropf:

    Vielleicht erst mal einfach nur gegenkonditionieren? Entweder im Alltag, oder, noch effektiver, wenn man sich ein Geräusch raussucht, das aufnimmt oder nachspielt, und dann z.B. zehn mal hintereinander "Geräusch -> Keks" übt, unterhalb der Reizschwelle ab der es sie aufregen würde. (Auch hier bin ich mir nicht sicher, ob meine Erklärung verständlich geschrieben ist, aber die Trainerin kann euch das sicher zeigen.)
    Ihr könnt die paar Sturmtage auch vermehrt auf dem Sofa verbringen, das nimmt euch der Hund bestimmt nicht übel.

    Alles gut, ich habe verstanden was du meinst. xD


    Also wenn draußen jemand redet (sie stört nur, wenn ein Mann spricht) und sie lauscht ein leckerchen bevor es bellt? Weil sie bellt die Stimme dann an.



    Ehrlichgesagt haben wir das anfangs sogar so gemacht, aber sie wirkte auf Dauer irgendwie unglücklich hinter uns. Eins der größten Probleme ist auch, dass wir nicht ihr Mittelpunkt der Erde sind. Weder draußen noch in der Wohnung. Sie ist sehr eigenbrödlerisch. Man kann sie auch nur mit Leckerchen begeistern, leider nicht mit Trockenfutter (und langsam hab ich Angst, dass sie damit fett wird...). Spielen ist nicht so ihr Ding und auch beim Streicheln zeigen wir ihr gerade erst, dass man da entspannen darf.


    Ich versuch mich draußen so spannend wie möglich zu machen: Ich "finde" Leckerchen unterwegs, wir spielen an Baumstümpfen, buddeln auch mal zusammen, springen auf größere Steine, mal wird gerannt oder gesprintet und dazwischen darf sie schnuppern und es wird auch entspannt, um nicht zu überdrehen. Nix. Nach 3 Monaten bin ich immer noch Luft. :verzweifelt: Wie wird man denn der Mittelpunkt? Wir versuchen so gut es geht ihr Schutz zu sein. Kein Hundekontakt an der Leine, unheimliche Menschen werden umkreist, Leckerchen zur Orientierung und positive Bestärkung. Sie war ja auf der Straße und auf sich gestellt, vielleicht deswegen? Vielleicht braucht sie einfach lange? Manchmal habe ich sogar Angst, dass die Chemie von ihr zu uns nicht passt... aber sowas redet man sich natürlich schnell ein. Da ackert man sich eins ab und sieht nur nen Hundepo der vor einem rumwackelt. :tropf: Immerhin kam sie bei einem Schnee"Unfall" (Leine aus der Hand geglitten durch die schneeglatten Handschuhe) hinterhergerannt, als ich vor ihr weggelaufen bin. Und das bei Schnee! Da ist sie immer kaum zu halten.

    Das käme ein bisschen drauf an, wie drüber der Hund zu dem Zeitpunkt ist.Habt ihr fürs Leinentraining evtl. ein Unterscheidungssignal? Dann könnte man sie im Notfall guten Gewissens ziehen lassen.
    Ansonsten würde ich schauen, was die Trainerin dazu sagt, wenn sie die Situation live sieht. Ob der Hund in dem Moment überhaupt noch lernen kann oder ob es nur Überforderung wäre, ihn dann noch runterfahren zu wollen. =)


    Parallel könnte man das Hinsetzen/Pausemachen, wie gesagt, in passenderen Situationen einüben, damit man es in Zukunft in solchen Fällen zum Runterfahren einsetzen könnte.

    So ein Signal haben wir noch nicht. Aber davon haben wir schon oft gehört/gelesen. Z. B. Halsbald oder Geschirr oder? Bisher läuft sie nur am Geschirr, da sie anfangs durch die Leinenaggression so stark nach vorn ist. Klappt das auch mit zwei unterschiedlichen Leinen? Die eine fürs ordentlich Laufen und die andere fürs Ziehen.



    Bei uns hat gegen die Unsicherheit sehr gut geholfen, einen Spaziergang immer positiv zu beenden.
    Also, bevor der Hund überreizt ist den Spaziergang "abzubrechen". So wenig reize wie Möglich bei einem Spaziergang, eben so viele wie der Hund noch gut ertragen kann und das ganze irgendwann steigern :)
    Quasi so, das der Hund gar nicht mehr überfordert wird.

    Gerade ist das mit den Reizen super schwer. Es weht seit Tagen stärker der Wind und dann ist sie schon beim Start sehr empfindlich. Alles klappert und rauscht. Am aller schlimmsten findet sie Geräusche, die sie nicht sehen kann. Also auch redende Menschen, die nicht im Sichtfeld sind (weil hinter einer Ecke) oder sowas. Ich weiß noch nicht, wie wir das angehen sollen. Wahrscheinlich irgendwann mit Zeigen und Bennen? Wobei es ja nicht wirklich was zu zeigen gibt...

    =)


    Fazit:
    Also wenn sie unkontrolliert zu ziehen beginnt, sollten wir nicht einfach ziellos stehenbleiben und warten bis sie sich hinsetzt, sondern eher die Runde beenden? Am besten die Runde also noch etwas kürzen, damit es nicht soweit kommt. Leinentraining langsam ausbauen (mit der Trainerin) und am besten noch einen hilfreichen Hundefreund finden. Dann machen wir mal weiter, danke. :winken:

    Leider wohnen wir hier noch nicht lange und kennen auch niemanden mit Hund. Da müsste ich wohl gezielt eine Suche starten. Wir würden wahrscheinlich auch nicht direkt erkennen, ob der andere Hund ein gutes Vorbild ist oder eher nicht. Aber das souveräne Hunde helfen, habe ich schon öfter gehört und klingt auch sehr logisch.


    Sie geht gefühlt ungern raus (Geschirr anlegen gefällt ihr nicht so wirklich), ist recht gemütlich. Draußen hingegen hat sie dann auf einmal Motivation, schnüffel-schnüffel-schnüffel-Spaß mit uns-schnüffel-schnüffel-schnüffel.