Wieso vermutete?
Der Hund muss wohl unter Aufsicht, daher kein Zwinger
Sie schreiben, die Diagnose steht im Raum. Bedeutet für mich "wird vermutet" und nicht "gesichert".
Ein Aufsichtsproblem ließe sich ja über Kameras lösen.
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Neues Benutzerkonto erstellenWieso vermutete?
Der Hund muss wohl unter Aufsicht, daher kein Zwinger
Sie schreiben, die Diagnose steht im Raum. Bedeutet für mich "wird vermutet" und nicht "gesichert".
Ein Aufsichtsproblem ließe sich ja über Kameras lösen.
Und warum gibt es nur evtl. die Möglichkeit den Hund mit Tabletten einzustellen, warum gab/gibt es den Versuch denn noch gar nicht?
ich gehe mal davon aus, daß das nicht so einfach ist bzw nicht funktioniert.
Das denke ich auch. Ist aber mMn unerlässlich, um überhaupt beurteilen zu können, ob es sich um das vermutete Krankheitsbild handelt und dieses überhaupt beeinflussbar ist. Dann muss man eben kreativer werden, wenn man den Hund am Leben lassen möchte.
Das TH finde ich völlig seriös und offen
Aber mMn auch unverantwortlich. Man kann doch keinen Hund, der ohne Anzeichen und vorhersehbare Auslöser wirklich gefährdend angreift, 24/7 in einen Haushalt integrieren, auch nicht mit 24/7 Maulkorb. Bei einem solchen Hund muss man immer zu 120% da sein im Umgang (also geistig) und das kann niemand 24/7 gewährleisten.
Und warum gibt es nur evtl. die Möglichkeit den Hund mit Tabletten einzustellen, warum gab/gibt es den Versuch denn noch gar nicht?
Und genau das meine ich, wenn ich schreibe, dass du in deinem Erziehungsstil festgelegt bist. Kein Hund, der ernsthaft etwas anderes möchte, kommt wegen eines Keks. Wenn zwei Trainerinnen sagen, dass es an den Basics fehlt, warum glaubst du ihnen nicht?
Hä? Wann habe ich denn bitte behauptet, dass ich ihnen nicht glaube?
Es macht auf mich den Eindruck, weil du dich hauptsächlich an den großen Themen abarbeitest: Leinenpöbelei, Orientierung draußen oder auch Pöbelei in Haus und Garten. Das sind aber nur die Symptome einer ungeklärten Beziehung. Daran trainierst du schon so lange herum und dabei kann man dein Durchhaltevermögen nur bewundern. Viele andere Hundehalter wären da sicherlich nicht so konsequent dabei geblieben. Ich habe deinen Thread gelesen und es ist ein ständiges auf und ab, mal läuft es besser, dann wieder schlechter. Denkst du wirklich, dein Hund weiß noch nicht ganz genau, was du von ihm möchtest und wofür er die Belohnung bekommt? Die Frage ist doch, warum tut er trotzdem nicht immer das, was du möchtest?
Ja, es kann sein, dass dein Hund zu wenig Auslastung hat und sich deswegen nicht auf dich einlassen kann. Dieser Meinung sind ja auch viele hier im Thread.
Aber ich habe gelesen, dass du schon einiges ausprobiert hast und es immer wieder daran scheiterte, dass dein Hund zuerst voll dabei war, aber sich mit der Wiederholung sein Interesse abkühlte und die Motivierbarkeit nachließ.
Andersherum lese ich, dass so einfache Dinge wie den Hund mal drei Schitte wegschicken nicht funktionieren. Auch wenn du dem Hund jetzt einen Platz neben dir zuweist, dann sprichst du von anleinen. Wie sicher kannst du einfach nur bei dir im Haus darüber bestimmen, was dein Hund gerade will oder tut. Kannst du Routinen durchbrechen und deinen Hund dazu auffordern verlässlich Dinge zu tun, die er gerade nicht tun möchte oder Dinge zu lassen, die er unbedingt tun will? Einfach so, verbindlich und verlässlich, sodass dein Hund etwas macht und dabei bleibt und zwar nur weil du es jetzt willst und nicht weil gerade genug Motivation da ist oder du deutlicher werden musst oder sogar Hilfsmittel einsetzen musst? Dass dein Hund auf deine Aufforderung einfach mal drei Schritte weicht und zwar ohne nachzufragen und immer, das mag einem wie eine lächerliche Kleinigkeit vorkommen, aber es zeigt eben ziemlich deutlich, dass hier die Verbindlichkeit fehlt. Dein Hund tut wahrscheinlich vieles, aber eben nur dann, wenn er "Lust" hat.
Ich habe einen Hund, der nahezu perfekt in mein Leben passt, ABER der hat mich erziehungstechnisch an meine Grenzen gebracht. Das lag aber nicht am Hund und seinen Anlagen und Eigenschaften, sondern daran, dass ich mit meinen damaligen Vorstellungen von Hundeerziehung an meine Grenzen gestoßen bin. Erst als ich wirklich verstanden habe, dass Hundeerziehung mehr ist als nur zu trainieren und eine gute Beziehung zum Hund zu haben. Ich wirklich verstanden habe, dass die Beziehung hierarchisch aufgebaut sein muss und zwar nicht nur manchmal, sondern dass mein Hund meine Autorität immer und zu jeder Zeit anerkennen muss, erst da habe ich verstanden und meine Einstellung verändert.
Hätte mir vor zwei Jahren jemand gesagt, dass ich meinen Hund jemals irgendwo frei
laufen lassen könnte, ich hätte ihn ausgelacht. Heute läuft er nahezu überall frei und ich weiß, wenn ich etwas anordne, dann wird das auch umgesetzt. Und trotzdem ist er der Hund geblieben, der er vorher war. Sein Eigensinn, seine innere Freiheit, sein Auftreten, alles ist noch da, nur dass ich ihm jetzt immer Grenzen setzen kann, wenn es notwendig ist.
Das war eine ernstgemeinte Frage.
Und ich Stelle noch eine: Warum sollte sich Dein Hund sich an Dir orientieren?
Welchen Anreiz bietest Du ihm dafür?
Weil's einen Keks gibt.
Und genau das meine ich, wenn ich schreibe, dass du in deinem Erziehungsstil festgelegt bist. Kein Hund, der ernsthaft etwas anderes möchte, kommt wegen eines Keks. Wenn zwei Trainerinnen sagen, dass es an den Basics fehlt, warum glaubst du ihnen nicht?
Die TS hat ja diesen Thread eröffnet um ihre Situation ein wenig zu analysieren und Erfahrungswerte einzuholen. Ihre Handlungsoptionen muss sie selbst erörtern. Aktueller Stand ist, dass sie frustriert ist, gegenüber dem Hund ausfällig wurde (kein echter Vorwurf, das ist menschlich) und mMn ziemlich eingefahren in ihren Erziehungsansätzen ist, die sie aber nach 1,5 Jahren noch immer nicht so richtig weiterbringen (Das ist nur mein Eindruck und kann die TS ja durchaus anders empfinden).
Ich kann nur das schreiben, was ich geschrieben gabe habe und zwar aus eigener Erfahrung. Die Analyse ihrer Situation und die Schlussfolgerungen daraus sind aber Sache der TS und mMn hat das sogar recht wenig mit den aktuellen Kapazitäten zu tun, sondern eher mit einem Bewusstsein der Situation und einer daraus resultierenden Änderung von Verhalten und Einstellung gegenüber dem Hund.
Alles anzeigenAlles anzeigenDer Tipp kam auch von mir. Und es ist überhaupt kein Schwachsinn! Es zeigt mir eher begrenztes Wissen auf. Auch wenn es gerne so verkauft wird, ist MT kein Allheilmittel für alle Probleme.
Lucifer ist ein Collie und kommt damit aus der FCI 1 Sektion 1. Bei diesen Hunden sind andere Sequenzen beim Jagdverhalten ausgeprägt, als bei den Jagdhunden FCI 6, 7 und 8.
Bei Aron geht es einfach darum, dem Wesen des Hundes zu entsprechen; ihm zu bieten, was er machen möchte; der Genetik zu entsprechen und ihn dadurch in einen Status zu versetzen, in dem er auf Ansprache reagieren kann.
Genetik kann nur in einem begrenzten Rahmen "abtrainiert" werden. Vorgehensweisen, die für andere Hunde passen, können hier kontraproduktiv sein. Eine Kastration wird für Wildaffinität nichts bringen. Nicht umsonst sind Rüden in RHS häufig kastriert, damit sie sich auf die Suche konzentrieren und weniger abgelenkt sind.
Ich habe nochmals kurz Deine vorherigen Posts überflogen. In 12/2023 hattest Du nach Ideen für die Leinenführigkeit bzw. entspanntes Spazierengehen gefragt und in 07/2024 nach Trainern für AJT. Was ist daraus geworden? Und damit stellt sich mir die Frage, wie ernsthaft die Themen angegangen werden.
Neben den bisher echt netten Kommentaren ist dieser ziemlich konfrontativ.
Das Problem ist nicht das vielleicht nicht fortgeführte Antijagdtraining, sondern das Gefühl, dass alles mit dem Hund ein Kampf ist. Und das kann man vielleicht nur verstehen, wenn man mal in der gleichen Situation war. Es hilft nichts, jetzt zu sagen "dann sei halt konsequent", denn das führt den gefühlten Kampf nur fort.
Nein, den "Kampf" führt man eben genau dann weiter, wenn man es nicht schafft, die Beziehung zum Hund und seine bisherigen Erziehungsversuche zu überdenken und genau daran zu arbeiten. Es wird sich halt nichts ändern, wenn man immer wieder auf die gleichen Versuche der Erziehung zurückgreift, obwohl sie seit 1,5 Jahren zumindest wenig erfolgreich waren. Das einzige was einen aus dieser Frustrationsspirale herausholt ist entweder der Versuch sich und seine Erziehungsphilosophie konsequent zu überdenken und neue Wege zu gehen oder eben die Aufgabe und das echte Akzeptieren des Status quo.
Ich lese noch immer die Schilderung der TS am Anfang ihres zweiten Beitrags
Wenn wir drinnen schon miteinander diskutieren, warum sollte er mich dann draußen ernst nehmen? Wir sollen mit klarer Platzzuweisung arbeiten, Aron jederzeit aus unserem Dunstkreis oder auf die Decke schicken können. Er diskutiert echt jeden einzelnen Schritt aus. Ich schicke ihn 3 Schritte körpersprachlich zurück, er setzt die Pfoten wieder 2 Schritte vor, sobald ich weiche.
Für mich fehlt es hier ganz einfach erstmal an den elementaren Grundlagen einer Erziehung. Warum sollte Aaron irgendetwas tun, was die TS möchte, wenn sie den Hund noch nicht einmal verbindlich drei Schritte zurück schicken kann?
Und nein, es geht nicht darum härter oder deutlicher zu werden, sondern darum Verbindlichkeit herzustellen. Gewalt beginnt dagegen häufig wo Frust aufkommt und man wütend wird, wütend auf sich selbst, auf die Situation, den Hund. Und dann wird man häufig zu doll, zu fordernd, ungerecht. Sich erden, überlegen, was kann mein Hund eigentlich wirklich schon, was kann ich ihm abverlangen, weil ich mir auch die Position und die Stellung erarbeitet habe, das auch einfordern zu können und nicht zuletzt, gebe ich überhaupt die richtigen und für den Hund verständlichen Signale?
Das ist ganz ganz viel Arbeit an sich selbst und hat dagegen ziemlich wenig mit dem Hund zu tun.
Ich lese sehr viel über deinen Leidensdruck und dass dein Hund dir in vielen Situationen im Alltag keine Freude bereitet und du nicht auf ihn einwirken kannst.
Ich lese es einmal etwas nüchterner, du hast seit 1,5 Jahren einen Hund, dem du keine Grenzen gesetzt hast, der dich und deinen Führungsanspruch überhaupt nicht sieht, geschweige denn Ernst nehmen kann. Ich sage es mal ganz hart, dein Hund macht einfach seit 1,5 Jahren was er will und du hast ihn bisher nur gebeten (oder sogar angebettelt) auch mal das zu tun, was du möchtest.
Stell dir z.B. mal vor, du hättest dein Kind jahrelang ohne Regeln und Grenzen durch den Supermarkt rennen lassen und plötzlich sagst du, nein, das möchte ich jetzt nicht mehr. Was denkst du, was das zuerst in deinem Kind auslöst. Es wird die Welt nicht mehr verstehen und es wird entsprechende Verhaltensweisen zeigen, die extrem sein können und doch ist es der einzige Weg, um etwas zu verändern.
Ja, eine passende Auslastung ist gut und wichtig, aber hier sehe ich erstmal die Notwendigkeit ganz grundsätzliche Beziehungs- und Erziehungsdefizite zu bearbeiten. Das wird für beide Hund und Mensch erstmal Arbeit genug.
Klar kann man auch nur managen und akzeptieren, aber mich würde das nicht zufriedenstellen und ich glaube auch nicht, dass es für den Hund fairer wäre.
Am Beispiel des Deckentrainings siehst du ja ganz exemplarisch, wo du erziehungstechnisch stehst und wie viel Einfluss deine Wünsche auf das Verhalten deines Hundes haben und das bereits bei einer völlig belanglosen Übung.
Wir kennen die Örtlichkeiten nicht. Vielleicht war der Bereich sicher eingezäunt. Wissen wir nicht.
Trotzdem bleibt es dabei, dass es ein Gelände ist, das nicht neutral ist, es zwei unkastrierte Rüden sind und einer davon nicht sicher eingeschätzt werden konnte - bzw. wie sich gezeigt hat, beide Rüden.
Du hast noch vergessen, dass die Hündin des Jungrüden vorher im Sichtfeld eben jenes mit dem Altrüden zusammengeführt wurde. Meiner Meinung nach ein Vorfall mit Ansage, aber eben auch etwas das tausende unbedachte Hundehalter jeden Tag in Deutschland fabrizieren.