Beiträge von *Sascha*

    Ich kann mir ein Zusammenleben mit einem total unerzogenen Hund nicht vorstellen, aber mein Partner meint, dass es wie mit Kindern ist. Man kann das Leben miteinander teilen, die schönen Seiten genießen als Familie, aber die Erziehung und die Entscheidungen bleiben beim jeweiligen Elternteil.

    Ich glaube, ich verstehe was er meint und es geht da sicher auch nicht um gemeinsame Kinder, sondern um die Kinder, die in eine Partnerschaft mit eingebracht werden.
    Aber da kommt eben dein Gedanke im ersten Satz ins Spiel. Auch bei den fremden Kindern muss man sich über gewisse Spiel- und Hausregeln einig sein, damit beide Partner die gemeinsame Zeit auch mit Hunden und Kindern genießen können.

    Die Trennung der Erziehung verstehe ich auch nicht so, dass der jeweils andere Partner nicht auch auf das Verhalten des Hundes/Kindes reagieren darf und entsprechende Befugnisse hat, sondern so, dass man eben dann so agiert, wie es mit dem Partner vorher abgesprochen war bzw. wie es dann der angestrebten Erziehungsphilosophie entspricht.


    Wie gesagt, ich würde erstmal abwarten, wie sich der Partner mit seinem Hund in nächster Zeit im eigenen Heim so schlägt und mich tatsächlich aber auch erstmal raushalten, solange er nicht von selbst fragt.

    Wenn ihr so diametral unterschiedliche Vorstellungen zur Hundeerziehung habt, dann würde ich zwar nicht gleich die Partnerschaft aufs Eis legen, aber sehr wohl das Zusammenziehen erstmal verschieben und schauen, wie es sich entwickelt zwischen dem Partner und dem Hund.

    Erziehen kann man sicherlich unterschiedlich, aber über die Regeln, die in einem Haushalt für die Hunde gelten, sollte man sich schon einig sein.

    Kann ja sein, dass ich deine Ausdrucksweise des "Besprechens" falsch aufgefasst habe. Ich hatte das so verstanden, dass man das Gespräch suchen soll mit der Absicht den Leuten verständlich zu machen, dass einen der Hund ängstigt und dies dann mit der Erwartung koppelt, dass die Hundehalter nun eine Lösung für das Problem finden sollen. Ich bin aber nie davon ausgegangen, dass es nicht um ein nettes Gespräch gehen soll. Mir ging es da nur um die Erwartungshaltung, die mMn dann einem solchen Gespräch innewohnt.

    Ehrliches Interesse wäre für mich auch etwas völlig anderes, ich erkläre gerne, warum und wieso mein Hund bestimmte Verhaltensweisen zeigt und auch, warum ich das zulasse. Ich mag es aber gar nicht, wenn da jemand belehrend oder vorwurfsvoll auf mich zukommt, weil er dazu eine andere Meinung hat und sich im Recht fühlt. Dann weise ich eben darauf hin, dass er nicht im Recht ist.

    Andererseits habe ich der TS ja selbst vorgeschlagen das Gespräch zu suchen, aber eben nicht, um die "Belästigung" zu besprechen, sondern um einfach mal offen ein Gespräch zu führen, die Hundehalter besser kennenzulernen und zu verstehen, wie sie so ticken, was sie für Menschen sind und welche Gedanken sie zu ihrem Hund haben. Einfach mal positiven Kontakt aufbauen.

    Und andersherum sehe ich ja auch, dass bestimmte Verhaltensweisen von Hunden andere Menschen eben einfach ängstigen und man als gesellschaftstauglicher Hundehalter natürlich auf diese Ängste eingehen sollte und sie nicht einfach als unbegründet von der Hand weisen darf. Miteinander sprechen, einander erklären und eben einfach auch Verständnis für den jeweils anderen aufbringen. Dann wird man auch gut miteinander leben können, wenn man denn will.

    Im Ernst? So tickst Du?

    Ja, tue ich. Weil es mich nervt, wenn andere Menschen ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle über die Lebensentwürfe anderer Menschen stellen. Ich gehe mal davon aus, dass den Hundehaltern durchaus bewusst ist, dass ihr Hund zeitweise am Zaun Krawall macht und sie haben deswegen bereits entsprechende Maßnahmen ergriffen (Hoher Zaun und keine ständige Präsenz des Hundes im Vorgarten). Ansonsten scheint sie das Verhalten ihres Hundes aber nicht weiter zu stören oder sie möchten es auch einfach so. Passanten wiederum sind nicht gefährdet und auch nicht belästigt, weil der Hund hinter einem sicheren Zaun gehalten wird. Dann gäbe es eben noch das Argument der Lärmbelästigung, das aber eben auch nur trägt, wenn diese für die TS relevant ist. Wenn ich auf alles, was meine Nachbarn so fabrizieren, jedes Mal mit einer Besprechung an der Tür reagieren würde, dann hätte ich viel zu tun.


    Würdest du z.B. deswegen bei mir klingeln, dann würde ich dich auch nur darauf hinweisen, dass da ein Zaun ist und der Hund nicht über den Zaun geht und der Hund auf meinem Grundstück machen darf, was ich für richtig halte (Lärmemissionen mal ausgenommen.)

    Ein schönes Gefühl für mich und andere Menschen in dieser Straße war es definitiv nicht, sondern sehr erschreckend. So ein großer, gewaltiger Hund der auch auf die Kinder losgeht. Aber manche konnten das ja auch hier durchaus nachvollziehen. Danke dafür. Ich werde mich nicht für meine Angst rechtfertigen, sondern halte sie in dem Fall und generell für einen wichtigen Instinkt. Dennoch habe ich mich hier ja informiert, um mich nicht nur von ihr leiten zu lassen.

    Wann ist das denn passiert?

    Aus den Beschreibungen geht hervor dass dieser Hund eben auf Niemanden los gegangen ist, sondern nur Radau hinterm Zaun gemacht hat.

    Der aus der Sicht der TS aber direkt auf das Kind bezogen war, welches hinter dem Zaun stand/lief. Man kann doch einfach mal anerkennen, dass das jemanden ängstigen kann, der eben nicht einschätzen kann, was der Hund im Sinn hatte und wie die Situation ohne Zaun ausgesehen hätte. Denn egal ob da ein Zaun war oder nicht, er hat scheinbar das Kind gemeint. Trotzdem ist eine Attacke hinter einem Zaun eben weder rechtlich noch tatsächlich wie eine körperliche Attacke ohne Zaun zu bewerten. Eine Attacke ist es trotzdem.

    Würde das ja relativ übergriffig finden, wenn irgendwer, den ich noch nichtmal beim Sehen draußen grüße, plötzlich an meiner Haustür stünde und gerne die Beziehung zwischen meinem Hund und mir erklärt haben möchte :ugly:



    Nicht für ungut, ich halte auch nichts davon, dass der Hund offenbar unreglementiert am Zaun randaliert.

    ich dachte eher daran um das Getöse am Zaun zu "besprechen".

    Was willst du denn da besprechen? Der Zaun ist hoch genug, der Hund gesichert und es scheint auch keine Lärmbelästigung bei der TS vorzuliegen. Dass sie sich erschrecken würde, ist ebenfalls kein Argument mehr, weil sie ja nun weiß, dass der Hund dort wohnt und bellend an den Zaun kommt.
    Das geht sie also einfach gar nichts an, wie der Hund dort auf dem Grundstück gehalten wird. Ich sehe da weder eine ordnungsrechtliche, noch tierschutzrechtliche Relevanz, die einer "Besprechung" bedarf.

    Danke euch schonmal. Ist schon immer wieder interessant, wie unterschiedlich Menschen und deren Werte im Leben sind. :)


    Konkret eine Frage noch: wenn der Hund hinter dem Zaun auf Menschen/Kinder losgeht, heißt das nicht, er würde sie angreifen, wäre der Zaun nicht da?

    Das eine bedingt nicht unbedingt das andere.