Beiträge von *Sascha*

    Dann gibt es noch eine Leinenpflicht in Park- und Grünanlagen außerhalb der Freilaufgebiete. Gibt es echt noch Gemeinden, die das nicht haben? Ich kann dich aber beruhigen, falls dich das einschränkt, kontrolliert wird das eher nicht.

    In München gibt es keine generelle Leinenpflicht und auch kein echtes Problem damit. Probleme sind immer Einzelfälle und die gäbe es auch ohne alle anderen in Sippenhaft zu nehmen.

    Eine Leinenpflicht in Parkanlagen ist ja keine generelle Leinenpflicht? Schleswig-Holstein ist ein Flächenland. Hier gibt es genügend freie Landschaft und damit unendlich Wege, auf denen man ganzjährig leinenlos spazieren gehen kann. Eine Leinenpflicht in der Brut- und Setzzeit gibt es nämlich auch nicht.

    Ansonsten habe ich keine Ahnung, was du unter einer verschärften Leinenpflicht verstehst

    Wälder und Deiche nicht vergessen.


    Ehrlicherweise empfand ich Schleswig Holstein im Urlaub auch als besonders unschön mit Hund. Feldwege waren entweder asphaltiert oder Sackgassen, Strand mit Hund schwierig. Und eben Leinenpflicht nahezu überall :ka: Und wenn es eben mal „hundefreundlich“ war, war es eben die klischeehafte Hundewiesenanarchie.

    Vielleicht hatte ich auch besonders viel Pech und genau die doofen Orte erwischt.

    An Deichen muss es eine Leinenpflicht geben, erstens wegen der Schafe und zweitens, weil die Unversehrtheit der Deiche einfach elementar für den Küstenschutz ist. Trotzdem kräht da in der Regel kein Hahn nach, wenn man seinen Hund außerhalb der Schafsaison am Deich frei laufen lässt. Das Watt ist halt Nationalpark, also Leinenpflicht, interessiert aber ebenfalls niemanden, wenn man seinen Hund laufen lässt. Die Ostseestrände sind eigentlich hauptsächlich während der Sommersaison ein Problem, aber auch da gibt es zumindest einige Strände, wo man laufen lassen darf. Ehrlich gesagt, kenne ich mich auf der Seite aber auch nicht so aus. Nervig ist es eben in den Tourihochburgen, aber das ist eben eher kein Problem des Landeshundegesetzes, sondern die Handhabe der entsprechenden Gemeinde.
    Wald ist in S-H echt ein untergeordnetes Problem, das sind eh nur etwa 10% der Landesfläche und dank der Bevölkerungsdichte kräht auch hier kein Hahn danach, ob der Hund an der Leine ist oder einfach nur so auf dem Weg bleibt. Und eben auch wieder keine Pflicht, die durch das listenlose Hundegesetz verschärft wurde.
    Die Qualität der Feldwege ist tatsächlich örtlich unterschiedlich. In den 70ern wurden hier durch die Flurbereinigung einige Bauernautobahnen geschaffen. Es gibt aber auch viele Orte mit sehr vielen schönen Wegen.
    Ich sehe halt echt keine relevante Verschärfung der Leinenpflicht durch das aktuelle Hundegesetz. Deiche, Watt, Wald, Naturschutzgebiete, das war alles vorher schon und ansonsten kann ich halt sowieso nur feststellen, dass man hier häufig so einsam unterwegs ist, dass es egal ist und auch sonst außerhalb der Touri-Gebiete oder auftretender Probleme wenig Enthusiasmus entsteht, da irgendetwas durchzusetzen. Es gibt einfach nur viele Regeln, von denen kaum einer etwas weiß und die noch weniger interessieren. Und mit dem Hundegesetz haben die meisten wirklich relevanten Leinenpflichten auch gar nichts zu tun.

    Wuerde man die Huerden zum anschiessen von hetzenden Hunden senken, wuerden mAn so gut wie alle HH ihre Viecher erziehen bzw. sichern. Weil das geht ja gar nicht...

    Welche Hürden? Einen Hund, der hetzt, der darf zumindest bei uns hier ohne Vorwarnung geschossen werden. Katzen passiert das ja auch ziemlich häufig. Bei Hunden von Jahr zu Jahr eher seltener, aber eher nicht, weil sich die gesetzlichen Hürden erhöht hätten, sondern weil es einfach ein immer stärkeres Bewusstsein dafür gibt, dass Hunde in der Regel geliebte Familienmitglieder sind und es in der Regel dann auch einen entsprechenden Shit-Storm gäbe, würde ein Jäger tatsächlich schießen. Trotzdem denke ich, die meisten Jäger schießen nicht, weil sie es selber nicht wollen.

    Das haben wir schon ausprobiert. War doof und wurde deswegen abgeschafft.

    Jep, 2016 - statt dessen wurde die Leinenpflicht für ALLE Hunde deutlich verschärft.


    Wenn das nicht eine Verbesserung ist ... :pfeif:

    Was hier definitiv verschärft wurde, ist der Umgang mit auffälligen Hunden. Auch wenn das noch immer vom Sachbearbeiter im Ordnungsamt abhängt, wird hier auch schon nach kleineren Vorfällen in der Regel sehr schnell ein Verfahren zur Gefährlichkeitseinstufung eröffnet. Hat ein Hund gebissen, wird er überprüft und besteht er eine umfangreiche tierärztliche Begutachtung auf Alltagstauglichkeit nicht, eingestuft. Wen es interessiert die Anforderungen:
    Microsoft Word - Version 3 (tieraerztekammer-schleswig-holstein.de)


    Ansonsten habe ich keine Ahnung, was du unter einer verschärften Leinenpflicht verstehst, aber ja, wer seinen Hund sonst in Menschenansammlungen, in Fußgängerzonen, auf Friedhöfen, in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Sportanlagen, auf Messen, in öffentlichen Gebäuden oder in Mehrfamilienhäusern frei laufen lassen hat, der wurde tatsächlich eingeschränkt.
    Dann gibt es noch eine Leinenpflicht in Park- und Grünanlagen außerhalb der Freilaufgebiete. Gibt es echt noch Gemeinden, die das nicht haben? Ich kann dich aber beruhigen, falls dich das einschränkt, kontrolliert wird das eher nicht.

    Ich finde die Argumentation schon sehr ulkig, dass man sich wohl nur in Bayern sicher fühlen kann, weil nämlich nur da der Cane Corso auf der Liste steht? Dafür listet Bayern wieder andere Hunderassen nicht, die aber wieder anderswo gelistet sind. Wo ist denn da die Logik?
    In S-H kann man eigentlich auch ganz gut leben, sogar ganz ohne Liste.

    Nur bei Huskys?

    Wie schon geschrieben, mir fällt es eben bei Husky und Co wesentlich öfter auf, dass Leute sich entweder nicht bewusst sind, wozu ihr Hund fähig ist oder es halt verharmlost wird.

    Mir ging es jetzt tatsächlich auch nur darum, nochmal darauf hinzuweisen, dass u.a. der Husky bzgl. der Schafs- oder auch allgemeinen Jagdproblematik zwar heraussticht, aber sich diese Gefahr nicht auf eine Hunderasse beschränken lässt.

    Ich habe nirgendwo behauptet, das Verhalten sei krankhaft oder abnormal.

    Aber ein Hund, der sich vom Acker macht und ein Blutbad anrichtet, sobald er ohne Aufsicht ist, ist ein Problem und gehört weitergehend gesichert.

    Und doch, ich erlebe es nirgendwo so extrem, wie bei den nordischen Rassen, dass mit diesem Verhalten so lasch umgegangen wird.

    Ja! Mir wird immer ganz flau im Magen, wenn Leute mit freilaufendem Husky an meinen Schafen vorbeispazieren ...

    Nur bei Huskys? Mir wird da generell flau im Magen bei freilaufenden Hunden in der Nähe von Schafen. Dazugehörige Hüte-, Hof- und Herdenschutzhunde mal ausgenommen. Aber die Dynamik, die eine rennende Tierherde auslösen kann, wird einfach von vielen Hundehaltern unterschätzt.


    Hier an den Deichen haben wir da sowieso jedes Jahr wieder das immer gleiche Thema, weil Hundehalter sich bzgl. ihrer Hunde immer und immer wieder verschätzen.

    Freilaufende Hunde gefährden Schafe und Deichsicherheit
    Hunde sind in Bereichen von Deichen an der Leine zu führen, erinnert der Landesbetrieb Küstenschutz (LKN) in Husum.
    www.ndr.de

    Das Problem im eigentlichen Sinne ist nicht das Jagenwollen sondern das Jagenkönnen bzw. -lassen. Und das ist das, was Stilles Wasser bei ihrem Hund verhindert. Nur halt nicht die Halter des im Artikel beschriebenen Hundes

    Wobei das aus dem Artikel ja nicht hervorgeht, wie es dazu kam, dass der Hund out of control war und natürlich stellt ein solcher Vorfall die Frage nach den notwendigen Sicherungsvorkehrungen.