Beiträge von *Sascha*


    Du meinst also, dass ein Stachelhalsband für mancher Art Ausbildung notwendig ist?
    Wozu braucht ein Diensthundeführer ein Stachelhalsband?

    Zitat

    bei menschen tiere und doktoren haben die den tag gesagt es gibt eine regel:


    grosse hunde nehmen pro woche ca. 1 kilo zu
    mittlere hunde ca. 500- 700 gramm
    und kleine rassen eben nur ganz wenig


    ist vll interessant für die leute die nicht wissen was in ihrem hundi drin steckt um zu schätzen wie gross er wird.


    und für welche Monate gilt diese Regel?

    wildwolf
    Ich rede vom Reiten auf Kandare und dem liegen physikalische und anatomische Gegebenheiten zu grunde. Du wirst mit einer beidhändig geführten Kandare nicht (sinnvoll) anders einwirken können wie mit einer einhändig geführten, im Gegenteil birgt eine beidhändige Führung der Kandare die Gefahr des Verkanten. Daher Kandare einhändig, (Unterleg)Trense beidhändig ...
    Aber Bellni hat recht, wir kommen hier total vom Thema ab .... :D



    Zurück zum Stachelhalsband ...
    Dazu stellen sich mir hier zunächst zwei Fragen
    1. Warum wirkt man überhaupt zur Korrektur/Ausbildung auf den Hals des Hundes ein?
    2. Wie stellt man die Sensibilisierung auf einen Reiz durch eine schmerzhaftere Ausführung dieses Reizes her? Ist es dann nicht so, dass in der Folge zwar sensibler auf den Reiz reagiert wird, dies sich aber in der Furcht vor der schmerzhafteren Ausführung dieses Reizes begründet.

    wildwolf
    Welchen Sinn macht es eine Kandare beidhändig zu führen?


    @Murmelof
    Haben sie das geändert? In früheren LPOs war es durchaus erlaubt die Kandarenzügel in einer Hand zu führen ...


    ironbabe
    Ich unterscheide in der Hinsicht, dass es in der Reiterei einen gewaltfreien Einsatz von Kandare, Trense und Sporen gibt und jedes dieser Hilfsmittel einen bestimmten Zweck erfüllt, der niemals nur die schmerzhaftere Variante eines anderen Hilfsmittels ist. Und DIESER Einsatz ist der erstrebte.
    Das auch in der Reiterei diese Hilfsmittel meist falsch und häufig brutal eingesetzt werden, das wiederum bestreite ich nicht und verurteile das ebenso.


    Was aber verfeinere ich denn mit einem Stachel? Ich wüsste nicht, dass man gezielt bestimmte Punkte am Hals des Hundes ansprechen muss um ihn auszubilden, zudem wäre dies mit einem Stachel gar nicht möglich. Ein Stachel lässt sich nicht feiner einsetzen, er wirkt ebenso wie jedes andere Halsband ... nur schmerzhafter.

    Zitat

    Gebe Bsp. zurück.


    Bekam mal ein Pferd zum Beritt dass mit blosser Kandare geritten wurde und das egal wo.
    Hätte ich sofort eine Wassertrense drauf gemacht- wäre ich verloren gewesen, da das Pferd es nicht mal bemerkt hätte.
    So bin ich weiter mit Kandare geritten und habe dosiert das ganze abgebaut und habe es tatsächlich mit der Zeit geschafft es umzustellen.


    Wie wäre es denn so ein Pferd erstmal sinnvoll vom Boden wiederaufzubauen? Ein hartes Maul ist nämich immer ein Zeichen für ein undurchlässiges, nicht losgelassenes Pferd. Ein Reiter hat auf einem solchen verrittenen Pferd erstmal gar nichts zu suchen!


    Im Übrigen wirken Kandare und Trense völlig unterschiedlich im Maul. Kandaren können nur einhändig geritten werden und wirken auf Laden und Genick. Eine Trense wird beidhändig geführt und wirkt richtig eingesetzt auf die Maulwinkel. Mit der Kandare ist im Gegensatz zur Trense kaum eine seitliche Einwirkung möglich. Die Trense dient zum Entspannen, Biegen, Aufrichten, Entlasten ..., die Kandare zur Dehnung des Halses und zur Biegung des Genicks.

    Wenn ich zu dir sage, dass du meinen Hund jetzt streicheln kannst, dann würde ich tatsächlich in dem Moment meine Hand dafür ins Feuer legen ... schließlich legst du deine ja auch gerade da rein ...


    Sascha hat schon eine sehr hohe Toleranzschwelle, aber NIE kann man NIE sagen. Die meisten Situationen sind aber durchaus so, dass ich mir sehr sicher bin, dass nichts passieren wird. In anderen Situationen würde ich das dagegen niemals behaupten.


    1. Aus heiterem Himmel beißt kein (gesunder) Hund, fragt sich nur ob die Anzeichen dafür auch erkannt werden ...
    2. Jeder Hund wird beißen, wenn es ihm notwendig erscheint!

    Zitat

    Beim Stachel ist es wie mit der Kandarre oder Trense beim Pferd...


    Um den Sinn von Kandare oder Sporen in der Reiterei zu verstehen muss man sich tatsächlich ein wenig mit der Thematik befassen. Kandare oder Sporen sollten niemals nie zur Ausbildung eingesetzt werden!
    Die (blanke) Kandare ist die Zäumung des fertig ausgebildeten Pferdes und notwendigerweise die eines einhändig geführten.
    Sporen bei einem trägen Pferd sind absolut fehl am Platz. Sensibilisierung auf den Schenkel bekomme ich nicht durch die Verschärfung meiner Hilfsmittel. Sporen dienen bei einem bereits ausgebildeten Pferd zur Verfeinerung der Hilfengebung bis hin zur angestrebten Unsichtbarkeit dieser.
    (Ein bekannter Trainer sagte einmal: "Die Bewegung meines großen Zehs ist meine erste Schenkelhilfe!)


    Man bedenke bei der Wahl seiner Hilfsmittel, dass ein jedes Pferd so stumpf es auch sein mag (für den Hund gilt das wohl ebenso) auf den Anflug einer Fliege reagiert!


    Gehorsam auf die Hilfen sollte niemals durch Verschärfung der Mittel hergestellt werden, immer beginnt die Hilfengebung mit "dem leisesten Wort". Mein Tier kann immer nur so sensibel reagieren wie ich es ihm ermögliche.


    Bleibt zu fragen, welche Legitimation das Stachelhalsband in der Hundeausbildung haben soll? Der Vergleich zu Kandare und Sporen hinkt jedenfalls gewaltig, noch nie habe ich einen "fertigen" Hund mit einem Stachler gesehen!