Beiträge von *Sascha*

    Zitat

    Aus dem Studium, und zumindest dem Tierzuchtgesetz nach sind sie Nutztiere, weil sie diesem unterliegen und dort auch als solche aufgeführt werden. Für Haus- und Heimtiere gilt dieses nämlich nicht. wobei ok, bei der gerade erst veröffendlichten Version bin ich mir nicht sicher, danke aber mal nicht dass sie rausgenohmen wurden (schließlich müßten dann die Verbände ihre Zuchtarbeit komplett aus eigener TAsche bestreitten und auch eigenes Personal einstellen). Das ists ja, was verwirrt, eigendlich sind Pferde zu 90% Luxustiere, deren Haltung eigendlich nur zum Spaß dient (hört sich jetzt hart an, weiß aber nicht wie ichs besser ausdrücken sollte), aber sie fallen prinzipiell erst mal unter die Kategorie Nutztiere.


    Gruß Christian


    Zuchtpferde sind ja auch zumeist Nutztiere ...


    Habe jetzt mal nach dem Tierzuchtgesetz gegoogelt, finde aber darin auf Anhieb nichts, was besagt, dass Pferde generell als Nutztiere gelten. Magst mir mal den Absatz nennen?


    Nachtrag
    Genauer betrachtet werden (zumindest in der neusten Fassung vom 21.12.2006) die aufgeführten Tieren u.a. Equiden in keinster Weise klassifiziert.

    Zitat

    Also von soweg, kann mans drehen wie man will, Pferde sind vom Gesetz her Nutztiere, auch wenns anders empfunden wird.


    Woher hast du das denn? Verwirrt bin ...
    Ein Nutztier ist dazu bestimmt dem Beruf, der Erwerbstätigkeit oder dem Unterhalt des Tierhalters zu dienen. Auch ein Hund kann in diesem Sinne ein Nutztier sein!
    MEINE Pferde jedoch sind Luxustiere. Selbst ihre Scheiße ist Sondermüll, während die Kacke der Zuchtpferde nebenan Wirtschaftsdünger ist. Ich hafte voll nach §833 BGB. In keinster Weise ist meine Pferdehaltung irgendwie privilegiert.

    @Mumelof
    Für meine Pferde habe ich entschieden, dass sie (wenn ich ihnen beim sterben helfen muss) eingeschläfert werden nicht geschlachtet, aber unbedingt mit vorausgehender Vollnarkose. Ich möchte, dass sie dort sterben wo sie gelebt haben und eine Hofschlachtung, wenn ich denn überhaupt einen Schlachter fände dafür, die muss ich MIR nicht antun. Auch mag ich die anderen Pferde Abschied nehmen lassen und das wiederum würde sich bei einem geschlachteten Pferd doch etwas schwierig gestalten.


    Ansonsten habe ich mich zum Schlachten schon weiter oben geäußert:

    Zitat

    [...] und auch ist der Tod beim Schlachter in Reiterkreisen nicht so verschrien und wird häufig auch als die bessere Alternative für das Pferd als Einschläfern gesehen.

    sara
    z.B. steht auch bei meinen Pferden im Equidenpass "Schlachtpferd", trotzdem werden sie niemals geschlachtet werden. Dass das da so steht hat andere Gründe, die mit der späteren "Entsorgung" zusammenhängen.


    Aber auch das Schlachten eines Pferdes hat noch nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass man dem Pferd nicht sein Gnadenbrot zukommen lässt. Einschläfern kostet, beim Schlachter gibt es noch Geld und auch ist der Tod beim Schlachter in Reiterkreisen nicht so verschrien und wird häufig auch als die bessere Alternative für das Pferd als Einschläfern gesehen.


    Natürlich gehen noch viele Pferde zum Schlachter, gerade wenn es um betriebswirtschaftliche Fragen geht. Aber es werden mittlerweile viele Schulpferde früh in private Hände abgegeben, erfolglose Turnierpferde oder nicht mehr voll reitbare Pferde billig in Freizeitreiterhände abgegeben, chronisch kranke Pferde werden gepflegt und behandelt. Aber selbst wenn es denn passiert, wird ein Pferd meist nicht aufgrund der Unbrauchbarkeit getötet, sondern häufig aufgrund erhöhter Kosten wie spezielle Medizin, Futter etc. Ein Pferd ist in der Haltung leider nicht so günstig wie ein Hund... (Magst mal meine Tierarztrechnungen sehen... :wink: ) Ich denke aber es gibt da auch genug Hundehalter die einem 8-jährigen Hund keine HD-OP mehr finanzieren.


    Auf einen Gnadenhof müssen Pferde übrigens eigentlich nicht. Es gibt wenige Krankheiten, die ein Pferd unreitbar machen aber trotzdem das Pferdeleben noch lebenswert lassen. Die meisten Pferde tun noch im hohen Alter ihren Dienst, natürlich sind sie nicht mehr so belastbar wie ein junges Tier aber gerade ihre Erfahrung macht sie zu unschätzbar wichtig gerade für Ponyhöfe, Reitschulen und Gestüte.

    Naja, speziell zu dem Fall kann man ja nicht viel sagen, weil man dafür die Gegebenheiten näher kennen müsste.


    Tatsache ist, dass man ein Pferd sehr schnell durch viele Menschen, Aufregung und "Tohuwabohu" sehr scheu machen kann. Dann viele Pferde zusätzlich noch viel zu beengt gehalten werden und ihre Freiheit sich so schnell dann nicht mehr nehmen lassen wollen. Es Pferde gibt, die kaum Handzahm sind ...
    ... so dass sich im Einzelfall tatsächlich in einer hektischen Situation so darstellen kann, dass den beteiligten Personen, angesichts möglicher Gefahrenquellen, nur der finale Schuss möglich erschien.


    Natürlich gibt es viele Mittel und Wege ein Pony einzufangen, aber manchmal ist es in der Situation vielleicht nicht möglich, vielleicht auch nur mangels kompetenter Ansprechpartner.



    Wogegen ich mich hier nur wehren mag ist, dass ein Pferd doch bloß ein Nutztier ist und somit es doch eh irgendwann der Verwertung zugeführt werden würde. Denn dieses triftt auf den Großteil der deutschen Pferdepopulation nicht zu. Mit der gleichen Begründung könnte ich auch freilaufende Hunde erschießen lassen, denn die sind materiell gesehen im Schnitt noch sehr viel weniger wert wie ein Pferd! Na und, kauft man sich halt nen neuen Hund - ist doch eh jeder wie der andere ...


    ... oder etwa doch nicht????

    Fassi
    Es gibt keine Wildpferde mehr, nirgendwo!
    Auch die Tiere in den Naturparks sind keine Wildpferde, sondern nur halbwild gehaltene Hauspferde, denn die Gebiete sind vieeel zu klein für eine natürliche Wildpferdepopulation. Man geht davon aus, dass Wildpferde früher Fernwanderungen über viele 100 km vorgenommen haben. So einfach erklärt sich der Parasitendruck im Weserbergland. :wink:


    Im übrigen habe ich auch nicht vor Pferde im dichtbesiedelten Deutschland auszuwildern.


    Holly666
    Unserem Nachbar ist letztes Jahr ein Junghengst über den Zaun gegangen, wäre der nicht hinter einer unseren Stuten her gewesen und stattdessen im Wald verschwunden ... gibt genug Pferde, die nicht "zahm" sind, die brauchen dann auch nicht verwildern, die sind schon halbwild. :wink:

    Zitat

    @ Sascha:
    Nein, es gibt noch viele andere verwilderte Haustierpopulationen, die auch ohne menschliche Eingriffe zurechtkommen (Obwohl es sich bei den folgenden Beispielen oftmals um wirkliche Faunenverfälschung handelt!):
    Hauskatzen und Hausrene auf den Kerugelen;Dromedare, Wasserbüffel, Pferde, Esel, Hunde in Australien; Esel, Pferde und Schweine in den USA usw.


    Ich sprach ja auch von Arten, nicht Rassen. Das interessante am Pferd ist ja gerade, dass Pferde JEDER Rasse in ihnen entsprechenden Gebieten ohne menschliches Zutun überleben und sich erhalten können. Natürlich werden bei Projekten Pferderassen herausgesucht, die für die klimatischen und naturräumlichen Gegebenheiten am Ort geschaffen sind und noch am meisten den Urtyp verkörpern. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass selbst das "Hochleistungssportpferd" diese Fähigkeit noch hat!
    Diese Ursprünglichkeit ist mir sonst von keiner anderen Haustierart bekannt.

    Jedes Tier (auch der Mensch) hat einen materiellen und einen ideellen Wert für uns und andere und daran bemisst sich unsere Einstellung ihm gegenüber.


    Was mit meinen Pferden passiert, wenn ich sie nicht mehr reiten kann?? Öhm, natürlich das Gleiche, was jetzt auch ist, die stehen in ihrer Herde werden gefüttert und gepflegt! Sind doch meine ...
    Mein Pony z.B. habe ich jetzt seit 18 Jahren, mittlerweile ist er 32 und natürlich bekommt er weiterhin seine Aufmerksamkeit und Pflege, sowie teures Spezialfutter, weil seine Zähne nicht mehr so da sind. Die anderen beiden habe ich seit 11 bzw. 10 Jahren (Sind 14 und 10) und natürlich werden sie ebenfalls wie mein Pony nur Tod und das hoffentlich im hohen Alter vom Hof gehen.