Was passiert denn, nachdem du mit ihm im Garten warst?
Beiträge von *Sascha*
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Also ich lese aus deiner Schilderung, dass die Situation für euch alle ein wenig stressig war. Die Hunde waren gestresst durch den anderen Hund und ihr wegen der Hunde.
Was wolltet ihr eigentlich? Ihr wolltet, dass eure Hunde rumliegen oder spielen und den anderen Hund einfach ignorieren, so dass ihr euch in Ruhe unterhalten könnt, denke ich.Klar, Vermeidung (durch Abhängen des Zauns) ist immer eine Strategie, aber löst sie das Problem?
Auch hier heißt es besser, das Problem an der Wurzel zu packen. Ihr wollt, dass eure Hunde ruhig sind und den anderen Hund ignorieren, dann bleibt zunächst selbst einmal ruhig und ignoriert den anderen Hund.
Das Fehlverhalten der eigenen Hunde wird dabei ruhig, konsequent und emotionslos korrigiert. Den betreffenden Hund abrufen oder wenn das nicht möglich ist, hingehen und aus der Situation nehmen. Selbst dabei aber unbedingt ruhig bleiben und dass auch, wenn man zum x-ten Mal zum Zaun geht um seinen Hund zu holen. Nicht unnötig 100x hinter dem Hund herrufen, sondern lieber gleich hingehen und einsammeln.
Ist der Hund auf 180 und kommt nicht runter, so behält man ihn bei sich und lässt ihn abliegen. Erst wenn er sich beruhigt hat, darf er wieder laufen.Zur Situation: Dein Hund stand den anderen Hund fixierend in aggressiver Pose am Zaun, richtig? In so einer Situation ist dein Hund total auf den anderen Hund fixiert und bekommt von seiner Umwelt kaum etwas mit. Stell dir vor, du stehst allein auf einer Straße, vor dir dein Feind und in allen umsäumenden Häusern sind Heckenschützen zu vermuten.
Genauso fühlt sich dein Hund.
Und ja, das ist ein Problem, denn dein Hund hat dich in diesem Moment vergessen und das darf nicht sein. Du bist scließlich diejenige auf die er sich in solchen Situationen verlassen sollte. Er steht nicht allein auf der Straße, du stehst neben ihm! und du zeigst ihm den Fluchtweg. Du weißt, dass da keine Heckenschützen sind und du weißt, dass der vermeintliche Feind euch nicht gefährlich wird. Du gibst ihm Sicherheit!Wie kommt dein Männe eigentlich auf die bekloppte Idee deinem Hund in dieser Situation an die Schnauze zu gehen? Selbst das Greifen nach dem Halsband ist schon riskant. Erst muss euer Hund euch wieder registrieren, erst dann könnt ihr ihn aus dieser Situation "befreien".
Klar darf mein Hund nicht nach mir schnappen, da gebe ich deinem Männe recht und ich hätte ihn wohl auch "zusammengeschissen" wäre das passiert (wobei ein Ignorieren der Aggressivität des Rangniedrigen durch den Ranghöheren ähnliches bewirkt) und danach hätte ich mich selbst zusammengeschissen, wie ich nur so blöd sein konnte. :kopfwand: In dieser Situation war es dann natürlich auch falsch, dass du den Hund sozusagen unter deinen Schutz genommen hast. Ignorieren von deiner Seite aus wäre richtiger gewesen, so dass dein Hund gezwungen ist sich mit deinem Männe wieder gut zu stellen, indem er Beschwichtigungsverhalten ihm gegenüber zeigt.
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Sicher hat man dafür zu sorgen, dass der eigene Hund niemanden belästigt und doch kann es mal vorkommen.
Hättest du geschrieben, den Rüdenbesitzer hat das nicht die Bohne interessiert oder er hat dir gesagt, dann musst du halt deine Hündin kastrieren lassen, dann hätte ich mich auch darüber aufgeregt. (Aber auch ein ignoranter Rüdenbesitzer ist noch kein Grund einen Rüden eher zu kastrieren.)
Aber wenn mal ein Rüde zu einer läufigen Hündin abzwitschert, der Besitzer auch gleich hinterher ist, dann kann das einfach mal passieren und damit muss man bei einer läufigen Hündin halt auch einfach mal rechnen. Dewegen ist nicht jeder Rüdenbesitzer, dem das mal passiert gleich unverantwortlich und rücksichtslos.
Deswegen passt man auf seine Hündin in der Standhitze eben ein bißchen mehr auf, ich denke, wenn man mal ein paar Tage nicht mit ihr ausreitet, weil man vom Pferd aus schlecht eingreifen kann, dann ist das auch mal zu verschmerzen.
... und außerhalb der Standhitze ist eh alles nicht halb so wild, wie es immer gesehen wird.
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Es gibt offensive und defensive Aggression. Die Bezeichnung dominant-aggressiv ist wie gesagt Quatsch.
Ich finde es auch überhaupt nicht unnormal wie deine Kleine sich gibt, sie wird jetzt langsam Erwachsen und findet sich einfach nur toll.
Imponieren ist in Ordnung, abwehren des anderen Hundes auch, sie muss auch nicht spielen, wenn sie das nicht mehr will. Nur das Attakieren des anderen Hundes, das würde ich konsequent unterbinden. Einen rudelfremden Hund hat mein Hund nicht anzugreifen und er muss mit ihm auch keine Rangordnung klären. Wenn die Vertreibung des Fremden nötig wäre, dann wäre es meine Aufgabe, nicht seine.
Ruf sie zurück, geh dazwischen, dräng sie ab, egal, aber unterbinde diese Angriffe. Lass ihr aber immer wieder die Chance wieder anzugreifen oder auch anders zu reagieren, denn nur wenn du falsches Verhalten korrigieren bzw. richtiges bestätigen kannst, kannst du ihr Verhalten ändern.
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Erstmal, Dominant-aggressiv gibt es nicht! Ein Hund, der dominant IST, der braucht nicht aggressiv zu reagieren.
In welchen Situationen kommt es denn zu dem Verhalten und wie laufen diese Situationen dann ab.
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1. Wir haben Frühling, da spielen die Hormone immer ein wenig verrückt. Für deinen Rüden ist es der erste "richtige" Frühling. Er muss erst lernen diese Düfte einzuordnen und sich dabei trotzdem unter Kontrolle halten zu können.
2. Notgeile Rüden sind meist Rüden mit denen immer der Weg des geringsten Widerstandes gegangen worden ist. Man hat den Hund möglichst von jeder läufigen Hündin ferngehalten und ihn nie mit einer wirklich konfrontiert. Er kennt nur den Duft und der Duft ist Tabu, er weiß nichts von einer Standhitze und wann es überhaupt Sinn machen würde für ihn. Ein "aufgeklärter" Rüde weiß genau, wann eine Hündin "reif" ist, der rennt dann auch nicht wochenlang hinter einer läufigen her!
Nimm deinen Hund an die Schleppe oder auch an die kurze Führleine und dann such gezielt läufige Hündinnen auf. Übe dort Gehorsam, das Abrufen. Mach die läufige Hündin aber nicht zum Tabu. Geh mit ihm hin, zeig ihm die Hündin und setz erst da Grenzen, wo er nicht weiter darf.
Wie schon anderswo gesagt, Spermien fliegen nicht durch die Luft!
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Zitat
Wir meinen glaub das gleicheTun wir ...
Hatte es oben nur anders verstanden.
So nach dem Motto: "Bloß kein Hengst, es sei denn er dient der Zucht."Hat man die Möglichkeit einen Hengst artgerecht zu halten (und das ist in Deutschland nicht häufig) dann spricht auch nichts gegen die Haltung eines Hengstes.
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@Murmelof
Kein artgerecht aufgezogener Hengst MUSS in Einzelhaltung. Auch hier ist es meist nur die Bequemlichkeit des Besitzers, die für die Kastration spricht. Ich kenne viele Hengste, die problemlos in einer Männer-WG leben und auch sterilisierte Hengste in einer Stutengruppe gibt es ...
Brini
Das Problem in der Reitstunde haben dann aber meist nicht die Hengstreiter, sondern die Reiter der Stuten!Aber gibt eh schon genügend Pferde, die unter Sch... Bedingungen leben. Dann lieber als Wallach halbwegs artgerecht, wie als Hengst in lebenslanger Einzelhaft.
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Zitat
Wenn so ein Not...... Rüde wieder übers Feld kommt und Herrchen brüllt sich die Seele aus dem Leib. Das treibt einen die Zornesröte ins Gesicht so "Verantwortungsvoll " sind manche Hundebesitzer!
LG ronjaxxJa und? Davon wird die Hündin aber sicher noch nicht trächtig. Die Spermien fliegen ja nicht durch die Luft! Und meine Güte, die Hündin ist gerade mal etwa 3 Tage überhaupt Befruchtungsfähig und das nur 2x im Jahr. Das sollte man doch überleben können in dieser Zeit mal verstärkt auf seine Hündin aufzupassen. Der Rüdenbesitzer hat es da ungleich schwerer, sein Hund ist das ganze Jahr "läufig" und wenn der Besitzer noch hinterherschreit, dann macht er sich doch zumindest noch nen Kopf.
Im Prinzip kann es doch jedem mal passieren, dass er seinen Hund mal nicht unter Kontrolle hat. Deswegen geht die Welt nicht gleich unter.
Und dass der Rüde das nicht merkt, wenn er kastriert ist? So naiv kann man doch gar nicht sein! :kopfwand:
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PetraSchatz
Nach §11b des TschG sind sogenannte Qualzuchten verboten.Björn :2thumbs:
Steffen
Allein zu glauben, dass es in Deutschland ein TschG geben könnte, dass eine Kastration verbietet ... :irre:
Ja, es gibt die Einschränkung "wenn tierärztliche Bedenken nicht entgegensprechen". "Tierärztliche Bedenken" sind halt tierärztliche Bedenken. Hat der Tierarzt keine Bedenken spricht auch nichts dagegen.
Es ist einfach Quatsch in den Satz 2 Nr. 5 etwas hineininterpretieren zu wollen, was damit mit Sicherheit nicht ausgedrückt werden sollte. (Das erinnert mich irgendwie so an die "Hakenkreuzentscheidung" des BVerfG)... und ja, das Fleisch kastrierter männlicher Tiere ist anders zusammengesetzt wie das unkastrierter. Da jetzt einfach zu sagen, das wäre Einbildung entbehrt jeder Grundlage.
@steffi72
Ehrlich gesagt, gibt es für mich in der Nutztierhaltung erstmal gaaanz andere Baustellen. Hier ein Kastrationsverbot zu fordern würde allerdings die Durchsetzung einer artgerechteren Haltung nur noch mehr erschweren.