Hei!
Redbumper hat das ja schon superschön geschrieben, ich ergänze vielleicht noch ein bisschen mit Fotos.
Windhunde greifen grundsätzlich mit den Hinterläufe um die Vorderläufe, damit sie noch weitere Sprünge machen können. Daher sind die Hinterläufe auch immer neben dem Körper. Mein Kleiner macht so Sprünge bis zu 4m.
Weil die Beine neben dem Körper befinden, könen auch sehr große Richtungsänderungen herbeigeführt werden, wie man auch hier sieht. Meiner schafft im vollem Galopp mit einem Galoppsprung etwa 45° Richtungsänderung, im Stand etwa 180°, was auch gerade bei den Barois ein Spiel ist.
Die zweite Galoppphase (gestreckter Flug).
Die Beintechnik und die Rute zum balancieren.
Mein Kleiner überspringt die Hündin, weil die plötzlich die Richtung änderte.
Sorry für die schlechte Bildqualität, ich habe nur mal schnell gekramt.
Ach, noch was zur Geschwindigkeit: Ein Whippet ist auf den ersten hundert metern wesendlich schneller als bspw. ein Barsoi. Es ist also nicht unbedingt die Größe. Weiterhin ist auch die Jagdtechnik für die Geschwindigkeit entscheident: Whippets und Greys bspw. jagen direkt. Schlägt der Hase einen Haken, hat der Hund kaum eine Chance. Anders der Barsoi: Er rennt mit Hochgeschwindigkeit zum Hasen, hält dann nur die Geschwindigkeit und greif sich den Hasen, wenn er eine Haken schlägt oder einen Fehler macht. Daher wird ein Barsoi kaum mit seiner vollen Geschwindigkeit rennen.
Dann ist auch die Frage, über welche Distanz die Geschwindigkeit aufrecht gehalten werden soll. Ich würde meinen:
300m Whippets
500m Grey
2000m Barois / Galgo / Magyar Agar
5000m IW's
20km Husky
50km Alasian Malamute
... so Tendenziel ... rein aus dem Bauch ...
Und noch ein Edit (weil ich Pappnase nicht die zweite Seite gesehen habe). Auch Whippen und Greys sind keine Spezialisten, wenn es um Haken geht. Die können (fast) nur volle Pulle gerade aus, so daß Kanninchen (Whippen) oder Hase (Grey) kaum eine Chance hat.
Salukis und Sloughis werden heute fast nur auf Hasen und Kanninchen angesetzt, nicht auf Antilopen & Co.
Das lange Fell vom Afghanen ist natürlich vor allem der "Show" Typ. Die Renntypen haben wesendlich kürzeres Fell, die noch ursprünglicheren Bergafghanen. Gerade die Bergafghanen besitzen ein großes Sprungvermögen und auch eine hohe Wendigkeit. Das Afghanen in einer Wüste gejagt haben sollen (oder immer noch tun) ist mir neu, Hochplateaus und Steppen sind mir bekannt.
Marc