Beiträge von Marc

    Hei!


    Zitat

    Marc: ich bin eben mal geduldig alle deine Beiträge hier durchgegangen, und muss sagen, dass ich etwas verwundert bin. Unzählige Tipps rund ums Thema Kamera und Fotografieren findet man von dir, liest sich alles richtig gut. Aber Fotos finde ich keine?! Auf der verklinkten Seite zum Windehundeforumsblog finde ich Bilder, die sind auch mit einer E1 gemacht, werden also wohl von dir sein. Im Automatikmodus? Und scharf sind sie auch nicht?
    Passt für mich nicht zusammen, bitte kläre mich auf. :???:


    *grins*


    In meinem Blog sind Fotos rund um verschiedene Themen. Da lege ich keinen besonderen Wert auf gute Qualität. Ich habe in meinem "Best of the year" Ordner vielleicht 10 Fotos ... mehr kommen da nicht durch. Und wenn meine private HP mal so richtig läuft, werde ich mehr dort veröffentlichen. Einige meiner Urlaubsbilder dort sind ganz gut, viele sind aber einfach nur geknipst.


    Zum technischen: Ich bin beruflich Ingenieur und wir entwickeln Industrie-Kamerasysteme. Daher auch mein tiefes Fachwissen, dass ich hier gern mit Euch teile.


    Aber ... auch bei Canon sind die besten Fotografen nicht die, die die Kameras entwickelt haben. Darum habe ich auch meine Idee, Fotodesign zu studieren verworfen und gucke nun von einer anderen Seite auf die Kameras, wo ich wesentlich besser bin ;-)



    Marc

    Hei!



    Belosheltie (Deine nachgeschärften Fotos):
    Wenn ein Foto einfach nicht scharf ist, sieht man es, wenn man versucht, dieses nachträgich nazuschärfen. Die sehen dann irgendwie unnatürlich aus.


    Belosheltie (Theorie):
    Richtig, es wird theoretisch. Nur kann man die Theorien nicht so einfach wegreden. Wenn der Tank beim Auto leer ist, ist das einfache Physik. Durch das bereden wird der Tank nicht voll. Aber ein aufzeigen der Technik dahinter kann verhindern, dass man mit leerem Tank irgendwo stehen bleibt.
    Und ich habe versucht, dass ein bisschen verständlich rüber zu bringen. Leider habe ich einfach nicht die Zeit (und auch nicht die Lust), hier länger zu schreiben, dann könnte ich das noch verständlicher beschreiben.
    Wenn aber noch Fragen da sind, beantworte ich die gern.


    Belosheltie (RAW / JPEG):
    Genau das meinte ich: Auch ich habe keine große Lust die RAW zu bearbeiten, obwohl das mit ACDSee Pro recht schnell geht.


    TanNoz (JPEG / RAW):
    Beim JPEG sind schon viele Bearbeitungsschritte, incl. der hier diskutierten Schärfe durchgeführt worden. Der Faktor der Nachschärfung ist bei den allermeisten Kameras einstellbar, einmal durch den Faktor selbst und dann durch den einstellbaren Kompressionsfaktor.


    TanNoz (Nachbearbeitung):
    Ich arbeite im Durchschnitt 50-60 Std / Woche und habe einfach keine Muße, jedes Bild nachzubearbeiten. Ich mache jährlich so ca. 6-8.000 Aufnahmen, wenn ich die alle noch nacharbeiten würde ... neeee.


    Aber: Auch schon geschrieben: Es gibt durchaus Kameras, die machen tolle JPEGs. Bspw. die EOS 1D oder meine G10 / G11. Die JPEGs sind definitiv besser als die RAWs.


    Belosheltie (Nachbearbeitung):
    Also ich habe noch einen Durst M609 Colorvergrößerer gehabt, meine Tri-X-Pan und T-Max selbst entwickelt und auf Papier belichtet. Auch die Cibachromes der Kodachrome 25 und 64 habe ich selbst vergrößert. Das ist aber alles Theorie, die vielen fehlt. S.o..


    Früher - in Deinem Alter - hatte ich noch Zeit, dem Hobby so intensiv nachzugehen, heute leider nicht mehr.



    Marc

    Hei!



    Lucy-Lou, Du hast recht, ich bin in meinem Grundlagenartikel hier nicht auf den Sensor eingegangen.


    Kurzum: Farbsensoren sind eigentlich Grausensoren, die bestimmte Farbfilter aufgesetzt bekommen haben (*R*ote, *G*rüne und *B*laue = RGB ... daher auch diese Abkürzung, die dem Einen oder Anderen bekannt sein dürfte ;-) ). Die Filter werden zu 2 x 2 Pixeln so angeordnet:
    grün - blau
    rot - grün
    (Grün zweimal weil das menschliche Auge grün intensiver wahrnimmt als rot und blau).
    Diese o.g. 2x2 Matrizen werden dann horizontal und vertikal wiederholt. Der Filter heisst nach seinem Erfinder Bayer-Filter oder Bayer-Pattern.


    Angenommen, Du hast eine Webcam mit VGA Auflösung, also 640 x 480 Pixeln (das kann ich noch im Kopf rechnen). Bei einer Graustufenkamera hättest Du tatsächlich 640x480 = 307.200 Pixel. Durch die Farbfilter hast Du aber nur INSGESAMT 307.200 Pixel, davon 153.600 Grüne und je 76.800 Rote und Blaue. Auf dem Bildschirm möchtest Du aber, dass jeder der 307.200 Pixel farbig ist, also die verschiedenen Rot, Grün und Blauanteile enthät. Dazu muss ein Programm die fehlenden Farben schätzen. Du ahnst es schon: Dieser Vorgang, die fehlenden Pixel aus einer Bayer-Filter zu berechnen heisst De-Bayering.


    Um besser die Fehler abschätzen zu können, *könnte* man einfach den Mittelwert aus zwei bekannten Punkten berechnen, bspw. bei folgender Reihe:
    10 - X - 20
    würde man "15" reinsetzten. Das passt aber nicht immer, wenn sich die dann folgenden nach einer Kurve entwickeln, also
    8 - 10 - X - 20 - 100
    sind. Dann würde man sicherlich einen Wert bei 12-14 wählen. Jetzt haben wir aber nur eine Linie betrachtet, wir müssten aber eine Fläche betrachten:
    10 - 13 - 20
    10 - XX - 20
    10 - 13 - 20
    oder
    7 - 8 - 13 - 18 - 100
    8 - 10 - 11 - 20 - 100
    8 - 10 - XX - 20 - 100
    8 - 12 - 12 - 26 - 100
    9 - 14 - 16 - 26 - 100
    Jetzt haben wir ein De-Bayering von einer 3x3 oder 5x5 Matrix ;-)


    Und Du siehst: Wenn hier eine Kante herläuft, ist es entscheident, wie die fehlenden Werte herausgerechnet werden. Je besser der Algorithmus hier ist, um so besser können Kanten herausgearbeitet und vom Betrachter erkannt werden.



    Beim RAW Format ist es jedoch so, dass dieses KOMPLETT OHNE Berechnung zum Rechner übertragen wird. Und jetzt kann der Fotograf selbst bestimmen, wie scharf umgerechnet wird. Daher MUSS es bei der RAW-Verarbeitung auch eine Einstellmöglichkeit zur Schärfe geben.



    Diese ganze Berechnung hat noch nix mit der Konvertierung nach JPEG zu tun, dass passiert viel später. Allerdings ist eine schlechte JPEG Kompression auch genau aus den von Dir geschilderten Gründen schuld an flauen Bildern. Die während der Kompression verwendete Diskrete Cosinus Transformation DCT fasst ähnlich farbige Punkte innerhalb eines QUADRATES zu einem einzigen Farbpunkt zusammen. Bei einem blitzeblauen Himmel ohne Wolken funktioniert das großartig: Große Farbfläche die fast identisch sind. Wenn Du feine Strukturen wie bspw. im Hundehaar hast, wird's schon kniffeliger. Will man jetzt noch ein 6MPixel Bild mal schnell in 100kB für's Forum verkleinern (kleiner Seitenhieb zu diesem Forum: Es gibt auch solche Foren, da können tatsächlich Anhänge hochgeladen werden ;-) ) macht das natürlich der Rechner brav, allerdings kann man kaum noch die Haare einzeln zählen, was vorher natürlich ging. Und schups SCHEINT das Foto unscharf zu sein.



    Und den Spruch von Azalee kann ich auch nicht so unterschreiben. Die JPEGs, die aus der EOS 1D meiner Bekannten rauskommen, sind superscharf. Ich kann mal gern einmal 1:1 Ausschnitte der Fotos hier reinhängen, sofern Du das nicht glaubst.



    Marc

    Christiane,



    sofern Du in einer DSLR JPEGs machst, WERDEN DIE FOTOS VON DER DSLR GESCHÄRFT. Das geht nicht anders, weil Du ja irgendwie aus den vier NEBENEINANDER LIEGENDEN RGB-Pixeln VIER FARBIGE Pixel machen musst. Also musst Du ein De-Bayering durchführen. Frage ist hier schon, welche Matrix man verwendet (3x3 / 5x5). Und GENAU HIER setzt schon die Frage ein, WIE man die Pixel umsetzt. Bewertest Du die Pixel eher lokal, bekommt man lokal bessere Farbwerte raus. Bei großeren Matritzen werden Kanten besser herausgearbeitet, allerdings gehen dann kleinere Objekte unter.


    Du machst RAWs und somit sind die Fotos noch keinem De-Bayering unterzogen worden. Du kannst exakt diese Größen individuell bestimmen. Das ist nicht das Thema gewesen, sondern vielmehr wie man die Kamera von sich aus dazu bringt, Fotos einigermaßen scharf auszugeben.


    Du fotografierst schon eher professionel und setzt hochteuere Profisoftware ein, die weit mehr Kosten als die meisten hier zitierten DSLR. Und sicherlich, wenn man eine langjährige Lehrnkurve hinter sich hat, kann man auch mit diesen Tools schnell arbeiten. Darum geht es hier aber nicht, sondern vielmehr um eine dem Kamerapreis angemessene Lösung, mit der man schnell ohne großen Aufwand scharfe Fotos bekommt.


    Weiterhin sind die Fotos von sich aus schon nicht scharf. Da hilft auch keine baffzigtausend teure Software nicht mehr.



    Marc

    Hei!



    Zitat

    Leider habe ich nicht so richtig Lust, in Raw zu fotografierenund dann alles beabrieten zu müssen. Das muss doch Stunden dauern, oder?


    Nein, nicht unbedingt.


    Ich nutze ACDSee Pro 3, dort kann man sehr zügig RAWs bearbeiten. Es besitzt auch funktionen, mit dem Du an einem Foto gemachte Einstellungen auf andere Übertragen kannst. Meine Bekannte hat auch u.a. Lightroom, ACDSee Pro ist aber um klassen schneller und erzielt recht gute Ergebnisse.


    Ich habe einfach das Problem, dass mir die Zeit fehlt, jedes Foto bis ins letzte Detail nachzubearbeiten. Dann gehe ich lieber mit dem Hund spazieren und mache Fotos. ;-)



    Zitat

    Ich verwette meinen Hintern, das ein Großteil dieser Leute in RAW fotografiert und danach lustig mit Photoshop o.ä. nachbearbeitet ;)
    Ich hab noch nicht ein knackscharfes Foto ohne Bearbeitung gesehen ;)


    Höööööööö???


    Nö, keineswegs.


    Allerdings ist es natürlich auch so eine Sache, wie manche Leut' Schärfe diffinieren. Durch das De-Bayering *kann* ein Foto nicht bis auf den Pixel scharf werden, dazu müsste man SW-Sensoren verwenden, jeder Farbsensor kann das nicht. Jetzt kommt es darauf an, was eine Kamera aus den Daten macht. Gerade die Canon Kameras schaffen das recht gut, bspw. sind die decodierten RAWs, die aus der G10 / G11 rauskommen, schlechter als die JPEGs aus selbiger Kamera. Auch die EOS 1D III macht super Bilder. Aber auch die D7000 einer Bekannten. Leider sind die Algorithmen den hochwertigeren Kameras vorbehalten, ich habe immer so das Gefühl, dass man den kleineren Kameras nicht so gute Algorithmen implantiert.



    Zur Schärfe:


    Ich hatte ja schon einiges in meinen Grundlagenthread hier gepostet.
    https://www.dogforum.de/ftopic75960.html


    Ob die Kamera scharf ist oder nicht, kannst Du einfach feststellen: Fotografiere bspw. die Mauer hinter des ersten Bildes. Lange Brennweite, sehr kurze Verschlusszeit (und / oder Stativ), ISO 100, Blende zu. Jetzt sollte das Bild scharf werden. Danach die Blende komplett öffnen und schauen, ob DIE MITTE scharf wird (Randbereiche werden meist nur bei den teuren Objektiven richtig gut berichtigt).


    Meine Vermutung (leider sind die EXIF-Daten gelöscht worden): Beim ersten Bild hat tatsächlich der AF daneben gehauen. Allerdings gibt es im Motiv auch keine harten Kontraste, so dass das schon mal sein kann.


    Das zweite Foto ist scharf, allerdings ist die Schärfenebene in der Mitte des Hundes (gut am Gras zu erkennen), da der Hund auf Dich zulief. Das ist die hohe Kunst des scharfen Bildes, mit einer EOS 1D III / IV (und richtig programmierten AF) wäre Dir das nicht passiert. Du kannst auf Servo-AF stellen, oder manuell auf einem Bereich vor dem Hund scharf stellen und dann passend auslösen ...


    (Ein Trost: Ich habe mit der Olympus E1 auch ein Profi-DSLR, die ist aber schon 2003 rausgekommen und schafft's trotzdem auch nicht ... ;-) )



    Marc

    @Bellosheltie:


    Die Aussage >6MPixel ist alles Mist kann man getrost relativieren. Ich kann die Siemenshalbsterne des Poster der 6MPixel.org mit der 14,7MPixel MPixel Canon G10 komplett auflösen:
    http://www.hosting.hornschuh.de/download/g10_fail_3.jpg
    (Achtung: Originalfoto mit 5,4 MByte!


    Also ist es nicht unbedingt der totale Pixelwahn.


    Die Kamera gebraucht allerdings aufgrund der extrem kleinen Pixelflächen viel Licht, da ja hier fast 15 Millionen kleine Pixelchen um die Gunst der Sonne buhlen. Gibt's einen wolkigen Himmel oder man möchte "available Light" fotografieren, scheitert die Kamera kläglich. Man muss also zuvor wissen, was man möchte.


    Da Du ja schon eine Kamera hast, gehe ich einmal nicht auf die verschiedenen Typen ein.



    Marc

    Hei!



    Ich hatte einer Bekannten den HP Compaq 615, Modell VC173EA, empfohlen, den gibt es derzeit im Rahmen einer Top Value Aktion von HP für unter 400 EUR.


    Gründe:
    - Robustes Business Gerät
    - Mattes Display
    - schnelles und stabiles Windows XPPro vorinstalliert (alternativ Vista :( )
    - DVD Brenner
    - Wide 15" Display


    Einfach eine runde Sache. Dazu kann man das HP Supportpack empfehlen: unter 100 EUR für eine Verlängerung der HP Garantie von 12 auf 36 Monate.


    Netbooks kann ich eigentlich nur empfehlen, wenn man noch einen "richtigen" Computer rumstehen hat, alleine schon wegen des fehlenden DVD-Players oder der fehlenden Möglichkeit Videos ansehen zu können (die meisten sind zu leistungsschwach). Kauft man sich ein Leistungsstarkes Netbook und einen externen DVD Player, übersteigt der Preis deutlich deren von richtigen Notebooks.



    Marc

    Hei!



    Bei mir war's anders:
    Ich habe auf meiner HP einen "Online-Reisebericht" verfasst, da bekam ich von zig Leuten die Anmerkung, dass eine Kommentarfunktion toll wäre. Also habe ich in den ersten Urlaubstagen von unterwegs noch mal schnell eben das Gästebuch eingepfelgt. Allerdings hat's noch ein paar Abende gedauert, bis das lief. Und die Fummelei ging zumeist über Edge / GPRS und nicht UMTS, sprich: Grottenlangsam :(



    Marc