Beiträge von digger1108

    Hallo


    Die letzte Woche war schlimm, der Freitag... nicht zu beschreiben. Sie ist am Freitag um 18:37 Uhr ganz friedlich eingeschlafen.
    Die Entscheidung vor 2 Jahren bei unserer Oma war "leichter", da Sie es uns gezeigt hat es geht nicht mehr. Die Entscheidung am Freitag war die Hölle, ich weiß auch das ich eine solche Entscheidung nicht noch einmal treffen kann.
    Wir haben uns entschieden ihr Leben zu beenden, da es für Sie das Beste ist. Für uns ist es schlimm und ich fühle mich schuldig, es fühlt sich falsch an. Ich weiß die Entscheidung war die Richtige, alles Andere wäre nicht für Sie, sondern für uns gewesen. Wir haben uns aus liebe zu Ihr entschieden.


    Vor 2 Jahren,als wir "Oma" verloren haben, hätte ich nie gedacht, dass wir unser kleines Mäuschen so schnell verlieren werden. Sie war ein ganz liebevoller kleiner Hund, jetzt ist die Wohnung furchtbar leer und still. Sorry, aber dieses Ende hat Sie nicht verdient, aber so ist das Leben eben, unfair.
    R.I.P. 21.10.2016 und 28.09.2018 zwei Daten, zwei gänzlich unterschiedliche Hunde, zwei mal der gleiche Schmerz. Wir werden euch beide vermissen und niemals vergessen. Ich hoffe ihr findet euch auf der anderen Seite wieder.

    Ich möchte mich bei allen für die lieben Worte bedanken.
    Gestern sah es einen Weile nicht ganz so schlimm aus, Sie lief normal ihre Runden, ohne gestresst zu wirken (anfassen ist natürlich trotzdem tabu) Heute Nacht /heute morgen war es dann wieder schlimmer, ich bin heulend ins Büro gefahren, aber ich weiß dass es die richtige Entscheidung ist. Die wenigen Momente die nicht ganz so schlimm sind, stehen in keiner Relation zu den schlechten Momenten.
    Wir haben die Entscheidung für Sie getroffen

    Hallo HiRoEm, für Euch alles Gute und alle Daumen sind gedrückt.


    Wir haben unseren Termin jetzt fest. Freitag ist Tag X
    Die Tage bis dahin, bekommt Sie jetzt alles was Sie möchte(bedingt durch Ihre Nierenprobleme etc. bekam Sie Spezialfutter, welches Sie die letzten Tage nicht mehr wirklich wollte.
    Jetzt ist alles erlaubt, was Sie möchte.


    Anmerkung, als wir vor 2 Jahren unsere Oma verloren haben, mussten wir direkt danach noch mit dem entsprechendem Bestatter telefoniert und alles klären. Das fanden wir damals schlimm, weil man keinen klaren Gedankenfassen konnte in dem Moment.
    Da es sich diesmal anders verhält, habe ich alles vorab versucht zu klären. Ehrlich gesagt empfinde ich das als viel schlimmer. Ich weiß es ist nicht so, aber, man plant den Tod (Mord) an seinem Hund, während sie um einen herum läuft. Diesen Gedanken bekomme ich nicht aus dem Kopf. Ich weiß nicht, ob man das nachvollziehen kann

    @Gaudo, auch von mir meinen allergrößten Respekt.

    Wir hatten drei - alle fast gleich alt- alle fast zur gleichen Zeit dement...alles dauerte fast zwei Jahre...mit Liebe und Tränen und Wut und Erschöpfung und Ungerechtigkeit und Unverständnis und und und....

    Dieses Gefühl kennt jeder in dieser Situation, mit 3 Hunden, möchte ich mir gar nicht vorstellen wie schwer es war.


    Ich habe jetzt soweit alles mit dem Bestatter geklärt und warte noch auf einen Rückruf der Tierärztin, da ich noch einige Fragen habe, die ich beim letzten Mal nicht ansprechen konnte (wollte wie auch immer)
    Außerdem möchten wir, wenn das Möglich ist, einen Termin nach der regulären Sprechzeit und nicht wenn das Wartezimmer voll ist. Ich hatte auch überlegt das ganze zu Hause machen zu lassen, davon bin ich aber aus verschiedenen Gründen wieder abgekommen. (Ich habe Bedenken, was ist, wenn etwas schief geht und es dadurch zur Qual wird? und auch wenn es eher Eigeninteresse ist, habe ich angst davor, das mit unserem Rückzugsort zu verbinden)
    Wir werden versuchen die nächsten Tage bis dahin normal weiter zu machen. Sie bekommt jetzt einfach alles was Sie möchte, auch zu fressen. Nach dem Tierarzttermin letzte Woche, gab es am Tag danach einen Moment, da konnten wir sie anfassen ein ganz leichtes Kopfkraulen, der Moment war schnell vorbei, aber nach all der langen Zeit war es das schönste Gefühl überhaupt. Al ob in dem dicken Nebel für eine Sekunde ein Sonnenstrahl durchkommt.


    Während ich diesen Text geschrieben habe, hat die TA angerufen... Brauche jetzt erst etwas Zeit

    Hallo


    Die Entscheidung mit ihr den letzten Weg zu gehen haben wir bereits getroffen, wir werden noch diverse Dinge im Vorfeld klären, die wir nicht an Tag X machen wollen.



    Wir haben immer gesagt, solange es ihr gut geht und die TA dies bestätigt und keine Veranlassung sieht es zu beenden, wird Sie bleiben. Nur weil Sie in Ihrer Welt lebt, geht es ihr nicht automatisch schlecht, es ist für uns schlimmer als für sie. Und bitte nicht falsch verstehen, aber von außen betrachtet ist es immer anders als es wirklich ist. Körperlich war Sie ja immer Topfit. Wir sind alle paar Wochen mit ihr zur Kontrolle gewesen und die Frage, was das für ein Leben ist, haben wir bereits früher gestellt. Es ist wie bei uns Menschen, der Demenz Kranken Oma muss es nicht zwingend schlecht gehen. Aber als Zuschauer, der nur am Rande steht ist es erschreckend - wissen kann man natürlich nichts. Bisher war es für Sie okay, für uns schlimm. Ein einschläfern zu einem früheren Zeitpunkt (wie man das ja des Öfteren von außenstehenden geraten bekommt), wäre nicht im Sinne von Ihr, sondern zur Erleichterung von uns gewesen. Zugegeben Sie macht viel Arbeit, Rund um die Uhr, man schränkt das eigene Leben immer weiter ein und sitzt oft nachts heulend im Bad weil man selbst nicht mehr kann. Aber all das gehört genauso dazu, wie all die Jahre der Freude und Liebe die sie uns geschenkt hat.

    Ich klinke mich mal hiermit ein, da ich keinen eigenen Beitrag starten möchte.
    Unsere kleine Maus hat auch seit über 2 Jahren Demenz, wird natürlich Medizinisch betreut und bekommt entsprechende Medikamente.
    Von Anfänglicher leichter Vergesslichkeit bis zum völligen verschwinden Ihrer Persönlichkeit, haben wir sie mit viel Liebe begleitet.
    Stubenrein ist sie seit 2 Jahren nicht mehr (Herz und Nierenprobleme liegen auch an), Desorientiert, stundenlanges laufen,Desinteresse, bis zum vergessen von uns haben wir alle Phasen durchlaufen. Wir haben immer gesagt, solange es ihr gut geht kümmern wir uns um Sie. Viele schlechte Tage aber immer mal ein guter Tag (Gute Tage, sind keine wirklich guten Tage wie sie es früher waren!) Sie ist fast blind und taub. Sie hat uns schon vor langer Zeit vergessen. Das ist das schwerste überhaupt. Man versucht seinen Hund so gut es geht zu versorgen und zu betreuen, Sie erkennt uns nicht, registriert uns nicht und sämtliche Dinge die wir machen müssen(baden wenn sie sich wieder mal eingenässt hat, Filzknubbel im Fell entfernen etc etc.)empfindet sie als Angriff gegen sich, sie strampelt wie wild, schreit, pinkelt sich vor Angst ein und wenn wir dann noch weiter machen müssen, schnappt sie nach uns. Ich habe in den Momenten immer Angst sie bekommt einen Herzinfarkt (und man fragt sich unweigerlich, was man seinem geliebten Hund da antut). Wenn wir Sie loslassen, läuft sie gehetzt durch die Wohnung und manchmal denke ich,Sie hat angst vor uns. Seit geraumer Zeit ist Ihre Persönlichkeit vollständiger loschen, wir bekommen Sie nicht mehr aus Ihrer Welt zurück.Ihre Augen sind leer und sehen durch uns durch. Da von Innen nicht mehr viel ist, fängt jetzt der Körperliche Abbau an. (Motorische Schwierigkeiten, Gleichgewichtssinn, Muskelabbau, Gewichtsverlust, die Liste kann man jetzt beliebig ergänzen)
    Gestern Abend hatten wir wieder einen Termin zur Kontrolle. Unsere Tierärztin,die immer sagte ihr geht es gut und wir können noch etwas versuchen, sagte gestern dann aber, dass wir am Ende unserer Reise angelangt sind. Die Entscheidung wird sehr schwer, da es ihr aber offensichtlich nicht mehr so gut geht und sich der Zustand immer weiter verschlechtert, können wir das aber auch nicht mehr wirklich vor uns herschieben. Der Kopf sagt etwas anderes als das Herz möchte. In 4 Wochen jährt sich er Verlust unserer "Oma" das zweite Mal, ist alles nicht so einfach.

    Hallo


    eigentlich sind wir Konsequent in der Hundeerziehung.
    Die letzten beiden Jahre haben wir aber auch einiges schleifen lassen.
    Beispiel: Normalerweise gab es nach dem Gassie gehen einen Keks oder wenn wir nach Hause kamen.
    Unsere Oma hat dann aber doch immer öfters immer mehr Kekse eingefordert. Und mit dem Gedanken, es könnte ihr letzter sein, gab es die dann natürlich auch. (auf das Gewicht haben wir dennoch geachtet)
    Sie durfte zum Schluss immer mehr machen, wovon unser zweiter Hund natürlich mit profitiert hat.
    Sie hatten beide Ihre Grunderziehung, Gewisse Dinge gab es bis zum Schluss nicht, wie Essen vom Tisch oder betteln.
    Ansonsten durfte unsere Oma machen was sie wollte. Sie sollte ihre Tage genießen und ich kann glaube ich sagen, ja das hat sie.

    Hallo


    wir sind die Tage auch verstärkt gefragt worden, ob wir uns wieder einen Hund dazu holen.
    Im Moment sage ich aber nein, dass kann ich noch nicht. Wir versuchen gerade den Verlust unserer Oma zu verarbeiten.
    Wir haben ja auch noch Nova (14 Jahre).
    Sie hat Nierenprobleme, kam am selben Tag raus, als wir unsere Oma verloren haben. Sie bekommt seitdem spezielles Nierenfutter und hat absolutes Leckerli verbot.
    Ist natürlich schwer, auch für Nova. Die Oma ist weg, das normale Futter und die Kekse gibt es jetzt nicht mehr, stattdessen so "komisches Futter" welches sie nicht sonderlich mag.
    Wir versuchen die Gassi Runden neu zu ordnen. Ich vermeide die Orte mit denen wir mit der Oma gerne hingegangen sind.
    Nachts "alleine" zu schlafen ist immer noch schwer, Gassi gehen ohne Sie aufs Feld zutragen schmerzt auch noch.
    Selbst den Gassi Bekanntschaften, die man über die Jahre kennengelernt hat, gehe ich aus dem Weg.
    Letzte Woche Freitag haben wir die Urne abgeholt, jetzt ist unser Baby wieder zu Hause. An dem Tag haben wir dann Nova bei den Schwiegereltern abgeholt und haben danach eine Gassirunde gemacht. Die Tüte mit der Urne hatte ich auf dem Arm, dass klingt jetzt etwas schräg, aber es war wie eine letzte Runde - bevor sie wieder nach Hause kommt.
    Auch wenn der Schmerz hoffentlich irgendwann vergeht, vermissen werde ich sie immer :(