Ich klinke mich mal hiermit ein, da ich keinen eigenen Beitrag starten möchte.
Unsere kleine Maus hat auch seit über 2 Jahren Demenz, wird natürlich Medizinisch betreut und bekommt entsprechende Medikamente.
Von Anfänglicher leichter Vergesslichkeit bis zum völligen verschwinden Ihrer Persönlichkeit, haben wir sie mit viel Liebe begleitet.
Stubenrein ist sie seit 2 Jahren nicht mehr (Herz und Nierenprobleme liegen auch an), Desorientiert, stundenlanges laufen,Desinteresse, bis zum vergessen von uns haben wir alle Phasen durchlaufen. Wir haben immer gesagt, solange es ihr gut geht kümmern wir uns um Sie. Viele schlechte Tage aber immer mal ein guter Tag (Gute Tage, sind keine wirklich guten Tage wie sie es früher waren!) Sie ist fast blind und taub. Sie hat uns schon vor langer Zeit vergessen. Das ist das schwerste überhaupt. Man versucht seinen Hund so gut es geht zu versorgen und zu betreuen, Sie erkennt uns nicht, registriert uns nicht und sämtliche Dinge die wir machen müssen(baden wenn sie sich wieder mal eingenässt hat, Filzknubbel im Fell entfernen etc etc.)empfindet sie als Angriff gegen sich, sie strampelt wie wild, schreit, pinkelt sich vor Angst ein und wenn wir dann noch weiter machen müssen, schnappt sie nach uns. Ich habe in den Momenten immer Angst sie bekommt einen Herzinfarkt (und man fragt sich unweigerlich, was man seinem geliebten Hund da antut). Wenn wir Sie loslassen, läuft sie gehetzt durch die Wohnung und manchmal denke ich,Sie hat angst vor uns. Seit geraumer Zeit ist Ihre Persönlichkeit vollständiger loschen, wir bekommen Sie nicht mehr aus Ihrer Welt zurück.Ihre Augen sind leer und sehen durch uns durch. Da von Innen nicht mehr viel ist, fängt jetzt der Körperliche Abbau an. (Motorische Schwierigkeiten, Gleichgewichtssinn, Muskelabbau, Gewichtsverlust, die Liste kann man jetzt beliebig ergänzen)
Gestern Abend hatten wir wieder einen Termin zur Kontrolle. Unsere Tierärztin,die immer sagte ihr geht es gut und wir können noch etwas versuchen, sagte gestern dann aber, dass wir am Ende unserer Reise angelangt sind. Die Entscheidung wird sehr schwer, da es ihr aber offensichtlich nicht mehr so gut geht und sich der Zustand immer weiter verschlechtert, können wir das aber auch nicht mehr wirklich vor uns herschieben. Der Kopf sagt etwas anderes als das Herz möchte. In 4 Wochen jährt sich er Verlust unserer "Oma" das zweite Mal, ist alles nicht so einfach.