Hach, ja ein Schlagen-Thema. ^^
Wo geht schlagen los, wo hört kräftiges Schubsen auf? Ist ein klopfen auf die Flanke eines Hundes schon ein schlagen? Wird aus dem Schlagen erst ein schlagen, wenn eine bewusste Entscheidung zum Schlagen getroffen wird? Ist das grobe Schubsen, von einem 150 Kilo Mann ausgeführt, bereits ein Schlagen im vergleich zum Schubsen einer? Geht es dabei Vielleicht auch nur um persönliches empfinden oder um einen klaren physikalischen Wert? Wie ist Schlagen zu definieren? Muss es ein Geräusch verurschen um ein Schlag gewesen zu sein oder gar beweißbare Spuren hinterlassen? Warum schlagen Menchen überhaupt? Das Thema Schlagen ist generell blöde. Weil körperliche Auseinanersetzungen gibts in jeder Gattung, immer und zu jeder Zeit, irgendwo auf der Welt.
Hallo miteinander, was haltet ihr von "leichten" ohrfeigen gegenüber eurem Hund ?
Generell nichts. Und dann gibt es da diese speziellen Situationen in denen ich ohne Skrupel und Gewissensbisse meinen Hund schlagen würde. Zum Beispiel wenn er mir gerade ein Stück Fleisch aus dem Schenkel gerissen hat.
was natürlich in meinen augen kein grund für so ein handeln ist!!!
Hach ja. Die Dualität des Menschen. Ich möchte es nicht und trotzdem tue ich es. Warum? Meiner Meinung nach liegt es in der Natur des Menschen. Da ich nicht davon ausgehe, dass du dir gedacht hast: "Jetzt schlage ich meinen Hund." bleiben zwei Möglichkeiten über. Entweder war es eine instinktgesteuerte Schreckreaktion oder ein Fall von ich-weiß-nicht-mehr-weiter. Gegen Letzteres kann man etwas tun gegen Ersteres ist es etwas schwer. Der leichteste Weg wäre Vermeidung der Situation, alternative wäre es sich zu bilden, es gibt bestimmt genug alternative Möglichkeiten. Da du aber die Situation nicht geschildert hast ist es schwer da jetzt einen Tipp zu geben. Außer einen. Verschlinge soviele Hundebücher wie es geht, und dann bilde dir deine eigene Meinung und fahr den goldenen Mittelweg.
Aber ich verurteile dich nicht dafür das du ein Mensch bist.
Muss ich mir gedanken machen das er schmerzen hat, nachtragend ist oder sonst was ?
Wie hat er den reagiert? Was hat er für einen Charakter? Gemerkt hat er auf jedenfall etwas. Nachtragend? Hmm, ist ein schweriges Thema weil schwer zu erklären. Dein Hund wird nicht in seinem Körbchen sitzen und denken wie doof, blöde, grausen oder sonst etwas, du bist, aber er wird es sich gemerkt haben. Vllt hat er noch keine Verbindung geschaffen zu den Ereignissen, dann musst es in der selben Situation festigen (Fingerzeig alternative Möglichkeit).
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Mach das bloß nicht, diese Idee ist genauso schlecht wie die, einen Hund zu schlagen. Im schlimmsten Fall provozierst du mit beiden Handlungsweisen eine körperliche Auseinandersetzung, bei der du nur verlieren kannst. Den Respekt eines Hundes erwirbt man sich nicht durch Boss-Gehabe, sondern indem man sich das Vertrauen des Hundes verdient....
Alte Schule trifft auf neue Schule. Meiner Meinung nach muss man einem Hund signaliesieren, dass man in der Rangfolge über dem Hund steht. Nicht der Hund definiert seine Rechte und Pflichten sondern ich. Und das Vertrauen erwächst dadurch, das ich nicht, für den Hund nicht nachvollziehbare, willkürliche Änderungen in seinen Rechten und Pflichten vornehme. Und dies funktioniert auch anders herum. Wenn ich glaube (darauf vertraue) das der Hund keine Händefressende Bestie ist, bekommt er auch etwas aus meiner Hand zu fressen. Wenn ich dem Hund vertraue, dass er mir nicht meinen Oberschenkel abnagt, darf er sich auch neben mich auf die Couch legen. Es ist gegenseitiges Vertrauen, ein Beziehung zu einem Lebewesen.
Was diese ganze Unterwerfungsgeschichte und Gewalt gegen Hunde angeht, mal eine Geschichte aus dem waren Leben. Ich hatte mal das zweifelhaft Vergnügen in eine Auseinandersetzung, an einer Bushaltestelle, mit drei Jugendlichen zu geraten, die einen sehr hörigen American Staford hatten. Es begann mit gegenseitigen abschätzenden Blicken, ich konnte richtig sehen wie diese eine Waage hervorholten, sich auf die eine Seite stellten und mich auf die andere, und da das wohl nicht genügt wurde auch noch der kleine Stafford heraufgezerrt. Naja und was soll ich sagen, alleine eine vermeintliche Überzahl gemischt mit einer extravaganten Waffe, war der Auslöser für den Austausch von Drohgebärden auf neutralen Terretorium. Wärend der kleine Wuffel noch mit Schwanzzucken seine Unsicherheit signalisierte, war mir schon klar das das ein Abend wird, an dem ich mir ständig den Kopf darüber zerbreche wieviel Alkohol nötig ist damit drei 70kg Jugendliche auf die Idee kommen einen 130 kg Personenschützer im besten Trainingszustand anzugehen. Und dann viel von dem Jugendlichen der den Hund hielt das Wort "Schnapp ihn.". Als ich dann die Reaktion des Staffords sah, war mir klar das geht hässlich aus, denn dieser zuckte nicht mehr mit seinem Schwanz sondern hing formlich in seiner Leine, mit einer sehr beängstigen Zielstrebigkeit. Kein Bellen, kein Drohen nur Muskelmasse, die nach vorne wollte, und Herrchen hatte kaum die Kraft das Tierchen festzuhalten. Naja, zum Glück hielt der Bus, ich stieg ein, in der Tür stehend wurden nochmal Drohgebärden ausgetauscht, gefolgt von einem "Fass" und einem sich öffnenden Karabinerhaken. Pflichtbewusst kam der arme Hund bis in dem Bus und sprang mich an. Das Ende vom Lied. Ich saß auf dem Bauch des Hundes und hatte meine Hände an seinem Hals um ihn so daran zu hindern mich zu beißen. Ich habe eine halbe Stunde gegen die Kraft des Tieres angekämpft bis er sich ergeben hat. Zum Glück kannte ich die vier Polizisten die kamen. Uns so hatte Wuffel auch noch eine chance, Ich bin sogar mit den Polizisten noch mit zum Tierheim. Und wir haben beide hechelnd hinten im Sixpack gesessen und uns hin und wieder angesehen. Also einmal einen Hund mit Gewalt unterworfen und das ohne Gewissensbisse.
Ok ich schweife ab, ich wollte eigendlich nur sagen. Es kommt auf die Situation an. Manchmal kann es auch gerechtfertigt sein.
PS: American Staffords sind die schönsten, stärksten und loyalsten Hunde die ich kenne.