Hallo zusammen!
Ich bin gerade ziemlich verzweifelt, weshalb mein Text etwas wirr werden könnte...nur schon einmal vorab als Vorwarnung.
Ich weiß gar net genau, wo ich anfangen soll. Es geht um das Alleinsein. Ich habe seit 2005 einen jetzt 7 Jahre alten Schnauzermix. Er kommt aus dem Tierheim und war damals 1 1/2 Jahre. Laut Tierheim war er es gewohnt 2-3 Stunden allein zu sein. Ansonsten benötigte er noch die komplette Grunderziehung. Er wurde als Pensionshund abgegeben und nicht wieder abgeholt. Mir war wichtig, dass er wenigstens ein paar Stunden allein sein kann. Nachdem ich ihn zu mir geholt hatte, klebte er wie eine Klette an mir. Ich konnte nicht einmal allein auf die Toilette gehen...ich hatte immer einen Schatten. Da er Türen öffnen konnte, war es anfangs nicht mal möglich ihn in einem anderen Zimmer zu lassen. Er stand sofort wieder hinter mir...das habe ich ihm recht schnell abgewöhnen können, so dass er inzwischen auch in anderen Zimmern bleiben kann. Allerdings merkt man, dass er das auch heute nicht sehr zu schätzen weiß. Am liebsten wäre er immer bei mir. Im Grunde konnte er gar nicht allein bleiben. Ich dachte, er braucht bestimmt eine Eingewöhnungszeit. Ich habe angefangen viel über das Thema zu lesen...zu der Zeit bin ich auch auf dieses Forum hier gestoßen...ich habe das Alleinebleiben dann ganz von vorn aufgebaut...in Minischritten. Erst hab ich ihn in anderen Zimmern gelassen, mich irgendwann zur Haustür vorgearbeitet und dann in Sekunden- und Minutenschritten. Anfangs hat das überhaupt nicht geklappt...später jaulte er mir nur noch einmal nach und blieb dann ruhig.
Er hatte auch nur ein Problem damit, wenn ich wegging...auch wenn mein Freund oder mein Mitbewohner noch da waren interessierte ihn das nicht die Bohne...er wollte hinter mir her. Und anfangs konnte er auch nicht in deren Gesellschaft "allein" bleiben.
Naja, ich will eigentlich keinen Roman schreiben, ich kürze mal etwas...nach jahrelangem Üben blieb er gut in der WG allein...er war wenn wir wiederkamen auch recht ruhig...allerdings konnte ich ihn dann nur noch in meinen Räumen allein lassen, da er in unserer Abwesenheit gelbe Säcke und alles Essbare auseinandergenommen hat.
Bis heute dachte ich auch wir hätten es geschafft! Er ist zwar nicht begeistert vom Alleinsein, aber ich ging davon aus, dass er weiterhin ruhig wäre.
Inzwischen sind wir umgezogen, allerdings innerhalb eines Hauses. Er kam mir seit einiger Zeit ein wenig gestresster vor, wenn wir wieder nach Hause kamen.
Da ich seit Kurzem eine Digitalkamera habe, habe ich sie heute mal in der Videofunktion laufen lassen.
Das Ergebnis war nicht sehr berauschend...er fängt ca. nach 5 Minuten an zu jaulen und macht dann immer wieder so 2-5 Minuten Pausen und jault und winselt dann einmal kurz...vorher versucht er noch die Tür zu öffnen.
Das hat mich doch ziemlich geschockt Ich bin immer davon ausgegangen, dass wenn er Töne machen würde, die Nachbarn sich beschweren würden und es mir sagen. Scheinbar ist er nicht laut und nervig genug oder ich habe einfach sehr nette Nachbarn.
Ich bin jetzt ziemlich verzweifelt und weiß einfach nicht mehr weiter...ich habe das soooo oft geübt und so langsam aufgebaut. Inzwischen frisst er sogar sein Futter, wenn ich weg bin.
Ich sitze hier mit Tränen in den Augen und weiß jetzt einfach nicht mehr was ich machen soll...ich meine nicht nur, dass er Töne macht, die andere stören könnten...er hat ja scheinbar auch irren Stress.
Ich möchte ihn auf keinen Fall abgeben, aber irgendwie fehlt mir langsam die Hoffnung, das noch irgendwie hinzukriegen.
Also, wenn vielleicht jemand noch eine Idee hat, was ich machen könnte...
Er ist ansonsten so ein super Hund, der inzwischen so gut erzogen ist und alles so toll macht.
So, ich hoffe, ich habe nichts Wichtiges vergessen und jemand kann mir weiterhelfen.
Viele Liebe verzweifelte Grüße