Der letzte Beitrag von Dir liest sich schon nach mehr Realität und nicht nach rosa Wölkchen.
Ich kann Dir nicht sagen, was Du tun musst, aber ich kann Dir meine Erfahrungen mitteilen.
Meinen ersten Husky habe ich durchaus frei laufen lassen, in der Hundegruppe mit der ich mich oft getroffen habe zum Spaziergang, in freien Feld, sprich weite Sicht, bis er mir mal mit einer Familie mitgegangen ist. Ich war auf unserer üblichen Freilaufrunde alleine mit ihm unterwegs, als ich ihn auf einmal nicht mehr zurück rufen konnte. Ich habe mir fast die Lunge aus dem Hals gerufen, hat ihn überhaupt nicht gejuckt. Da hat er sich gut 150m vor mir einer Familie mit Kinderwagen angeschlossen und ist friedlich und freundlich mit denen bis zu deren Auto mitgegangen. Der Mann war der Meinung, mein Hund wäre bestimmt auch ins Auto gehopst, wenn er den Kofferraum geöffnet hätte. Gott sei Dank haben die auf mich gewartet.
Ben (auf dem Avatar) kam mit 10 Monaten zu uns und wir mussten von vorne anfangen, weil er außer Sitz und Pfötchen geben nichts konnte. Junge, hat der an der Leine gezogen. Ich hatte von Rippenprellung bis überall blaue Flecken immer etwas, von meiner Schulter gar nicht zu reden. Diese Leinenführigkeit haben wir gut in den Griff bekommen, aber eben nur zu 98%. Sieht er, zB, eine Katze, sollte ich sie vor ihm sehen und fest mit beiden Beinen auf der Erde stehen, denn sonst kann passieren, wie scho nmal, dass er mich durch eine Hecke zerrt.
Meinem Mann musste ich diese Dinge auch erst begreiflich machen, der war durchaus etwas blauäugiger in diesen Dingen und hat Ben anfangs bei Hundekontakten abgeleint. Mittlerweile hat er verstanden, dass das in die Hose gehen kann. Ben kommt auch zurück, aber wir wissen nicht wann und dieses Risko wollen wir nicht eingehen.
Alle Huskys , die ich kenne, sind Individualisten, heisst natürlich spielen und toben die mit anderen Hunden, wenn sie aber keinen Bock mehr haben machen sie ihr eigenes Ding und dann hast Du es unsagbar schwer zu ihnen durch zu kommen. Das heisst Du musst IMMER einen Zacken schneller sein als sie.
ZU den Leinen. Wenn ich auf den üblichen Löserunden ( die dauern bei uns zwischen 30 und ~90 min), gehen meine beiden am Bürgersteig an der kurzgestellten Flexi, im Park haben sie ihre fünf Meter. Ich würde niemals eine 10m Leine in der Hand halten wollen, wenn Ben losspringt, denn dann habe ich null Chance mich auf den Beinen zu halten. Man kann es sich nicht wirklich vorstellen, was so ein 23kg Hund aus dem Stand für eine Kraft entwickelt.
Kommandos. Ich kenne nicht einen Husky, der seinen Besitzer nicht für dumm hält, wenn der mehr als dreimal hintereinander von ihm verlangt, Sitz, Platz, Fuß usw auszuführen.
Mal sehen ob ich ein Bild finde, wo es genau diesen Blick gibt.
Ben will auch mal mit mir diskutieren, joh kann ich.
Er kommentiert auch oder brummt mich abends ins Bett, weil er die Couch haben will. Da kommt einem dann Humor zu Gute.