Vielleicht ist es aus Verunsicherung heraus? Vielleicht verursacht durch bestimmte Geräusche oder die Anspannung des Rüden während er sich erbricht? Dann wäre wegschicken ja genau das falsche und sie müsste eher rückversichert werden. Aber irgendwie bringe ich die Art Knurren nicht mit Verunsicherung in Verbindung. Zumal sich wirklich alles an ihr versteift. Da sie aber sonst nie knurrt habe ich auch keinen Vergleich, was bei ihr "normal " ist
Beiträge von Baluna
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Also der Ersthund (Rüde) kam mit anderthalb zu uns und ist jetzt 9 Jahre alt. Der Zweithund kam mit ca. 5 Monaten zu uns und ist jetzt 4 Jahre alt.. Unser Ersthund war demnach 5 Jahre alt als die Hündin dazu kam.
Beide kastriert, beide aus dem Tierschutz. Von beiden kennen wir den Background recht gut.
Die Hündin ist sehr früh im Alter von 4 Wochen gemeinsam mit den Geschwistern in den Shelter gekommen und dort auch sehr gut sozialisiert aufgewachsen in den ersten Monaten bis zur Übernahme durch uns.
Die Erziehung im Verbund wurde in diesen ersten Monaten von den "Althunden" übernommen und abgesehen von der Aufmerksamkeit und den klaren Strukturen etc., die es in einem eigenen Zuhause gibt, sollte es ihr an nichts gefehlt haben. Sie hatte jedenfalls immer ein Dach über dem Kopf, ihre Geschwister zum Toben und einen gut gefüllten Bauch Ihre größten Baustellen waren Ruhe lernen und sich an feste Strukturen gewöhnen (ganz viel bunte Knete im Kopf und Hummeln im Arsch, da auch sehr früh kastriert wie im Türschutz leider üblich und notwendig) sowie das Alleine bleiben( bedingt durch die frühe Trennung von der Mutter). Hat fast zwei Jahre gedauert aber sie ist wirklich ein Traumhund und hat eine Engelsgeduld.
Der Ersthund hingegen ist im Alter von 6 Monaten dem Tierschutz übergeben worden. Zuvor wurde er größtenteils an einer 1 Meter Leine im Hof gehalten von einer alten Frau, die sich nach ihren Möglichkeiten gekümmert hat. Vom Shelter ist er nach 4 Monaten ins Tierheim nach Deutschland gekommen. Dort habe ich ihn dann nach weiteren 4 Monaten übernommen.
Er weiß definitiv, was es heißt nicht viel zu haben und er hat anfangs auch sehr um sein Frauchen getrauert, sagte man mir. Trotzdem hat er weder uns noch den Kindern noch unserer Hündin gegenüber sein Futter oder seinen Platz jemals verteidigt. Er ist in der Regel ein Vermeidungsstrategiker, sprich er überlässt lieber als sich drum zu zanken. Seine Baustelle war die Leinenaggression (Stichwort Kettenhund) ohne Verletzungsabsicht, sprich viel heiße Luft. Vielleicht nicht immer verträglich aber sonst sehr kompetent in seiner Kommunikation.
Soviel zum Hintergrund.
Wir haben mit beiden Hunden viel gearbeitet - auch mit Trainern- und ich hatte vorher bereits mehrere "Problemfelle" auch in der Mehrhundehaltung aber so eine Situation bis jetzt noch nie
Wir haben sonst im Alltag, wie gesagt keine erkennbaren Konflikte abseits des üblichen und es gab noch nie eine größere Auseinandersetzung zwischen den beiden- klar hat sie am Anfang ihre Grenzen etwas ausgetestet. Aber alles im Rahmen und es wurde eher spielerisch geklärt zwischen den beiden.
Ich finde die Situation halt so absurd und ungewöhnlich, dass ich echt keinen Trainings - oder Lösungsansatz habe 😂
Heute habe ich die Hunde jedenfalls sehr für ihre Reaktion auf das Übergeben der Ersthündin gelobt und versucht die Situation für Trainingszwecke zu nutzen, um den Hunden zu zeigen, dass es viel tollere und interessantere Dinge als die Kotzi gibt, in der Hoffnung, dass sie es positiv verknüpfen und vielleicht lernen, dass es sich lohnt die Kotzi zu ignorieren aber ich glaube, die Situationen sind einfach viel zu selten,um sie nachhaltig zu bekräftigen.
Wenn mir nur klar wäre, wo vielleicht das Grundproblem liegt, könnte man da ansetzen..
Das mit der Ressourcenverteidigung klang erstmal gut und nach einem Ansatz aber nach der Reaktion heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.
Wie würdet ihr in der Situation denn reagieren?
Derzeit versuchen wir den Zweithund immer so schnell wie möglich aus dem Raum zu bekommen bzw. Abstand zu schaffen. Erstens damit der Ersthund in der sensiblen, ja auch verletzlichen Lage seine Ruhe hat und zweitens weil wir einfach glauben, dass die Zweithündin hier zum Angriff übergehen würde.
Das ist natürlich auch nicht ideal, da es das Grundproblem nicht löst und für den Zweithund kein Lerneffekt da ist
Wie kann man das trainieren, wenn es keine andere Situation gibt, die eine gleiche Reaktion hervorruft?
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Lieben Dank für deine Antwort. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Konflikte gibt, von denen wir nichts wissen. Wie gesagt bei den beiden läuft sehr viel non-verbal und wenn man dann nicht von vornherein dabei ist, weiß man nie genau, wie es angefangen hat.
Interessanterweise war es heute aber so, dass unsere Zweithündin sich erbrochen hat weil sie igr Futter zu hastig gefressen hatte, sprich das ganze Futter ist retour gekommen.
Unser Ersthund stand dabei und es hat sie nicht interessiert. Klar wollte sie an die Kotzi ran aber wir haben sie nicht gelassen. Sie hat das so hin genommen und es gab keinerlei Konflikt zwischen den beiden um die Kotzi.
Wäre es nicht so, dass sie ihre eigene Kotzi auch als Ressource verteidigt hätte, wenn es ihr darum gehen würde?
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Mir fällt gerade ein- unser Zweithund geht auch zweimal pro Woche stundenweise in eine Betreuung. Die Trainerin dort meinte, sie hätte dieses Verhalten bei unserem Hund noch nicht beobachtet, wenn ein anderer Hund erbricht..
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Lieben Dank für deine Antwort. Klingt nachvollziehbar - ich weiß allerdings nicht, ob es bei uns zutrifft, da es zwischen den Hundem sonst auch kaum Ressourcenverteidigung gibt. Also Futter/Leckerlis werden ohne Probleme nebeneinander vergeben, die Hauptfütterung erfolgt nacheinander getrennt, für Spielzeug interessiert sich der Ersthund gar nicht. Maximal Liegeplätze werden schon mal non-verbal "ausdiskutiert" aber das auch ohne Knurren oder Versteifen.
Die Zweithündin stellt sich schon mal vor seinen Liegeplatz und guckt ihn an. Entweder er steht dann auf und überlässt ihn ihr oder sie zieht weiter und nimmt das andere Kissen. Aber alles eigentlich recht ruhig in der Kommunikation. Das mit dem Erbrechen und dem damit verbundenen Verhalten ist wirklich sehr speziell und wir kennen dieses Verhalten, wie gesagt, in keiner anderen Situation 😔 Auch wenn Kaufartikel verteilt werden, nimmt sich jeder seins, geht auf unterschiedliche Plätze und wenn beide fertig sind, wird beim jeweils anderen noch einmal kontrolliert aber auch hier ohne Knurren, Fixieren oder Streit.
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Hallo zusammen,
ein vielleicht etwas ungewöhnliches Thema aber wir haben folgende Problematik mit unserem Zweithund:
Unser Ersthund ist nun 9 Jahre alt und auf Grund von ein, zwei Wehwehchen erbricht er sich schon mal.
Unser Zweithund (4 Jahre) wird dann sofort stocksteif, fixiert den Ersthund und gibt ein langes, tiefes und kehliges Knurren von sich, sobald es losgeht. Wir müssen den Zweithund dann wirklich aus dem Raum "schieben". Für gewöhnlich würden wir ein Knurren nicht grundlos unterbinden. Aber wir kenne diese Art Knurren von unserem Zweithund wirklich ausschließlich in der genannten Situation und greifen daher auch sofort ein.
Unsere Vermutung war ursprünglich, dass der Zweithund die Situation fehlinterpretiert. Der Ersthund geht natürlich auf Grund des Würgens in eine angespannte Körperhaltung mit steifer Rute und gedrucktem Kopf. Evtl. deutet der Zweithund dies als Drohgebärde und reagiert entsprechend.
Allerdings hatten wir dann heute erstmalig die Situation, dass der Ersthund im Liegen angefangen hat zu Würgen ( also nicht in "drohender" Körperhaltung) und trotzdem hat der Zweithund sofort mit genanntem Verhalten reagiert.
Bisher konnte sich kein Trainer einen Reim drauf bilden.
Hat hier vielleicht jemand schon einmal ähnliches Verhalten beobachtet und kann uns Hilfestellung geben?
Bisher ist es erst zweimal zu Raufereien zwischen den Hunden gekommen. Beide Male waren wir in einem anderen Raum und haben den Auslöser nicht mitbekommen, können uns aber vorstellen, dass es aus beschriebener Situation heraus entstanden ist.
Danke schon einmal für eure Antworten
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Vielen Dank für eure Antworten
Ist schon hilfreich zu wissen, mit was für einem „Kaliber“ man es zu tun hat
Das stimmt Sie ist tatsächlich schon jetzt größer als wir uns für einen Zweithund eigentlich vorgestellt haben aber was soll man machen...wo die Liebe hinfällt
Also meine anderen Hunde hatten in dem Alter im Verhältnis zur Größe schon deutlich mehr Masse, so dass ich mir vorstellen kann, dass die Einschätzung von max. 20kg hinkommt. Ich bin jedenfalls gespannt, wie sie sich entwickelt und ob sie tatsächlich eine Gazelle bleibt. Ich hätte jedenfalls nichts dagegen einzuwenden
Ich habe mir sagen lassen, dass auf Kreta wiederum andere Rassen vertreten sind als auf dem Festland.
An eine Mischung mit einem Hellinikos habe ich auch schon gedacht.
Zumal sie meinem Ersthund doch in manchen Zügen ähnlich sieht und auch da wurde mir gesagt, dass wahrscheinlich irgendein Laufhund mit drin steckt...
Sie ist übrigens leider schon kastriert. Ich glaube, da war sie so 5Monate, sehr jung ich weiß
Hat dies eine Auswirkung auf ihre Entwicklung in Hinblick auf Größe/Gewicht? Ich mache mir etwas Sorgen, dass sie dadurch Nachteile in der körperlichen Entwicklung haben könnte.
Hormone haben ja auch Einfluss auf Muskeln, Knochen etc.
Liebe Grüße
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Huhu Lumyna und Kesuki,
Danke für eure Antworten
Ja, sie ist sehr süß und mindestens genauso frech
An einen DNA-Test habe ich auch schon gedacht aber wie du schon sagst, ist die Durchmischung häufig so groß, dass es nicht viel bringt und dann sind so viele Rassen (gerade aus den Regionen) bei den Test gar nicht beinhaltet..
Unser anderer Hund kommt aus Bulgarien und sieht aus wie ein Pinscher-Mix und da das auch charakterlich passt, haben wir nie einen Test gemacht. Auch wenn sich die Frage stellt, wie ein deutscher Pinscher in die tiefsten Berge Bulgariens kommt...
Bei ihr kann ich es allerdings gar nicht einschätzen und als ich sie bei der Versicherung angemeldet habe, hat das Bilderkennungsprogramm von Jagdhund über Pinscher über Schäferhund und Dobermann/Rottweiler bis hin zum Dackel alles ausgespuckt
Die Mischung aus Dackel und Rottweiler fand ich recht amüsant
Daher habe ich gedacht, ich höre mal, was die Community so für Input geben kann.
Liebe Grüße
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Hallo liebe Community,
Es ist wirklich schon viel Zeit seit meinem letzten Post vergangen aber ich lese immer fleißig mit
Vor etwas über einem Monat haben wir eine Hündin aus Griechenland, Kreta um genau zu sein, als Zweithund zu uns genommen.
Sie ist bereits mit 3-4 Wochen gemeinsam mit ihren Geschwistern in den Shelter gekommen.
Nun ist sie schätzungsweise 7 1/2 Monate alt, hat ca. 48cm Schulterhöhe und 14kg Gewicht.
Ich rätsel nun schon die ganze Zeit aus welchen Rassen unser griechischer Senfhund wohl bestehen könnte.
Sie ist sehr schlank und hochbeinig.
Ich dachte vielleicht an eine Mischung aus einer griechischen Bracke und einem Kritikos Lagonikos, da ich meine sowohl Jagdhund sls auch Windhundezüge bei ihr zu erkennen. Die Rute trägt sie mal entspannt hängend und mal gekringelt nach oben.
Kenne mich nur leider null mit kretischen Rassen aus.
Von Retriever über Staff habe ich zwar schon ein paar Fellnasen gehabt aber eine Griechin war noch nicht dabei.
Ich bin auf eure Einschätzungen gespannt und würde mich auch über einen Erfahrungsaustausch mit Besitzern ähnlicher Rassen freuen.
Sie ist ja noch in der Phase des Ankommens aber grundsätzlich sei schon einmal gesagt, dass sie sehr auf Vögel fixiert ist, einen ziemlichen Dickkopf hat, Kommandos eher selektiv gehört und ausgeführt werden, sie auch dem Ersthund gegenüber kein Blatt vor den Mund nimmt und sehr neugierig ist.
Bisher hat sie mit nichts und niemandem Probleme, ist schwer auszulasten und rennt wie der Wind
Im letzen Monat ist sie gar nicht mehr in die Höhe gewachsen und hat auch kaum Gewicht zugenommen.
Ich denke, an Gewicht werden sicher noch ein paar Kilo kommen, da sie noch welpenhaft wirkt aber ich kann mir vorstellen, dass in der Höhe nur noch wenige Zentimeter passieren.
Der Shelter hat sie auf eine Endhöhe von ca. 50-55cm und ein Endgewicht von 15-20kg geschätzt.
Ich füge mal ein paar Bilder an. Kann auf Wunsch auch Bilder der Geschwister und als Welpe hochladen, falls das hilft...
Liebe Grüße
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Ich möchte euch allen an dieser Stelle noch einmal danken..Nun sind schon wieder zwei Wochen vergangen und es gibt keinen Tag, an dem ich nicht um meine Kleine weine. Mittlerweile kann ich mir ganz gut Bilder und Videos von ihr anschauen und mich an die schönen Momente erinnern, nur wird mir dann der Verlust auch wieder umso bewusster. Als ich vor kurzem im Tierheim war, um dort einige Sachen abzugeben, blieb mein Blick bei einem Hund hängen..Wie er mich ansah...Nun gehe ich seit einer Woche täglich mit ihm Gassi und es ist eine gute Ablenkung. Für ihn wie für mich.
Kein Hund wird Luna ersetzen können und ich bin mir auch sicher, dass ich nie wieder eine solch enge Bindung mit einem Tier erleben werde-sie war einfach mein Seelenhund. Und doch tun mir die Spaziergänge gut, es ist schön wieder über warmes Fell zu streicheln und gemeinsam durchs Laub zu jagen...
Also, wie gesagt, vielen Dank an euch alle und knuddelt eure Fellnasen für mich mit...