Beiträge von Anne2016

    Vielleicht wäre es noch praktisch, dem Hund ein Weggehen auf Signal beizubringen. Ich weiss von einer Mutter in der Hundeschule, die es ihrem Hund beibrachte, weil ihr kleiner Sohn den Hund manchmal necken wollte, um Aufmerksamkeit zu bekommen.


    Oftmals ist es ja so, dass Hunde in unangenehmen Situationen erstmal in ein Freeze fallen. Um da eine Abwehr zu vermeiden, wäre es ja super wenn der Hund lernt, aus der Situation raus gehen zu können. Wenn er es alleine nicht schafft (was ja nicht ungewöhnlich ist), dann eben auf Signal.

    Der Cocker macht alles, was ich sage, so lange er Lust hat und das irgendwie Sinn ergibt. Beispiel Verlorensuche: zwei- bis dreimal holt sie den zwischenzeitlich "verlorenen" Dummy und lässt sich auch begeistert mit Leckerchen versorgen. Sie hat voll kapiert, worum es geht. Ding suchen, holen, vorsitzen, ausgeben, Keks bekommen. Spätestens beim vierten Mal läuft sie maximal noch hin, stuppst das Ding kurz an, und kommt dann schwanzwedelnd mindestens ebenso begeistert ohne das Teil angelaufen. "Jo, hab ich gefunden, liegt da hinten, kannste holen gehen! Ach so ich kriege jetzt gar keinen Keks? Naja, macht auch nix, hab dich trotzdem lieb. Ich freu mich ja so! Lass uns was anderes tolles machen! Was? Nee, ich hol den jetzt nicht mehr, du verlierst den ja sowieso wieder. Oh, guck mal, n Schmetterling!"

    Das beruhigt mich jetzt irgendwie zu lesen. Eben komme ich wieder leicht genervt vom Spaziergang zurück... könnte dieser Halbspaniel nicht einfach mal machen worum ich ihn bitte? Ein einfaches Sitz, damit ich in Ruhe den Briefkasten öffnen kann? Kein Bock auf Sitz, kein Bock auf Leckerli. Dabei mache ich es ihm ja echt einfach: um einen gut sitzenden Rückruf zu trainieren, rufe ich ihn sowieso nur, wenn er es ganz einfach schaffen kann oder er eh grad auf dem Weg zu mir ist. Und was macht der Kerl? Lässt mich samt heissgeliebter Belohnungswurst links liegen und latscht gechillt an mir vorbei. :ka:
    Und ein andermal kann es sein, dass er mir wie ein Streber nicht von der Seite weicht.

    Manche Hunde brauchen zum Eingewöhnen nur ein paar Tage, manche ein paar Wochen, manche ein paar Monate.


    Ich kann dir das Büchlein von Patricia McConnell sehr empfehlen "Love Has No Age Limit: Welcoming an Adopted Dog Into Your Home" Da gibt es gute Tipps für die Anfangszeit und die Tipps werden auch gut begründet.

    Wie hier auch schon geraten wurde: Geduld und viel Zeit geben, kein Druck aufbauen, nichts forcieren und vor allem viel guten Schlaf.
    Wahrscheinlich kennt die Hündin sowas wie Gassi gehen (und Spielzeug) überhaupt nicht. Dies gepaart mit Umzugsstress, Eingewöhnungszeit, etc. kann sich dann schon in solch einem Verhalten äussern. Solange sie ihr Geschäft macht, reicht das doch für's Erste. Der Rest kommt schon.


    Grundsätzlich finde ich es eigentlich sehr gut und gesund, wenn sich eure Hündin vor Überforderung selber zu schützen weiss. :gut:


    Mit der Zeit wird die Neugier kommen und sie wird ihre neue Umgebung besser kennenlernen wollen. Vielleicht wird ihr dabei auch mal ein Hundefreund helfen. Alles zu seiner Zeit. :smile:

    Ach, so eine arme Wurst. :( :


    Für die geistige Auslastung könntet ihr die nächste Zeit ganz viel "medical training" mit ihm üben. Er muss sich ja an unangenehme Berührungen gewöhnen, ohne gleich zuzuschnappen. Immerhin lässt er sich gerne baden. :gut: Ich drücke euch die Daumen, dass ihr bald operieren könnt. Mein Junior (hat ED und Arthrose) wurde vor einem Jahr an beiden Ellenbogen operiert und es war ein voller Erfolg. Daher kann ich euch für eine baldige OP nur Mut machen :smile:


    Die Zeit nach der OP ist auch noch anstrengend für alle: nur moderate Bewegung, kein Rennen, usw...Habt ihr schonmal überlegt, euch für die nächste Zeit Unterstützung zu suchen? Vielleicht gibt es einen liebevollen und erfahrenen Gassigeher.


    Das mit dem Fell finde ich auch interessant. Was meinen denn die Ärzte? Wäre es nicht besser, das Fell etwas zu kürzen, damit mehr Luft an die Haut kommt?


    Übrigens, finde ich es toll, wie sehr ihr euch für ihn einsetzt!

    Aber vor allem hat der Hund endlich seinen Frieden. Keiner von uns würde sein Tier mit einer solchen Erkrankung 11 Tage rumlaufen lassen. Die Untersuchung in Vollnarkose hätte schon am Tag nach seiner Beschlagnahmung stattfinden müssen. Stattdessen provoziert man ihn am Gitter, führt ihn vor wie eine Trophäe und es gibt Pressekonferenzen, wo Schuld eingestanden wird. Was hat das dem Hund geholfen? Nichts.
    Jetzt hat er endlich eine Untersuchung bekommen und wurde unter Gesamtbetrachtung erlöst. Und ich finde das nach wie vor richtig. In den Berichten steht auch wieder was von gesteigerter Aggressivität und jede weitere Behandlung wäre nur unter Vollnarkose möglich gewesen. Eine Sozialisierung schien aussichtslos und auch Menschen konnten nicht gefahrlos als Partner eingesetzt werden. Was hätte man tun sollen?

    Das sehe ich auch so.


    Dieser Hund hatte sicherlich sehr schlechte Perspektiven für einen möglichst gesunden und entspannten Lebensabend.

    Ich kann mir als einzig vernünftigen Grund für den Wesenstest noch vorstellen, dass man anhand der Trigger eventuelle Rückschlüsse auf das tragische Geschehen ziehen könnte (falls man den Test überhaupt durchführen kann). Wer weiss, vielleicht wären solche Erkenntnisse noch für etwas gut, zB. noch mehr Prävention und Aufklärung