Beiträge von Anne2016

    Falls ich es überlesen habe...
    übt ihr mit ihr auch über Futter?


    Falls ja, könntet ihr ein "Markerwort" einführen und damit jedes ruhige Verhalten belohnen. Dh. Geräusch im Treppenhaus --> Markerwort (noch bevor sie bellt) --> Leckerli


    Unsere Hundetrainerin erzählte, dass ihr Hund (Schäfer) in Sachen Geräusche durch dieses Training wesentlich ruhiger geworden ist.

    Das ganze geht eigentlich "nur" 15 Minuten und man kann sich vlt. darüber streiten, ob man das nicht einfach erträgt, doch für mich ist es in der Summe leider ein recht unerträglicher Zustand.

    Ein unerträglicher Zustand ist es wahrscheinlich auch für den Hund. Angebunden ruhig zu warten ist nicht für jeden Hund selbstverständlich und sollte in kleinen Schritten geübt werden.


    Abgesehen davon halte ich es für fahrlässig einen gestressten Hund (vor allem regelmässig) vor einem Laden zu parken. Angenommen der wartende Hund wird von einer fremden Person bedrängt und schnappt, haftet der Hundehalter für die getackterte Hand. Oder anderes Szenario: eine 90 jährige Dame erschrickt wegen dem bellenden Hund vor dem Laden und verletzt sich beim Hinfallen --> Hundehalter haftet


    Das mit der Müllabfuhr ist ein blödes Argument. An der Müllabfuhr kann man nichts ändern, an der Aufsichtspflicht für seinen Hund schon.


    Die Idee mit dem Lärmtagebuch und dem Ordnungsamt finde ich gut :smile: Es gibt immer wieder Leute, denen nachbarschaftliche Rücksichtnahme ein Fremdwort ist. Die verstehen Amtsdeutsch wohl besser.


    Was das Haften des Hundehalters betrifft habe ich eine eigene kleine Story

    Was bisher glaube ich noch nicht genannte wurde... ein Türschutzgitter. Dahinter kann der Hund "geparkt" werden, wenn es an der Tür klingelt. etc.


    Ausserdem könnt ihr mal drauf achten, ob der Hund genug Schlaf bekommt. Das kann manchmal Wunder bewirken. Und gerade so kurz nach dem Einzug sind Ruhe und feste Ruhezeiten (null Aufmerksamkeit) das A und O.


    Super wäre auch, wenn eure Hündin zudem ein ruhiges (Wohlfühl-)Plätzchen (am besten gesichert) bekommt, von wo aus sie euch die nächsten Wochen durch Beobachten kennenlernen kann.


    Versucht mal, euch die nächste Zeit überhaupt nicht um sie zu bemühen. Viel Schlaf, feines Essen, ruhige Spaziergänge, Alltagsstruktur, feste Regeln.

    Ne. Ich bin der Meinung, dass das auch aus der Sicht des Hudnes kein Übergriff hätte sein dürfen. Sie kam ja von selbst zu meinem Mann auf die Couch. Sie hat sich dicht an ihn gelehnt. Er hat dann angefangen sie zu streicheln und sie hat es sich ja gefallen lassen. Erst nach so ca. vielleicht zwei Minuten hat sie zugeschnappt. Ich verstehe, dass ihr das evtl. zu viel wurde, aber trotzdem darf das Zuschnappen ja nicht sein. Sie sollte (neue Situation hin oder her) nicht beissen.

    Da stimme ich dir voll zu. Der Hund sollte wegen so einer Situation nicht beissen.
    Aus irgendwelchen Gründen tut er es eben doch. Wahrscheinlich hat eure Hündin (vorausgesetzt, dass medizinisch alles in Ordnung ist) bisher gelernt, sich nur durch aggressives Verhalten durchzusetzen. Beissen ist die absolut oberste Stufe der Eskalation


    Wie schon gesagt, eventuell gab es in den letzten zwei Jahren schon zahlreiche Missverständnisse in der Kommunikation. Und wenn die Hündin nach zwei Minuten streicheln plötzlich zubeisst, hat sie wahrscheinlich gelernt, dass ihre deeskalierenden Signale nicht verstanden werden, also lässt sie es gleich bleiben (stark vereinfacht gesagt), bzw. sie kann es nicht mehr anders.


    In der Hundeschule gibt es auch einen Hund (Tierschutzfall) mit einer sehr kurzen Vorwarnphase. Seine Strategie "Angriff ist die beste Verteidigung" (Fight) ist bisher das für ihn einzige, das funktioniert. Steif werden und dann in die Luft schnappen. In kleinen Schritten lernt er nun das Weggehen (Flight) und scheint es dankbar anzunehmen.

    Ich weiss nicht, woraus du schliesst, dass hier irgendjemand übergriffig geworden ist.

    "übergriffig" aus der Sicht des Hundes eben.
    Eine Distanzunterschreitung - sei es durch einen aus unserer Sicht eigentlich harmlosen Griff ins Geschirr - kann für einen Hund schon übergriffig wirken, wenn es vorher nicht trainiert wurde.


    Du kannst mal schauen, wie ätzend dieser Hund das gut gemeinte Tätscheln auf den Kopf von seinem Frauchen findet.
    Kopf streicheln als Belohnung


    Vom Menschen nett gemeint, für den Hund ein absolutes No-Go.

    Ich vermute auch, dass die Hündin in ihren bisherigen 2 Lebensjahren gelernt hat, dass ihre Bedürfnisse nach Distanz nicht beachtet wurden oder ihre "Bitten" (Freeze, Knurren, Lefzen hochziehen, etc...) gar abgestraft wurden.


    Wahrscheinlich hat sie ihr Beissen angekündigt, doch das kann unter umständen so diskret sein, dass man das erst zu lesen weiss, wenn man den Hund schon länger kennt. Es gibt allerdings auch Hunde, die eine extrem kurze Warnphase (besonders bei der Eingewöhnungszeit wenn der Stresspegel noch hoch ist) haben und scheinbar regelrecht explodieren. Ihr könnt ihre Körpersprache mal beobachten (bei youtube mal nach "calming signals" suchen), wie sie aussieht, wenn sie entspannt ist, wenn sie zu einer Person hinläuft, wenn sie angesprochen wird, etc...


    Neben den bisherigen Ratschlägen könnt ihr mal im Hinterkopf behalten, dass Hunde keine taktilen Lebewesen wie wir Menschen/Primaten sind. Streicheln empfindet ein Hund nicht immer als Belohnung und es gehört auch eine gute Portion Vertrauen dazu und das braucht bei einem Hund dessen Urvertrauen auf wackeligen Beinen steht, etwas mehr Zeit.


    Übrigens wollte mein alter Hund auf dem Sofa nur Kontaktliegen. Streicheln fand er da mega lästig. :roll: