Um feststellen zu können, ob der Hund lediglich wegen der Hormone stiften geht, könnte man dies mithilfe eines Kastrationschips testen.
http://www.tierarzt-rueckert.d…nde=1489&Modul=3&ID=19773
Beiträge von Anne2016
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Kennst du diesen Thread? Austausch zur Unterstützung freundlicher Kontaktaufnahme unter Artgenossen
Aaaah, hier finde ich bestimmt die Antwort auf meine Frage
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Mir geht es mehr um die Zeit vor der Kontaktaufnahme, also das Sichten. So wie es jetzt ist, habe ich fast gar keine Chance, einem Kontakt auszuweichen, falls es notwendig wäre. Denn sobald Junior einen herannahenden Hund erblickt, setzt er sich auf seinen Sessel - meist mitten im Weg-, wartet und kuckt, während ich versuche ihn in Bewegung zu bekommen oder hinter mich zu bringen. Schauen soll er ja. Das ist mir wichtig und ich finde es auch eine gute Eigenschaft, wenn er sich in Ruhe hinsetzt und sich das Ganze anschaut. Denn er soll ja seine Umwelt und Artgenossen lernen einzuschätzen. Nur Glotzen soll er nicht. Mir wäre es recht, wenn er ab und zu mal wegschaut (deshalb das Winken mit den Leckerli vor der Nase) oder wir zwei Meter in den Acker ausweichen könnten. Dann kann man sich mit dem anderen Hundehalter auch absprechen, ob man die Hunde zusammen lässt. Mein alter Hund durfte und sollte beim Bogenlaufen auch immer schauen. Das hat ihn sicherer und ruhiger werden lassen (auf Kontakt legte er keinen Wert)
Ich werde auf jeden Fall mal versuchen herauszufinden, bei welchen Hunden er sich duckt bzw auflauert. Zum ersten Mal machte er das nämlich bei einem heranschleichenden Rüden.
Wie lernt denn ein Hund vernünftig zu schauen?
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Es ist nicht die Rolle der anderen Hunde das zu umzutrainieren, sondern Deine.
Ja, genau. So wie ich Hundebegegnungen mit meinem letzten Hund gemacht habe (ausweichen), funktioniert es leider nicht. Aumerksamkeit auf mich lenken, mit Leckerli vor die Nase, Bogen laufen... klappt nur auf dem Hundeplatz.
Wir schauen uns das demnächst mit der Hundetrainerin zusammen an, damit sich mein Junior nichts blödes angewöhnt. Er macht es ja zum Glück nicht bei allen Hunden.
Ein guter Hinweis nochmal von dir, dass das Jagdverhalten stark selbstbelohnend ist. Das macht nochmal deutlich, dass man das Hinlegen plus Glotzen keineswegs nur als eine Marotte abstempeln kann.
Ich treffe immer wieder auf Hunde, die sich tiefergelegt nähern. Mit geducktem Kopf und glotzend. Wie sind die einzuschätzen? Ist das Jagdverhalten light? In der Regel sind sie ja verträglich. Ist das trotzdem etwas, das sie sich aus einer Unsicherheit heraus angewöhnt haben?
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Kommunikation läuft über Körpersprache und Mimik.
Sind es dann so Feinheiten wie Blick abwenden, Ohren nach hinten oder so?
dann gehen meine Hunde hinter mich und sagen mir damit, dass ich übernehmen soll.Ich habe das jetzt mal ausgedruckt in Schriftgrösse 75 und meinem Junior unters Kopfkissen gelegt
Das ist wirklich alles sehr spannend, vor allem auch weil mein Kleiner sich neuerdings auch hinlegt und duckt. Die Hundetrainerin beruhigte mich insofern, dass es sich wahrscheinlich noch nicht um Jagen handelt, sondern um Konfliktverhalten.
Wie es auch sei, dieses Hinlegen, Glotzen und Anspringen finden die anderen Hunde total ätzend und mein Kleiner erreicht mit dieser Strategie natürlich nicht das, was er möchte. Und wenns blöd kommt, gibt's irgendwann mal ordentlich eins auf die Mütze.
Und für mich wäre es auch wichtig, wenn ich kritische Verhaltensweisen bei entgegenkommenden Hunden erkennen kann, um gegebenenfalls einen grossen Bogen machen zu können. Mein Kleiner ist ja noch zu neugierig und unerfahren. Mir scheint auch, dass eher wenige Hunde den höflichen Begegnungs-Knigge drauf haben. Die meisten sind zwar harmlos, doch soweit ich das überhaupt beurteilen kann, viele auch unhöflich (meiner eingeschlossen).
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Sie renne auf den Hund zu, damit er seine Jagdkette nicht weitermachen kann (also das Schleichen/Draufzulaufen abbrechen muss). Das mit deutlichen Drohsignalen und körperlichem Block bis hin zum Abschnappen.
Spannend! Und woran erkenne ich an dem potentiellen Jäger, dass er zurück in die Kommunikation kommt? Wie lange lässt du deine Hunde dann in der Situation? Lässt du es wieder auflösen bis alle wieder schnüffeln und pieseln?
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Meine Hunde haben, falls es doch mal dazu kommt, alle den Weg entwickelt ihr gegenüber in die Kommunikation zu zwingen, sie blocken einen solchen Hund aggressiv so lange bis der ins Sozialverhalten zurückkommt.Boa, das klingt spannend! Wie genau kann man sich das "aggressiv blocken" vorstellen? Hast du ein Beispiel?
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Oh. Wenn verschiedene Leute mit ihm laufen, die vielleicht auch keinen Bock auf oder unterschiedliche Vorstellungen von Training haben, dann wird es bestimmt auch schwieriger, eine Linie in die Hundebegegnungen zu kriegen, oder?
Du hast recht :-) Ich habe auch nochmal drauf hingewiesen, dass es nicht drauf ankommt, möglichst viel innerhalb kurzer Zeit zu absolvieren, sondern ruhig spazieren gehen ist das Ziel
Zur Leinenführigkeit gibt es übrigens auch belohnungsbasierte Möglichkeiten. Kennst du den Sammelthread zur Leinenführigkeit?
Den Thread kenne ich noch nicht. Wir haben jedoch im Junghundekurs eine belohnungsbasierte Methode kennengelernt. Das mit der Belohnung mache ich dann gerne, wenn wir unten an den Treppen durch einen kurzen Gang müssen, da er dort am meisten zieht. Und da ich ja manchmal nicht weiss, wie dringend er tatsächlich Pipi muss, will ich ihn auch nicht gerne warten lassen, bis er sich beruhigt hat. Da ist es besser, wenn ich ein Leckerli schmeisse. So ist wenigstens Bewegung drin.
Wegen dem Ducken bei Hundebegegnungen konnte ich jetzt nochmal in Ruhe mit unserer Hundetrainerin sprechen. Sie meinte, es sei ein Konfliktverhalten. Da Carlos noch nicht weiss, wie er mit der Situation umgehen soll, hat er diese Strategie gewählt. Ein Jagdverhalten kann sich daraus dann entwickeln. Wobei ich das Gefühl habe, dass er jetzt schon jagd (es sieht genau gleich aus wie auf dem Beispielfoto von fyling-paws im anderen thread).
Wir werden Hundekontakt bzw. Hundebegegnungen und Sozialverhalten ab nächsten Monat auf einem Lernspaziergang üben In der bestehenden Gruppe (2-3 Hunde) hat es wohl zwei lässige souveräne Hunde. In der ersten Stunde wird mein Kleiner die anderen nur kennenlernen ohne Kontakt. Und je nachdem wie es läuft wird nach ein paar Spaziergängen ein Kontakt auch mal zugelassen, unter Aufsicht der Hundetrainerin natürlich :-)
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Wir haben nun konsequent seit etwa 2 Wochen dran geübt.
Wenn ich ganz hartnäckig bin, was das Ziehen betrifft, geht es eigentlich auch recht schnell. Nach wenigen Tagen ist Junior schon nicht mehr so aufgeregt, wenn man mit ihm rausgeht :-) Doch von einem Nebenhertraben an der lockeren Leine, sind wir noch weit entfernt. Manchmal geht das auf dem Heimweg. Dann trabt er neben mir her, mit Blick zu mir, und wartet bis eine Belohnung in sein Maul fällt ;-)
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Leinenführigkeit ist so la la. Ich denke das hat damit zu tun, dass nicht alle, die mit ihm spazieren gehen, konsequent mit ihm üben. Ich habe jedenfalls keine Lust auf Schlittenrennen und übe nun ganz hartnäckig mit ihm. Ziehen an der Leine bedeutet anhalten. Und wenn die Leine locker ist und der Hund aufgehört hat zu jammern, geht es weiter. Es ist zwar frustrierend für beide Seiten, doch es wird schnell besser.
Wie lange dauert es denn bis ein Hund im Idealfall einigermassen ruhig an der Leine gehen kann?