wenn du dort bewusst Leckerli suchen lässt, kann es auch sein, das du damit das Problem nicht mit verstärkst?
Ich habe eher den Eindruck, dass die Leckerli ihn ablenken. Manchmal merkt man ihm an, dass er so richtig hin-und hergerissen ist. Die letzten Tage war ich wieder öfters mit ihm länger draussen, habe ihm das Mäntelchen mit Geschirr angezogen und Hausleine dran. Wenn er grundlos im Garten rummoserte (Geräusche wie Autotür sind für mich grundlos und für ihn eigentlich auch), habe ich ihn wieder reingebracht. Nach kurzer Zeit durfte er wieder raus und blieb auch ruhiger. Es ist also nicht so, dass er im Garten gar nicht entspannt sein kann.
Wenn er so angespannt ist, dass er sogar dem anderen bellenden Nachbarshund anwortet, kann ich ihn sehr gut wieder mit den Leckerli ablenken und er entspannt sich sogar soweit, dass er sich was zum Spielen holt (während der andere wufft). Es geht halt so gar nicht mit den beiden Aussies nebenan. Da regt er sich wahnsinnig auf, auch wenn er sie nur bellen hört drinnen. Und wenn sie in den Garten gelassen werden ist der Ofen ganz aus. Da müsste ich vielleicht mal die Leberwursttube oder Hühnchen parat haben und schauen, ob er sich damit ablenken lässt. Ansonsten kann ich nur warten, bis die Nachbarn wieder drinnen sind (geht meist schnell) und dann muss ich ihn beruhigen oder ihn (je nach Uhrzeit) gleich auch reinnehmen.
Im Moment ist der Anfang beim Rausgehen der heikelste. Zwar ist er auf der Terrasse noch halbwegs konzentriert bei mir, doch dann kommt er so in eine Aufregung, dass er nach vorne schiesst und seinen Ärger am Zaun entlädt (obwohl die Nachbarn gar nicht da sind).
Ich weiss da im Moment gar nicht weiter. Zwar könnte ich meinen Hund im Garten unter Kontrolle bekommen, doch ich habe keine Kontrolle darüber, wann die Nachbarshunde rausgelassen werden oder im Haus bellen.
Lässt du ihn einfach zur Tür raus in den Garten, oder gehst du zuerst und Checks ab um ihm zu zeigen, alles Ok? Das kann auch hilfreich sein.
Das habe ich auch schon ein paarmal gemacht. Ich habe keinen Unterschied beobachtet. Wenn ich ihn rauslasse, schiesst er an mir vorbei. Ich gehe immer gleichzeitig mit ihm raus.
Kontakt zu älteren Hunden bzw Hunden, sollten wirklich nur gewählt und/oder mit einer Trainerin zugelassen werden.
Also, ich habe den Eindruck, dass er ein umfangreiches Spektrum an Kommunikation hat. Er reagiert auch nicht auf alle Hunde gleich. Es gibt Hunde, die ihm einen riesigen Respekt einflössen (Staturen wie Weimaraner und Leonberger), oder einen Goldie-Rüden bei dem er sich mächtig einschleimt (unterwerfen und abschlabbern),... zu sehr kleinen Hunden ist er auch freundlich. Ich lasse ihn auch nie einfach so zu fremden Hunden hin (meist kommen die zu uns). Wenn dann nur in Absprache oder manchmal halt auch gar nicht. Ich hatte vorher einen unverträglichen Hund mit nur sehr wenigen Kumpels, daher bin ich sehr vorsichtig, weil ich weiss wie blöd das ist, wenn der Hund belästigt wird.
Wenn mein Kleiner unangleint einen Hund sieht, setzt er sich auch erstmal hin und brettert nicht einfach los. Mir ist halt aufgefallen, dass gerade die älteren Hunde ihn erstmal "einteilen". Ich kann nicht genau erkennen, was sie stört. Ist es das Auffordern zum Spielen, worauf viele ältere Hunde sowieso keine Lust drauf haben oder die Art wie er auffordert. Vielleicht haben sie vor dem Anraunzen schon ein paarmal ein Nein mitgeteilt, das ich nicht sehe, ein Hund jedoch schon.
Wir waren schon ein paarmal mit einer älteren Hündin spazieren (Freundin von meinem letzten Hund) und sie schnauzt ihn auch recht heftig an. Ebenso unsere Nachbarin (Dackel)... so aggro kenne ich sie gar nicht... scheinbar hat er zu lange an ihr geschnüffelt.
Was er definitiv von den Erwachsenen noch lernen muss ist, dass ein Nein auch so gemeint ist. Die ältere Spazierpartnerin kann ihm das jedenfalls gut vermitteln. Wir haben dann einen schönen Spaziergang gemacht, bei dem jeder sein eigenes Ding durchgezogen hat. Zwischendurch hat es mein Kleiner halt ein paarmal wieder probiert und ist abgeblitzt.