SpaceOddity das Seminar ging über Hormone und Epigenetik. Wie diese Systeme sich gegenseitig beeinflussen. Wann was zum Tragen kommt.
Wenn ich mich richtig erinnere geht mit ca. 8 Wochen ein Fenster auf das für Beziehungen wichtig ist, aber eben nicht unbedingt mit seinen späteren Menschen sondern mit seiner Hundefamilie die am besten neben der Mutter auch aus Tante(n) und Onkel(n) besteht die mit Ihm kommunizieren, spielen, erziehen und um da eine gewisse Bandbreite kennenzulernen. Der Mensch ist auch wichtig, aber es muß eben nicht unbedingt der spätere Besitzer sein.
Wenn es dich weiter interessiert kann ich mal im Buch nachlesen.
(Gansloser und Krivy - Ein guter Start ins Hundeleben)
Wir haben Emil mit 10 Wochen abgeholt, u.a. aus dem oben genannten Grund. Ich finde es äußerst wichtig, dass der Welpe noch vom Sozialverhalten seiner Hundefamilie profitiert, und das beginnt so richtig erst ab 8 Wochen.
8 Wochen ist mir definitiv zu früh und 9 Wochen eigentlich auch. 10 Wochen finde ich im Nachhinein perfekt, würde einen Welpen, wenn die Begleitumstände passen, aber auch noch 1-2 Wochen länger beim Züchter lassen.
Ich finde es auch sehr lobenswert, dass unsere Züchterin die Welpen i.d.R. nicht früher als mit 9 oder 10 Wochen abgibt.
Was das Thema Prägung betrifft, sehe ich persönlich kein Problem, wenn man seinen Welpen nicht direkt mit 8 Wochen abholt.
Sowohl meine erste Hündin als auch Paula sind als Junghunde aus dem Tierheim eingezogen (mit 9 bzw. 5 Monaten) und es war bei beiden absolut kein Problem sie auf unser Leben zu prägen. Sogar meine Herdenschutz-Mischlingshündin, die in den ersten Monaten nur Tierheimalltag kennengelernt hat, fährt problemlos 12 Stunden mit der Bahn inkl. mehrmaligem Umsteigen und Schifffahrt an die Nordsee und man kann sie überall mithinnehmen.