Beiträge von Julia H.

    Hallo zusammen,
    diese Allergiebluttests in den Praxen sind wenig bis nicht aussagekräftig.Es handelt sich hierbei meist um IgG-Tests,also einem Antikörpertest.IgG bilden sich immer bei Kontakt mit Fremdprotein, geben aber keinen Aufschluss darüber, ob das Protein, gegen das sich die AK richten, auch das auslösende Allergen ist. An solche Tests schliessen sich dann leider oftmals falsche Therapien oder Diätpläne an, die insgesamt zu einer Verschlechterung führen können.


    Von einer Desensibilisierung rate ich ab. Bei dieser Vorgehensweise wird in verdünnter Form das vermutete Allergen injeziert, in der Hoffnung, dass sich der Organismus daran gewöhnt. Bei mehreren tatsächlichen oder vermuteten Allergenen sehe ich hier durchaus die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks oder sonstiger heftiger Reaktionen.Abgesehen davon ist diese Therapie, so wie der IgG Test sündhaft teuer.


    Ich würde hier auch mit einer Darmsanierung anfangen.Weiter entweder Ausschlussdiät oder Bioresonanzanalyse. Und für eine lange Zeit Vitalpilze.


    Stronghold und Co sind starke Nervengifte.Vor allem Stronghold wird ja bei Räude ,also Sarcoptesmilben eingesetzt. Zum Ausschluss nun wirklich nicht geeignet und sollte auch nicht auf bloßen Verdacht hin gegeben werden. Wären Sarcoptesmilben im Spiel, wäre das klinische Bild eindeutig.

    Ich würde hier auch nochmal zu einer ausführlichen Pankreasdiagnostik raten. Alleine an den Entzündungswerten (Leukozyten) kann eine Pankreatitis nicht ausgemacht werden.Ausserdem sollte in dem Fall die Differentialdiagnose erfolgen zwischen EPI (exokrine Pankreasinsuffizienz) und einer tatsächlichen Pankreatitis.
    Ich kopiere hier mal einen Text rein, den ich für meine FB-Gruppe zu diesem Thema mal erstellt hatte.SO sollte eine Pankreasdiatnostik ablaufen. Leider ist sie oft unvollständig.


    1.Bestimmung der Pankreaselastase im Kot:
    bei der Pankreaselastase handelt es sich um ein Enzym, dass im Pankreas gebildet und in den
    Dünndarm abgegeben wird. Es ist verdauungsstabil und wird mit dem Kot ausgeschieden.
    Daher gibt eine Messung der Pankreaselastase im Kot Aufschluss über die Fähigkeit des Pankreas,
    genügend Enzyme zu produzieren oder nicht. Ist die Funktionsfähigkeit des Pankreas gestört und
    können nicht genügend Enzyme produziert werden, spricht man von einer exokrinen
    Pankreasinsuffizeinz“ (EPI).
    Exokrin bedeutet, dass zum Beispiel Hormone oder Enzyme vom produzierenden Organ an andere
    Organe abgegeben werden, in diesem Fall vom Pankreas an den Dünndarm. Endogen bedeutet
    Abgabe ins Blut.
    Eine EPI ist eine „Folge von“. Ursachen für eine EPI können sein: Pankreatitis
    (Bauchspeicheldrüsenentzündung), Pankreaskarzinom oder autoimmunbedingte Atrophie
    ( Gewebsschwund durch körpereigenen Angriff)
    Der erste Schritt in der Pankreasdiagnostik wäre also „Bestimmung der Pankreaselastase im Kot“.
    Ein erniedrigter Wert lässt den Verdacht auf eine EPI zu, aber zur Differenzierung der möglichen
    Ursache müssen weitere Untersuchungen folgen:


    2.Untersuchungen aus dem Blutserum:
    cPLI ( canine Pankreaslipase):
    dieser Wert gibt Aufschluss über eine mögliche Pankreatits


    cTLI (canine Trypsin-like- Immunoreactivity)
    : dient vor allem zur Diagnostik einer EPI. Ein
    erniedrigter Wert würde den Verdacht einer EPI erhärten. Ein erhöhter Wert den Verdacht auf eine
    Pankreatits oder Pankreasnekorose ( Nekrose = Untergang von Gewebe und Zellen)


    3.Weitere Untersuchungen:
    Leberwerte AP und ALT:
    aufgrund er anatomischen Lage der Leber zum Pankreas kann ein
    Pankreasgeschehen auf diese übergreifen.


    Amylase:
    dieses Enzym baut Stärke ab. Beim Menschen kommt es bereits im Speichel vor. Bei
    Hunden und Katzen fehlt das Enzym im Speichel und wird erst durch den Pankreassaft dem
    Verdauungstrakt zugefügt. Da es eben NICHT nur im Pankreas vorkommt, ist es nicht spezifisch.
    Relevant wäre die Amylase nur bei einer erheblichen Erhöhung über den Referenzwert. Spezifisch
    ist die Amylase auch deshalb nicht, weil sie bei anderen Erkrankungen wie Leber,- Nieren,- oder
    auch Magenerkrankungen ebenfalls erhöht sein kann.


    Harnstoff und Creatinin
    : ein Symptom bei Pankreaserkrankungen ist nebst Durchfall,
    Gewichtsabnahme usw. auch Erbrechen. Dies kann zu Dehydratation führen ( = Austrocknung).
    Dadurch kommt es zu einer Konzentration harnpflichtiger Stoffe vor der Niere im Blut.
    Harnpflichtig nennt man Stoffe, die ausschließlich über die Niere ausgeschieden werden und nicht
    auch über andere Organe, wie Haut, Lunge, Darm. Die Folgen dieser Konzentration harnpflichtiger
    Stoffe im Blut nennt man dann „prärenale Azotämie“.


    Cobalamin (Vitamin B12):
    Vitamin B 12 ist ein wasserlösliches Vitamin, das über die Nahrung
    aufgenommen wird. Es wird auch von Bakterien der Darmflora im Dickdarm gebildet, aber eben
    HINTER dem Dünndarm, daher ist es in dieser Form nicht verwertbar, denn die Verdauung findet
    im Dünndarm statt.
    Vitamin B12 muss, damit es durch die Darmschleimhaut in den Körper gelangen kann, an den
    sogenannten Intrinsic-Faktor gekoppelt werden. Dieser wird beim Menschen in Zellen der
    Magenschleimhaut gebildet, bei Katzen aber nur und bei Hunden zum größten Teil im Pankreas.
    Daher wird bei der Pankreasdiagnostik eben auch Vitamin B12 mitbestimmt, um die
    Pankreasfunktion beurteilen zu können.


    Fazit:
    eine genaue diagnostische Abklärung, ob eine EPI oder eine Pankreatitis vorliegt ( die ja auch zu
    einer EPI führen kann), ist wichtig für die anschließende Behandlung und Therapiewahl.
    Eine Pankreatits ist erst mal „nur“ eine Entzündung, die nicht unbedingt die Funktionsfähigkeit des
    Pankreas einschränkt oder langfristig schädigt. Eine EPI, bedingt durch eine Pankreatitis, kann
    durch Behandlung der Entzündung entsprechend reversibel sein. Mögliche Folgen sind natürlich
    auch dahingehend zu beurteilen, ob eine Pankreatitis akut oder bereits chronisch ist.
    Eine klar diagnostizierte EPI aber muss langfristig bis lebenslang mit Supplementierung von
    Enzymen behandelt werden.

    :dagegen:
    Das ist gruselig!


    Nicht böse gemeint aber manchmal denke schon bei solchen Bildern: warum tut man das dem Hund an, warum alles retten wenn es dann weitere Schmerzen und Qualen bedeutet?


    Und dann schau ich hier rein und sehe Hunde mit Rolli im Wald und denke mir: weil mache auch Glück haben werden! :dafuer: :applaus:

    Da muss ich Dir leider Recht geben.
    Die unteren beiden Bilder habe ich am Tag seiner Ankunft gemacht,zwecks Dokumentation. Das obere war noch in Rumänien. Als ich aber etliche andere von ihm gesehen habe, noch vor Ort und auch Videos, die einfach nur entsetzlich waren, war ich vor Wut dem Herzinfarkt nahe!
    Meine Aussage damals war :" Unter Tierschutz verstehe ICH nicht, so ein verletztes Tier einfach nur von der Strasse zu holen und dann die Versorgung nicht gewährleisten zu können. Wenn Ihr aus welchen Gründen auch immer, nicht in der Lage seid, diese Hunde adäquat zu versorgen oder die Mittel nicht vorhanden sind, sie auf einer geiggneten Pflegestelle unterzubringen oder noch besser in einer Klinik, dann solte man sie ... erlösen."
    Für diese meine Aussage bin ich damals fast gelyncht worden und fast wollte mir man Pauli gar nicht geben, aus Angst, ICH würde ihn dann hier einschläfern lassen.
    Du hast absolut Recht.DAS darf man einem Hund nicht antun! Es ist gruselig und grauenvoll. Und wenn ich sowas sehen muss, bin ich nicht mehr zu bremsen vor Zorn und Empörung.

    Uff, ok, von der seite habe ich das noch nie betrachtet: dass es auch behinderte Hunde geben kann, die derart verwahrlost vegetieren müssen. Das war mir unbekannt. Irgendwie geht man doch davon aus, dass, wer sich für gehandicapte Tiere interessiert, doch volles Bewusstsein dafür hat, was auf ihn zukommt und was er leisten muß..... Dass man dann trotzdem an seine Grenzen kommen kann und überfordert ist, das wird sicher oft passieren.
    Ich weiß nur noch, dass damals, als bei unserem Rüden ein Rolli zur Diskussion gestanden hat, mich außer einem TA und der Physio samt und sonders alle steinigen wollten, wie ich tierlieb sein könnte und dann dem Hund solche Qualen antun könnte....Für alle war es schlicht Tierquälerei, TÄ und Familie und Freundeskreis. Einzig eben die Physio und ein TA meinten, das müsse man von Hund zu Hund individuell ausprobieren. Es gäbe halt Hunde, die kämen gar nicht klar, aber es gäbe eben auch genügend, die ein wunderbares Leben damit hätten.

    Das dachte ich früher auch. Ich ging auch davon aus, dass jemand, der sich für einen behinderten Hund interessiert, sich dieser Aufgabe bewusst ist. Die Mehrzahl der Leute ist es auch. Aber es gibt eben auch andere Fälle, wie ich heute weiß, bei denen es nicht so ist und wenn ein solcher Hund zum Beispiel aus dem Ausland und dann eigentlich vom Regen in die Traufe kommt, ist das für mich ein absolutes No Go.
    Ich hoffe, mein jüngster Beitrag wird nicht als Jammerei verstanden :roll: Das täte mir leid, denn ich bin alles andere, als ein Jammerlappen. Eher der beinharte Macher :roll: Ich will einfach nur aufzeigen, dass da sehr viel Arbeit dahinter steckt und auch sehr viel Verzicht.
    Manchmal denke ich schon mit einer gewissen Wehmut an die Zeit zurück, als ich nur einen Hund hatte und dann zwei.Die konnte man prima auch mal mit in den Biergarten nehmen oder in den Urlaub fahren. Klar- könnte ich auch heute abends mal weg für 2-3 Stunden.Tue ich aber nicht, weil ich dann einfach keine Ruhe hätte und immerzu auf die Uhr sehen würde.


    Die Reaktion damals aus Deinem Freundeskreis, Familie usw. ist nicht nur traurig, sondern eben auch nicht gerechtfertigt und ich hoffe, Du hast sie Dir nicht allzu sehr zu Herzen genommen. Das Feedback von Deinem TA und der Physio wäre alleine ausschlaggebend gewesen.


    Ich habe zig Seiten vorher mal ein Bild von Pauli eingestellt, als er noch vor Ort in Rumänien war.
    Heute möchte ich Euch mal ein Bild zeigen von seinen Wunden damals. Solche Wunden sind eben nicht selten, sondern entstehen oft und auch sehr schnell.
    Ich kenne persönlich eine Frau, die einen angeblichen Gandenhof führt und sich bevorzugt solche Hunde von zig verschiedenen Tierschutzorgas zur "Pflege" holt, die dann bei ihr absolut verwahrlosen und einige sind dort dann auch verstorben, bzw. mussten von dem Leid, das diese Frau ihnen zugefügt hatte, erlöst werden. Hunde mit Wunden übersät, zu denen es dann lapidar hiess:" Im Sommer sitzen da halt die Fliegen drauf.Kann man nichts machen" oder abgestorbene Ruten. Bevor hier die Frage kommt: das Vetamt war hier mehrmals eingeschaltet, sah aber keinen Handlungsbedarf.


    Hier nun ein Wundbeispiel:

    Mein Plädoyer geht eindeutig in Richtung "Behinderte Tiere". Ich denke, das konnte ich bisher gut vermitteln.


    Mir geht es aber auch darum: verhindern, dass diese Tiere in falsche Hände geraten.


    Mein Eindruck ist, gerade in Tierschutzkreisen: einen behinderten Hund bei sich aufnehmen , ist ein ganz besonderer Lorbeerkranz. Zeichnet einen ganz besonders aus.
    Lob., Zustimmung, Jubelrufe sind einem gewiss.


    Wie aber ist der Alltag?????


    WAS muss alles geleistet werden, damit eben diese behinderten Hunde so da stehen, wie auf jenen Bildern? Das kommt nicht von irgendwo her.


    Ist man wirklich bereit, das zu leisten und- ganz ehrlich- auf alles sonst zu verzichten?


    Ganz ehrlich?


    In dem Moment, wo ein solcher Hund bei Dir einzieht, kannst Du Sätze , wie :" Ich will aber auch.. für mich.."


    ......vergessen.


    Ein solcher Hund, ein solches Tier, ist wie ein behinderter, pflegebedüftiger Mensch auch: Rundumversorgung angesagt.


    Man kann sie noch weniger alleine lassen, als gesunde Hunde. Eigentlich so gut wie gar nicht.


    Ändert sich das Leben mit Hund eh schon, ändert es sich mit einem behinderten Hund nochmal um Längen.
    Will man einem behinderten Hund gerecht werden, muss man sein eigenes Leben komplett hinten anstellen. Völlig- hinten an.


    Ich weiß halt von Fällen, da wollte man beides: solche Hunde bei sich aufnehmen und sich preisen lassen, aber auch eigene Freiheiten beibehalten.


    Fazit: die gelähmten Hunde wurden einfach tagsüber in Boxen eingesperrt. Bestens aufgeräumt.
    Oder: sie kamen eben nie raus, durften nie laufen, hatten nie eine Rolli.


    Ein gelähmter Hund kann nicht- wegrennen!!!! Das macht seine "Verwahrung" so praktisch!


    Ich bin in der "Rollifraktion"inzwischen namentlich zu Genüge bekannt und ich scheue keinen Krieg mit jemanden, der einen solchen Hund nicht so behandelt oder versorgt, wie er es verdient hat.

    Also Tierärzte hier bei uns in Deutschland würde ich inzwischen fast in Schutz nehmen und keinem unterstellen wollen, dass er einen gelähmten Hund leichtfertig einschläfert.Wobei es auch hier sicher Ausnahmen gibt.
    Ich habe inzwischen von so vielen Tierärzten deren Erfahrungen zu hören bekommen, in welch`großes Leid diese Hunde kommen können, wenn sie nicht richtig versorgt, sogar vernachlässigt werden. Und mit Wut haben mir einige auch berichtet, was für schlimme Fälle sie da bisweilen auf ihrem Behandlungstisch hatten und dann einschläfern MUSSTEN. Ich denke, diejenigen, die einschläfern, tun dies, um einem Tier weiteres Leid zu ersparen, von dem sie eben wissen aufgrund ihrer Erfahrungen.
    Es gibt solche Tierärzte und solche.
    Es gibt solche Rollibesitzer und solche.
    Ich freue mich über jeden Rollihund, der gut versorgt ist und munter durch sein Leben- rollt.
    Und ich freue mich über Tierärzte, die diesen Hunden eine Chance geben.

    Das klappt prima :D Wie man sehen kann, läuft er zusammen mit den anderen 3 Großen jetzt mit. Körperlich schafft er diese Runde mit all ihren Hürden im Wald, auf Feld und Wiese nun locker. Er freut sich wie Bolle bei diesen Spaziergängen und rast manchmal wie ein Irrer so drauf los, dass ich nur noch mit senkrecht stehenden Haaren kreische:"Pauliiiiii!! Laaaaangsamer!!" Er strahlt, ist einfach glücklich und fühlt sich ........ nicht gehandicappped. Warum auch? Er kann ja mit seinen Freunden mithalten.
    Am Ende unserer heutigen Runde noch einen glücklichen Blick mit Freundin "Mara" in die Ferne schweifen lassen........