Beiträge von batgirl

    also, wenn tierärztlich wirklich alles abgeklärt ist (Zähne, Blutbild, evtl. Ultraschall), dann würde ich das Hundi einfach mal echt "hungern" lassen indem zu den festen Fütterungszeiten Futter hingestellt wird und nach 15 Minuten die Reste wieder kommentarlos weg geräumt werden. Ob er/sie nun gefressen hat oder nicht. Ansonsten nichts zwischendurch geben - kein Leckerchen unterwegs, kein Stück Brot oder Wurst was zufällig vom Tisch fällt, absolut nichts.


    In der Regel stellt sich das Mäkeln von allein ein, wenn man da ein bisschen Konsequenz und längeren Atem zeigt als der Hund ;)


    Wie gesagt, vorausgesetzt der Hund ist wirklich topfit vom TA bestätigt, wozu bei mir da auch ein Blut Check up gehört...

    Heute beim Spaziergang:


    Mein Mann, ich und Lutschi-Hund gehen an der Rur lang, eine Dame mit blonden Labbi kommt uns entgegen, sieht unsere schwarze "Bestie", reisst ihren Labbi (Kampfgewicht locker 38 kg) auf den Arm und ruft:"Oh Gott, ein schwarzer Hund!!!!"


    Mein Mann reagiert sofort, reisst unsere total überraschte Lutschi auf den Arm und schreit:"Ohr Gott, eine Frau!!!"


    Der Blick der Dame war unbezahlbar....aber Respekt vor der Leistung diesen doch recht spacken Kampflabbi auf den Arm zu heben...

    ich verstehe das Problem nicht so ganz...


    Max scheint von der Beschreibung her ein eher sozial labiler Hund zu sein. Du schreibst, er sucht sich seine Hundekontakte selber aus - heisst ja im Umkehrschluß, dass er nicht jeden Hund um sich haben möchte. Jetzt wird dieser arme Hund in eine Gruppe mit vollkommen wildfremden anderen Hunden geschmissen und soll sich Spielkameraden suchen. Schön und gut, aber kann doch nur nach hinten los gehen. Ein Hund, der sozial nicht unbedingt mit jedem gut verträglich ist, hat in solchen Spielgruppen nix verloren. Hier muss erst einmal an der Sozialkompentenz des Hundes (und Halters) gearbeitet werden und das macht man in Einzelstunden unter Anleitung des Trainers (Hund/Herrchen-Beziehung stärken) und danach mit einem sozial kompetenten Hund im Aufbau draussen beim gemeinsamen Spaziergang. Nach und nach kann man dann andere Hunde dazu nehmen - hier auch weniger sozial kompetene je nach Trainingsstand von Max.


    Was die Trainerin gemacht hat war vollkommen in Ordnung und richtig. Was wäre denn los gewesen, wenn einer der anderen Hunde Max zwischen genommen hätte, weil der die anderen Hunde weg gebissen hat? Beispielsweise ein dominanter Rüde, der sich in seiner Position bedroht fühlt durch das Drohen und Wegbeissen von Max...
    Richtig wäre ein späteres Gespräch mit der Trainerin gewesen, im Anschluß an die Spielstunde. Während der Stunde ist das einfach nicht wirklich möglich, da sich die Trainerin auch noch um die anderen Hunde kümmern muss. Deine Freundin hätte besser einfach das Gespräch gesucht und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Trainerin da "nein" gesagt hätte (ist ja schließlich Geld für sie).


    Thema Maulkorb: NIEMALS steckt man einen sozial labilen oder gar unverträglichen Hund in eine Horde wildfremder Hunde mit einem Maulkorb! Was soll denn da alles passieren? Totale Angst bei dem Hund mit Korb auf der Nase, der sich nicht zu wehren weiß gegen die - in seinen Augen - Übergriffe durch die fremden Hunde. Fazit: selbst hergestellte Aggression anderen Hunden gegenüber in jeglicher Situation und somit noch mehr Probleme für Hund und Halter.


    Mein Rat: deine Freundin sollte sich eine gute Hundeschule suchen, das Problem in einem Erstgespräch offen und ehrlich schildern und mit einem Training für Sozialkompetenz teilnehmen - erst in Einzelstunden um das Verhältnis zwischen Hund und Halter zu stärken und dann darauf aufbauen.
    Und keine unkontrollierten Hundespielgruppen mehr! ;)