Beiträge von yueliang

    Erstmal danke für die vielen hilfreichen Kommentare und die Unterstützung. Dass am Ende wirklich Leute kommen, die meine ganzen Beiträge offenbar überhaupt nicht lesen, sondern gleich die Urteilskeule schwingen, war klar. Diese Auslegung meiner Beiträge und das Auslassen von meinen Infos machen es nicht besser.


    Ich sehe es eigentlich nicht ein, mich zu rechtfertigen, aber hier noch einmal (zum nachlesen übrigens auch in meinen vorherigen Beiträgen): der Hund war bereits bei 5 Tierärzten wegen seiner Probleme. Der jetzige hat endlich auch einen Handlungsansatz. Der Hund hat uns vorher nie gebissen, er hat sich nicht gekratzt und durch das dicke Fell konnte man das Ausmaß nur schlecht erkennen. Außerdem eitert da nix. Wir haben es durch die Ohrenentzündungen gemerkt. Er war in der Hundeschulle immer vorbildlich und wir haben super viel mit ihm machen können bis zu einem gewissen Punkt! Er ist auch sehr arbeitseifrig für einen Neufi, super wissbegierig und konzentriert bei den Übungen. Wir waren in einer Welpenspielgruppe, in der Junghundschule und im Einzeltraining. Unsere Trainerin kennt die ganze Geschichte. Als wir jetzt noch einmal Einzeltraining haben wollten, empfahl sie uns auf Grund seines Hechelns und des Gangbildes nochmal einen TA zu konsultieren um zu checken, ob der Hund gesund ist, damit weiteres Training uneingeschränkt möglich ist. In dieser Zeit hat sich sowohl sein gesundheitlicher, als auch sein mentaler Zustand extrem verschlechtert.
    Unser Grundstück ist nicht komplett eingezäunt. Wir lassen den Hund vor dem Füttern, anleinen und raus gehen übrigens immer absitzen, weil er sonst wie ein Verrückter los stürmen würde.


    Für alle, die wirklich interessiert sind an unserer Geschichte und sich nicht nur auslassen wollen: der Bauch ist durch das regelmäßige Waschen viel besser geworden, die roten Stellen sind bereits jetzt super geheilt und der Hund deutlich entspannter. Es muss am neuen Futter und dem Antibiotikum liegen. Wir konnten ihn heute den ganzen Tag entspannt mit uns im Garten lassen und er hat sich sichtlich wohler gefühlt. Man konnte ihn auch wieder anfassen, ohne, dass er gleich hochgedreht ist. In Kombi mit ein paar Suchspielen hatten wir einen schönen Tag draußen und er konnte einfach mal buddeln und ein wenig in der Sonne liegen, einfach Hund sein (nein der Hund ist nicht non stop „gefangen“ :roll: )
    Wenn es so weiter geht, steht einer OP nichts mehr im Weg. Nächste Woche kommt die Trainerin zu uns nach Hause. Dann können wir nochmal gezielt an ein paar Sachen arbeiten.


    Liebe Grüße an alle,


    Yue

    Also mal ganz kurz zu unserer Vorgehensweise bei dem Tierarzt:


    Wir hatten jetzt 5 verschiedene Tierärzte. Sind nun bei einem absoluten Dorftierarzt, der uns von unserer Trainerin empfohlen wurde. Der Hund hat zuerst einen Blicktest durchlaufen, musste vor dem Tierarzt auf und ab gehen. danach hat er ihn per Hand untersucht und unter anderem durch den Schubladentest festgestellt, dass da was sein könnte. Danach wurde der Hund in Vollnarkose gelegt, er wurde sowohl im Bereich der Hüfte, als auch der Knie geröntgt. So wurde die HD festgestellt, der Erguss im Knie, die beginnende Arthrose, sowie der Kreuzbandriss. Der Tierarzt hat die Röntgenbilder ebenfalls einem Spezialisten für Radiologie geschickt, der seinen Befund bestätigte, eben weil er da sicher sein wollte. Er sagte uns, dass der Hund mit der Knie-OP und der Beseitigung des Allergie Problems ein gutes Leben haben kann. Die Arthrose entstand wohl durch die Risse, die ebenfalls relativ gleichzeitig entstanden sind, sodass der Hund permanent seinen Hinterlauf fehlbelastet hat. Das alles wird man jedoch erst abschätzen können, wenn man alles versucht hat, sprich Ausschlussdiät, Allergietest, OP. Deshalb bekommt er im Moment spezielle Medikamente gegen den Juckreiz, die einen Allergietest möglich machen und kein Kortison. Der Hund ist erst ein Jahr alt, das ist richtig. Aber ich werde ihn jetzt nicht einschläfern lassen, bevor nicht klar ist, dass da wirklich nichts mehr zu retten ist. Sollte sich keinerlei Besserung abzeichnen, werden wir natürlich eine Zweitmeinung einholen und dann wird man sehen. Ich würde ihn niemals leiden lassen und ich lehne Euthanasie nicht ab, ABER das hat doch am Ende auch nichts mit mir selbst zu tun. Ich habe die Verantwortung für das Tier und ich werde erst alles probieren, bevor dieser letzte Schritt gegangen wird. Maulkorb ist auf jeden Fall dran, aber bei ihm reicht ja schon rempeln oder kratzen, sodass man sich ordentlich verletzen kann.

    Ich komme aus dem Raum Weißwasser/Nordsachsen. Hier gibt es wirklich wenig kompetente TAs und wir haben schon den, der hier der Beste ist. Wir sind auch sonst eigentlich zufrieden, nur dass auch er uns am Anfang nicht richtig zuhören wollte, unsere Bemerkungen als dumm abtat. Am Ende hatten wir immer Recht. Jetzt ruft er mich jeden Tag an, ich schätze, er hat ein schlechtes Gewissen.


    Und zum Scheren: Wenn wir den Hund scheren, scheren wir den, da pfeiffe ich auf die Meinung des TA und mittlerweile ist mir klar geworden, dass man auch mal auf den Tisch hauen muss, wenn sie einem mal wieder nicht zuhören wollen. Wir als Besitzer kennen unsere Hunde doch am besten, wenn ich sage "Der hat Entzündungen am Bauch" oder "Der hat was mit den Beinen" dann hat das einen Grund. Boah, es macht mich immer noch wütend, wenn ich bedenke, dass ich immer als Spinnerin hingestellt wurde.

    Oh je, habt ihr euch darüber schon Gedanken gemacht wie das mit Baby gefahrlos ablaufen soll? Die beiden müssten ja dauerhaft getrennt sein - ist das möglich, dass da nichts passiert?

    Ja das ist meine allergrößte Sorge. Die beiden wären immer getrennt durch die Gehege, auch wenn das absolut nicht meine Lieblingsvariante ist :( Es wäre einfach viel zu gefährlich, den Hund ohne Begrenzung mit dem Kind in einem Raum zu lassen. Aber ja, so richtig wissen wir es nicht, es wird nochmal spannend und zusätzlich Kräfte-zehrend.

    Ja genau solche Suchspiele machen wir schon, das gefällt ihm auch gut. Ganz ohne Spaziergang ist natürlich hart. Aber für die nächsten Wochen eh nicht zu ändern. Er schwimmt leider nicht gern. Hat sich übrigens auch nie gern bürsten lassen, aber jetzt ist auch klar, warum er da so ausgeflippt ist.


    Scheren steht für mich auch immer noch im Raum, egal, was der Tierarzt sagt. Da wir im Moment den Plan haben (sofern alles glatt geht) ihn in 10 Tagen zu operieren unter Vollnarkose werde ich dem Tierarzt auch gleich sagen, dass das komplette Fell ab soll. Man muss ihn ja nicht unnötig ständig narkotisieren und der Tierarzt hat ja auch schon darüber nachgedacht. So hätte der Hund dann nach der Op auch nicht so mit der Hitze zu kämpfen und wir könnten ganz früh und abends mit ihm raus gehen, wenn alles ein wenig kühler und weniger sonnig ist.


    Danke erstmal für eure Anteilnahme und eure Ratschläge. Wir haben uns zuletzt so überfordert und allein gefühlt, zumal wir uns ja auch irgendwie und irgendwann auf das Baby und die Vorbereitungen und Vorfreude konzentrieren wollten. Es ist nicht zu ändern.


    Und nochmals zum Thema abgeben: Ich habe auch schonmal einen Hund abgeben müssen, weil ich allein da stand, Mitten im Studium war und ohne jegliche finanzielle Mittel. Der Hund war mir als Welpe zugelaufen, sehr krank und ich hing sehr an ihm. Ich kann jeden verstehen, der diesen Entschluss dem Hund zu liebe trifft. Umso glücklicher bin ich, dass es diesmal anders aussieht.

    Der Tierarzt meinte, dass er mit der HD gut leben kann und auch mit dem Stadium der Arthrose. Sofern mit den Kreuzbändern dann alles klappt... Suchspiele sind immer gut. Wahrscheinlich können wir gar nicht so viel machen, aber immer nur wegsperren?!? Wir waren ja zuerst bei eine anderen Tierärztin, die wollte den "wilden, unerzogenen" Hund gar nicht erst anfassen, wir sollten ihm mal "sitz" beibringen. Sie hat dann aus der Entfernung "diagnostiziert" und 100 € eingesteckt. Dabei haben wir ihr genau die gleiche Situation geschildert und sie antwortete nur mit "ich kann erst untersuchen, wenn sie ihren Hund erziehen". Natürlich wollen wir unseren Hund "erziehen", aber es geht nun mal gerade nur so, wie er kann. Dabei haben wir trainiert, Hundeschule, Trainingsplan, alles. Das ist einfach nicht das Problem. Sehr frustrierend und für Außenstehende offenbar schwer nachvollziehbar. Der jetzige Tierarzt hat zumindest keine Angst.


    Und Scheren unter Vollnarkose ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Dann könnt man wirklich auch mal alles ordentlich ausheilen lassen und es würde mal Luft ran kommen. Aber wie gesagt, Statement vom Tierarzt: "Nein, ein Hund ist mit seinem Fell erst ein Hund und auch dafür gemacht es zu tragen!"

    ich würde den Hund nur noch im Garten lassen und das Halsband abmachen bis es abgeheilt ist. Ich habe auch schon von Leuten gehört die beide Kreuzbänder gleichzeitig haben operieren lassen.

    Das ist langfristig der Plan. A.) will er aber lieber bei mir drin sein im Moment und B.) muss erst per Allergietest ausgeschlossen werden, ob er nicht noch gegen was anderes Kontakt-allergisch ist. Wir wischen deshalb jeden Tag seinen Platz, sodass alles möglichst sauber und Allergen-frei ist. Unser Tierarzt lehnt so eine Doppel OP ab.



    Glaub mir, du siehst es durch das Fell nicht, ich kann leider keine Fotos hochladen, aber ich habe eins vor und nach dem Scheren gemacht und du würdest staunen. Wir müssen den Hund im Moment meistens an der Leine führen, da wir mit unseren Schwiegereltern zusammen wohnen und mein Schwiegervater letztens von ihm gebissen wurde. Wenn wir allein sind, läuft er eh ohne.


    Ein zweiter Hund kommt erstmal sehr lange nicht in Frage, obwohl wir das gern wollten. Erstmal wird eh das Baby Nr. 1 sein.


    Die Kreuzbandrisse kommen durch seine Fehlstellung, der Winkel der Knie ist so ungünstig, dass kleinste Belastungen die Dinger zum Reißen bringen können und so ist es geschehen. Laut Tierarzt reicht einmal toben im Garten und ungünstig stolpern. Das am Bauch kommt komplett durch die Allergie. HD ist wohl erblich bedingt + Nahrung und die Arthrose kommt durch die Kreuzbandrisse, weil die Knochen aufeinander reiben.



    Auch wenn es vielleicht bescheuert aussieht, aber könnte man den Hund nicht einmal komplett scheren um zu schauen wie er darunter aussieht? Ich weiß ja nicht ob das Fell das verzeiht, gibt ja Hunde die man nicht scheren darf. Einen Zweithund würde ich mir überlegen, wenn die anfangen zu spielen... Nicht gut... Unsere Züchterin sagt dass Kreuzbandrisse auch vererbt werden, sie hat sich das mit dem Onkel meiner Hündin reingeholt, 30 Jahre hatte sie keine Kreuzbandrisse, jetzt haben acht von neun in diesem Wurf mindestens einen.

    Ich würde den Hund gern sofort scheren lassen. Der Tierarzt meinte, dass wir damit noch warten sollen, aber eigentlich würde ich es gern so schnell wie möglich machen, damit ich auch die restlichen stellen ordentlich waschen und behandeln kann. Mir egal, wie das aussieht, er wird eh kein Showhund mehr ;) Dann könnten wir ihn zwecks Sonnenschutz aber auch erstmal nicht lange draußen lassen. Er besteht ja dann erstmal nur aus Unterwolle in der Nachwuchsphase. Und ob das Deckhaar jemals so nachwachsen würde... aber aus ästhetischen Gesichtspunkten ist uns das völlig schnuppe.

    Danke erstmal für eure Rückmeldung.

    Der Tierarzt meinte, dass die (mittlere) HD eher nicht sein Problem sein wird. Die Arthrose hat er in den Knien mit den Rissen. Die Knie sind wohl völlig fehlgestellt. Deshalb empfiehlt er, es so schnell wie möglich zu machen, um weitere Abnutzungs- Prozesse zu vermeiden.
    Der Hund lebt bei uns zu Hause in einem Laufstall von 8 qm, sonst würde er gar nicht zur Ruhe kommen. Und dort bleibt er auch tagsüber drin. Er ist aber die ganze Zeit bei mir (bin schon zu hause, studiere nebenbei und sitze mit Tisch etwa 3 m entfernt). Er hat bereits durch die Futterumstellung trotz der Einhaltung der Fütterungsempfehlung abgenommen. Wir werden das jetzt wahrscheinlich weiter so handhaben, sodass er mehr Gewicht verliert. Seine Geschwister sind alle weit über 60 kg. Er ist der schlankste.



    Danke für den Drücker ;) Wir haben einen riesigen Garten, ca. 1 ha. Halsband wegnehmen haben wir versucht, dann zieht er uns unter Umständen so sehr, dass es unmöglich ist, ihn zu halten. Das geht im Moment leider nicht anders.


    Klickern machen wir bereits, wir belohnen ausschließlich mit seinem Futter. Das aber schon seit Wochen, anders geht es ja leider eh nicht.


    Bei längerem Üben von Sitz und Platz beginnt er wieder mit seinem Schmerzhecheln und man sieht, dass er immer schwerer Aufstehen kann. Deshalb nur dann, wenn es sein muss (was es manchmal einfach muss).


    Den Verein hab ich nicht informiert, ich war selbst verwirrt und man macht sich Vorwürfe, was man alles falsch gemacht hat. Ich will ja auch niemanden anschwärzen. Die anderen Geschwister machen schon Ausstellungen, etwas, das für uns nie in Frage kam. Ich weiß nicht, wie es wirklich um sie bestellt ist, aber es wäre interessant, ob es von den 10 anderen nicht auch noch so einen Vertreter gibt.


    Und nun final und das Wichtigste: Wir würden diesen Hund NIEMALS abgeben. Wir haben die nötigen "Mittel". Dann bekommt er hier halt sein Gnadenbrot. Wir haben draußen ein riesiges, eingezäuntes Gehege von 100 qm mit Hütte und Spielsachen wo er sich tagsüber aufhalten kann, wenn er etwas gesünder und die Entzündung abgeklungen ist. Parallel mit Baby freilaufend geht das gar nicht, das wissen wir. Dann müssen wir ihn halt "weg sperren". Wir sitzen ja praktisch daneben. Er bekommt trotzdem unsere Liebe und Streicheleinheiten. Zu Hause ist er auch in seinem Gehege, so kann dem Baby nix passieren. Meinem Freund ist offenbar noch nicht klar, inwieweit er wirklich die Bezugsperson werden muss, aber das wird er einsehen müssen. Welche Chance hätte dieser Hund sonst? Ich sehe es nicht, dass er irgendwie wieder vermittelt werden würde. Allein die Kosten, ich bin froh, dass wir uns das bis jetzt überhaupt leisten konnten und eine OP-Versicherung abgeschlossen hatten. Die Tierarztkosten belaufen sich ohne OP bereits jetzt auf gute 2000 €. Er ist abgesehen von all dem ein wundervoller Kerl, den wir über alles lieben. Das würde ich mir nie verzeihen. Nennen wir es Schicksal, er hatte Glück, bei uns gelandet zu sein und nicht bei einem "Aussteller" (keine Kritik, nur meine Erfahrung mit den Geschwisterbesitzern). Hätten wir nicht den Platz und die finanziellen Mittel, sähe das anders aus, sage ich ganz ehrlich.


    Ich wollte meinen Hund gern immer dabei haben und viel mit ihm unternehmen. Wir hätten alle Möglichkeiten dazu. So ist das ausgeschlossen. Das ist für mich am schlimmsten. Auch in seinem Sinne.


    Liebe Grüße

    Hallo liebe Forumsmitglieder,


    vielleicht hat jemand Erfahrung mit unserem Problem und kann ein paar Tipps zu Erziehung und Beschäftigung geben. Wir haben einen 1 Jahr und 1 Monate alten Neufi Rüden. Er ist bei uns seit er 9 Wochen alt ist. Er war schon immer sehr agil und sensibel für seine Rasse und eher der aufgedrehte Typ. Da wir ein Baby im Juli erwarten und er noch jede Menge Erziehung braucht, haben wir vor Wochen eine Trainerin engagiert. Nach der ersten Stunde meinte sie, dass der Hund irgend etwas hat. Es war eiskalt, es war nix passiert und der Hund hechelte trotzdem wie wild und fand einfach keine Ruhe, war mega aufgedreht. Genau das ist uns auch schon lange aufgefallen. Eigentlich schon immer. Sie empfahl uns einen Tierarzt zu konsultieren und den Hund durchchecken zu lassen. Also haben wir uns aufgemacht in einen 1,5 h entfernten Ort und erhielten mehrere traurige Diagnosen: Wir wussten, dass der Hund Futtermittelallergiker ist. Keine Unverträglichkeit!!! Er leidet an extremen Ausschlägen und Ohrenentzündung bei Konsum von Rind. Das hatten wir bis dahin schon rausgefunden. Soweit so gut. So eine Ausschlussdiät unter tierärztlicher Anleitung dauert natürlich seine Zeit. Wir wissen heute, dass er weder Lamm noch Huhn noch Rind verträgt. Probieren gerade Pferdefleisch. Das Ausmaß der Allergie sollte uns erst später bewusst werden. Das war natürlich dennoch nicht alles: wir wussten, dass er was mit den Beinen haben muss. Der Tierarzt meinte zuerst, dass er den Hund gar nicht auffällig findet, was den Gang betrifft. Wir blieben aber beharrlich, dass da was sein muss. Schließlich zitterten die Beine im Stand immer. Das Röntgenbild gab dann endlich Aufschluss: Der Hund leidet an Kreuzbandrissen auf beiden Seiten, mittlerer HD und einer beginnenden Arthrose. Deshalb konnte man auch kein Lahmen erkennen, denn der Hund hatte keine "Auswahl" was das "richtige" Bein betrifft. Das war auch der Moment, als die Züchterin den Kontakt zu uns abgebrochen hatte, als wir sie darüber informierten. Wir haben ihn immer nach ihrer Empfehlung gefüttert und hielten stets den Kontakt. Es kann immer alles passieren, es sind nun mal Lebewesen, trotzdem war ich sehr enttäuscht. Sie war bis dahin auch extrem freundlich. Aber spätestens als die Rede von HD war...
    Als wir diese Diagnosen der Trainerin mitteilten, meinte diese, dass ein Training so nicht möglich ist und der Hund erst wieder gesund werden muss. Wir wollten ihn also operieren lassen, zuerst ein Knie, er lag in Narkose und wir waren auf dem Heimweg, da mussten wir zurück kommen. Der Tierarzt hatte den Hund rasiert und was da zum Vorschein kam, hat uns einfach nur fassungslos werden lassen: Der komplette Bauch war blutig, entzündet und offen. Selbst der Tierarzt meinte, dass er dieses Ausmaß noch nicht erlebt und noch nie eine OP deshalb abgebrochen hatte. Durch das dicke Fell war davon nix zu sehen. Wir nahmen ihn also wieder mit. Jetzt bekommt er etwas gegen den Juckreiz, Antibiotikum und wir waschen ihn jeden Abend mit einem Spezialshampoo den Bauch, damit es abheilen kann und wir so schnell wie möglich die OP durchziehen können. Das Waschen genießt er auch sehr.
    Nun ist der Hund mitten in der Pubertät, testet mit seinen 60 kg aus und ist extrem berührungsempfindlich. Er hat bereits mehrfach gebissen, wenn man ihn am Halsband nehmen wollte. Wir wissen ja nicht, was mit der Haut darunter ist. Sicherlich hängt das alles damit zusammen, dass wir ihn a.) nicht so bewegen können, wie er es bräuchte und b.) er permanent extremen Juckreiz und Schmerzen hat. Wir MÜSSEN allerdings dringend etwas tun, bevor das Baby kommt. Wären die Kreuzbandrisse nicht, würde ich weiter mit dem Futterbeutel arbeiten. Bis vor kurzem habe ich ihn jeden Tag sein Frühstück im Garten suchen lassen. Wir üben noch mehr Unterordnung, füttern ihn jetzt nur aus der Hand und er muss für jeden Happen warten auf Freigabe. So können wir zumindest Struktur bieten und versuchen so irgendwie Ruhe in den Hund zu bekommen. Aber eigentlich ist nichts zu machen: Er wimmert, kratzt sich, schnappt, ist unruhig, es ist zum heulen. Dabei trainiert er so gern und ist immer fleißig dabei gewesen. Ich bin mittlerweile Mitte 7. Monat schwanger und bin seine Hauptbezugsperson. Manchmal ist es für mich einfach zu gefährlich mit ihm, weshalb wir nur noch zu zweit sind, außer bei der Fütterung und der leichten Unterordnung (sitz, platz, warte). Ich kann nicht mehr allein mit ihm spazieren gehen und im Moment gehen wir eh nur in den Garten wegen der Knie. Ich habe jetzt Sniffle Dog bestellt, geht sowas? Hat jemand noch eine Idee, wie man einen 60 kg Neufundländer irgendwie beschäftigen, erziehen, auslasten kann OHNE ihn körperlich oder geistig zu stark zu belasten? Es darf nichts sein, dass ihn irgendwie aufregt, nur ruhige Sachen. Ich darf z.B. kein Platz und nicht eingeschränkt sitz mit ihm üben. Aber ehrlich: das MÜSSEN wir einfordern, sonst geht er uns über Tische und Bänke.


    Ich bin für jeden Tipp dankbar,


    Liebe Grüße,


    Yueliang

    Ja es ist im Moment wirklich verrückt, diese Pubertät. Der Hund ist super berührungsempfindlich und emotional bei allem. Das Alleinsein fällt ihm deutlich schwerer. Im Training zeigen das ebenfalls alle Hunde seines Alters. Einfach aushalten und ducken. Glücklicherweise ist unser Fellknäuel nicht so fordernd wir euer Hund. Er akzeptiert meine Übungseinheiten und ist immer voll dabei. Sonst würde ich es ja nicht machen. Und nachdem die letzte Woche für ihn wirklich hart war, haben wir einfach das Training komplett gelassen und absolut auf Ruhe gesetzt. Das mit der inneren Uhr hatten wir nur am Anfang. Jetzt ist er absolut an uns angepasst und akzeptiert, wenn wir ruhen, dass das für ihn auch angesagt ist. Waren am WE in Hamburg im Hotelzimmer (ging nicht anders) und da hat er sich 100 %ig angepasst, obwohl er hier in einem anderen Raum schläft. Und wenn ich nicht spielen will, spiele ich einfach nicht und das akzeptiert er auch.
    Wir haben einen wirklich riesigen Garten (2 ha) und waren dort heut Abend joggen, da wollte er allerdings plötzlich eine tolle Spielrunde anfangen und rannte mit gutem Tempo in mich hinein. Es endete damit, dass ich im Rennen auf ihn gelatscht bin und wir uns beide wohl mehrere schlimme blaue Flecke im Fall geholt haben... Naja, was tut man nicht alles. Wir standen beide auf und rannten eben weiter. Das sind die Dinge, die nur ein Besitzer eines so großen schweren Hundes versteht. Es sind eben Grobmotoriker und wenn er rennt, sieht es eher aus, als würde eine Kuh galoppieren :lol: . Das mit dem Zaun ist jedenfalls eine gute Idee. Das werden wir ausprobieren. Das Gehege ist übrigens abgeschlossen, eben genau aus der Angst, dass der Hund geklaut wird. Außerdem ist das Gehege wirklich mitten auf dem Grundstück, sodass ihn auch keine Fremden ärgern könnten oder ähnliches. Aber wegen des schlechten Wetters kommt der Süße erstmal rein, da muss er das Warten ebenfalls aushalten, sonst können wir uns ohne Arbeit schlicht das viele teure Futter nicht mehr leisten :winken: