Ich glaube, dass es das schlimmste ist, was du deiner Beziehung mit dem Hund antun kannst, wenn du anfängst sein Verhalten persönlich zu nehmen.
Dein Hund ist grad mit ganz anderen und viel existenzielleren Problemen beschäftigt: nämlich mit sich selbst! Gerade bei seiner Größe entwickelt er sich körperlich viel schneller nach oben, als andere Hunde, sodass das allein das schon eine bloße Überforderung darstellen kann, die sich zur geistigen Entwicklung und den ganzen neuen Eindrücken drauf schlägt. Dann sind gerade Schäferhunde ja auch noch sehr sensibel. Der Hund hat also permanent Input von seiner Umwelt und das äußert sich - wie bei Kindern - dann wie folgt: Wenn er gerade noch kuscheln wollte, fällt ihm plötzlich ein, dass er auch ein lustiges Spiel mit deiner Hand spielen könnte oder man das Laken mal neugierig kosten könnte, durch das Bett springen könnte etc. Er hat das alles NOCH NIE gemacht. Wenn die Umwelt im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr so reizend ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit jedenfalls viel höher, dass er bei dir zur Ruhe kommen möchte. Überfordere ihn jetzt nicht noch mit deiner Unsicherheit, sag ihm klar, was er in der Situation machen soll, dann wird es für euch beide entspannter, aber hey, man macht halt diesen Fehler, weil man den Hund mit Erwartungen überfrachtet, habe ich auch. Das ist aber ebenfalls Egoismus in Reinform, aber nicht schlimm. Alle werden überleben. Nimm es also gelassen, du wirst erstaunt sein, durch wie viele Phasen der kleine Hundekopf noch gehen wird.
Beiträge von yueliang
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Sorry, hab deinen anderen Thread nicht gelesen, aber was für eine Rasse ist das?
Generell ist bei unserem Welpen genauso, der ist zwar schon etwas älter, aber ich hab manchmal das Gefühl, dass ihn die Situation des engen Körperkontakts zu seinem Menschen - mir - DEM Menschen so sehr aufregt, dass er das nur kurz aushält und sich dann erstmal abreagieren muss. Wenn dein Welpe auf Berührungen also sehr sensibel reagiert, dann ist das völlig normal. Ich kuschel mit meinem nur, wenn er eh schon ruhig ist, sonst dreht er sofort hoch. Wenn sie älter werden, werden sie schmusiger.
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Ich habe schon irgendwie das Gefühl, dass er entspannt, aber irgendwann ist er glaube ich im Konflikt zwischen "sollen wir jetzt spielen" und "sollen wir jetzt kuscheln". Dann springt er wirklich so richtig auf mich drauf. Vielleicht sollten wir einfach öfter bewusst kuscheln, damit er meine Signale für Kuscheln und Spielen unterscheiden lernt.
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Hello !
Mein 5 Monate alter Rüde gähnt oft beim Kuscheln und versucht sich trotzdem parallel mit seinen 30 kg auf meinen Schoß zu quetschen und sich richtig bei mir zu verstecken, klemmt den Kopf unter meinen Arm etc., trotzdem hechelt er dann sehr stark. Wenn man ihm am Kopf krault kneift er wiederum genüsslich die Augen zusammen. Wie kann man das deuten? Ist das zu viel Stress? Sollte ich lieber nicht kuscheln, um ihn nicht aufzuregen? Kennt das jemand? -
Ich weiss schon, warum ich solche Welpenspielstunden immer gemieden habe....da hast du mit der "Trainerin" einfach Pech gehabt.
Zum Stresslevel wurde ja nun schon einiges gesagt, und das es daran liegt merkst du ja jetzt auch.Evtl. Erwartungshaltung? Habt ihr euch vorher beide ausgiebig mit ihm beschäftigt, d.h. hat er ggfs. mit zwei Menschen Aktion verknüpft?
Dann wäre sein Verhalten logisch, gerade, wenn ihr ihn jetzt auf einmal nicht beachtet. Man kann auch ruhige Spiele spielen, es muss nicht immer Zerren und toben sein. Ihr habt da einen aktiven Junghund mit ordentlicher Größe, ich würde ihm als aller erstes Ruhe beibringen und ihn nicht von jedem begrabbeln und zum Spiel auffordern lassen. Wenn er ausgewachsen und nicht mehr "so süß" ist, finden die Leute das wahrscheinlich nicht mehr so prickelndEigentlich nicht, mein Freund war mit ihm im Garten, ich im Haus. Ich bin vormittags ja nur im Moment noch da, weil meine Arbeit bald erst beginnt.
Wenn mein Freund das Haus verlassen hat und der Hund dann gefressen hat, ist er erstmal sehr unruhig und dann nach ner halben Stunde herrscht Stille, aber ich bin auch meistens ruhig. Sobald wir viel kommunizieren denke ich, wir rennen ja auch mal oder raufen, junges Paar halt Dann gehen wir viel hin und her und das scheint ihn nervös zu machen. Ich denke generell, dass es vor allem Bewegung ist, die ihn erregt. Wenn wir durch den Garten rennen, dann springt er uns auch meistens an, aber ich denke, dass das als "ich spiel mit Fange" gemeint ist. Geräusch empfindlich ist er gar nicht so. Und vor allem nachmittags, weil wir da viel machen. Abends ist immer Ruhe und durchgeschlafen wird mittlerweile auch ganz entspannt.
Trotzdem: ich hoffe die Trainerin kann uns zeigen, wie man Ruhe richtig konditioniert. -
So, wir haben nun bis heute in extremsten Maße mit allem pausiert und ihm absolute Ruhe verordnet. Ist auch deutlich besser geworden. Die Nudel blieb drin, kein Aufreiten mehr, kein Schnappen. Er darf einfach ab und an im Garten rum tollen, wenn wir draußen sind, aber das war es dann auch.
Nun wird immer auffälliger, dass er trotzdem immer dann am unruhigsten ist, wenn beide, mein Freund und ich, gleichzeitig da sind, auch wenn wir ihn gar nicht weiter beachten.
Ich meine klar, zwei Menschen = ein Reiz mehr, aber das können wir ja nun nicht ändern. Wird er sich daran gewöhnen mit der Zeit? Was können wir noch tun? -
@DarFay ja ich mache das jetzt auch so, wenn er unruhig wird, kommt er in sein Gehege, da muss er sich nicht mit der Entscheidung rum schlagen, wo er liegen muss...Wenn ich ihm die Entscheidung überließe, würde ihn das momentan irgendwie überfordern hab ich den Eindruck. Dann geht es von hier nach da und dort nach drüben . Heute Abend ist er auch mal ne Runde allein und morgen auch (was für ihn zum Glück kein Problem ist). Ich hoffe, dass sich dann alles gibt. Wir haben nun mal ab und an einen turbulenten Haushalt, mit viel Besuch, viele kommen spontan vorbei und ich muss am we oft weg. Außerdem wird er hier ständig berieselt mit Musik... daran muss sich der Kleine aber gewöhnen, da das nun mal mein Beruf ist, aber wahrscheinlich ist es ihm dann doch ab und an lieber, wenn wir ihn nicht immer mit schleppen.
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Übrigens: Wochenende vorbei, Hund und ich allein und 100 % Ruhe. Kein Mucks, er liegt im Flur und schläft.
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Das, was @Maja1377 beschreibt, könnte sein. Er ist halt ein Knuddelbär und jeder möchte ihm immer Aufmerksamkeit schenken. Das ging mir übrigens ebenfalls in der Hundeschule richtig auf den Keks "ist doch süß, dass alle ihn streicheln wollen und er sich das gefallen lässt" NEIN!!!! Das Betütteln geht gar nicht so von uns aus. Zumindest nicht von mir, aber ich bin auch die Einzige, die schon mal Hunde hatte. Wenn wir allein sind, ist das alles auch um 300% leichter, da ist er komplett ruhig. Der Hund hat auf jeden Fall Regeln, die hält er auch ein, vor allem eben, wenn wir allein sind. Vormittags ist komplett Ruhe (bald geh ich ja wieder arbeiten). Er darf nicht in die Küche (was er nu einhält, wenn mein Freund nicht in der Küche ist), nicht ins obere Stockwerk und wenn wir schlafen gehen, hat er einen festen Platz, dort passiert gar nichts (kleines Gehege, dort kann er sich aber ausstrecken in alle Richtungen). Ich würde also nicht sagen, dass er gar keine Erziehung genossen hat.
@Lockenwolf Was genau meinst du mit "was ihr alles übt und fordert"?
@flying-paws ja es ist eben ein verdammt schmaler Grad zwischen "Ihr habt den Hund nie sozialisiert, ihr habt zu viele regeln, ihr habt zu wenig Regeln, ihr müsst über Spiel eine Bindung aufbauen, ihr dürft nichts machen, das ist zu viel. Du hast wahrscheinlich völlig recht und deshalb schreibe ich ja auch. Man merkt es selbst irgendwann nicht mehr und dabei will man alles und am Ende ist der Frust riesig -
Hallo liebes Forum,
mein "kleiner" Neufundländer ist jetzt 4,5 Monate alt, bald sind alle Zähne gewechselt und er ist zu einem stattlichen Burschen von 27 kg geworden, der immer noch gern Übungen macht und mitarbeitet. Allerdings geht grad Entwicklung-technisch alles so schnell, dass ich manchmal ratlos bin, wenn man halt so nah dran ist, ist es manchmal schwer, klar zu sehen. Folgendes:
Es fing an mit ständigem in die Leine beißen. War genau das gleiche und zur gleichen Zeit bei all seinen Geschwistern. Das konnte ich mit viel Geduld unterbinden und damit ist jetzt wieder Schluss. Nun fängt er an jegliche Maßregelung mit weit geöffnetem Maul und "Zähne an die Hand"- Halten zu kommentieren, sprich er wehrt sich. Das passiert z.B. wenn wir ihn aus dem Garten Beet ziehen usw. Bis vor ein paar Tagen war das noch 100 % tabu, das weiß er auch und ging dort nie rein, nachdem wir dies klar gemacht hatten. Jetzt rennt er rein, alles um und will Fange spielen, uns provozieren. Er wartet so lange bis einer kommt. Wenn keiner kommt, spielt er da drin wilde Sau. Das Abbruch Signal "Nein" haben wir lange und intensiv geübt und er hatte es immer akzeptiert. In solchen Momenten ist es ihm dann Wurscht. Ich habe ihn mir gegriffen und an einem Baum fest gemacht bis er sich beruhigt hatte. Als ich ihn los gemacht habe, rannte er wie ein verrückter durch die Gegend und bellte alles an. Womit wir zum nächsten Punkt kommen. Mittlerweile wird er an der Leine anderen Hunden gegenüber pöbelig,aber erst, wenn ich die Situation bereits abgecheckt habe, dann geht er noch mal hinter her sozusagen und bläht sich auf. Und meine armen Schwiegereltern,die hier mit uns leben: es wird auf einmal wieder nur noch in die Hände gezwickt und angesprungen, völlig distanzlos, das kenne ich NULL von ihm . Beim Zerrspiel ist er immer voll dabei, allerdings hat er mich letztens volle Kanone umgerannt, als er das Spielzeug zurück gebracht hat, ist dann auf mich gesprungen (und in mein Gesicht ...auauaua ) und hat angefangen rum zu rammeln, da hab ich ihn mit einem wütenden "Nein" runter geschubst, sodass er umgefallen ist und erstmal Ruhe war. Er hat es dann allerdings tatsächlich wieder und wieder probiert an mir rum zu rammeln. Das Spiel war natürlich nach dem ersten Mal bereits abgebrochen. Ich achte extra darauf, dass ich Schluss mache, bevor er zu hoch fährt. Das ist mittlerweile ein immer schmalerer Grad. Und nun der letzte Punkt: er fiept ständig und egal was er macht, man sieht seinen kleinen Piepmann , zumindest einen kleinen Teil - beim streicheln, beim füttern, beim spielen. Dabei hebt er noch nicht mal das Bein. Ich kann mir nicht helfen, aber was ist aus meinem super süßen Welpen geworden, ein Junghund schätze ich .
Hier zu unserer Lebenssituation: Wir versuchen natürlich immer noch, ihm viele Dinge beizubringen - gehen mal in die Stadt, Freunde besuchen, es kommen Freunde her, es wird mal laut, dieses WE sein erstes Feuerwerk, da hat er sich zwischen mir und meinem Freund versteckt. Dieses WE war generell von seiner Umwelt her mehr los. Wenn es so viel Input gibt, machen wir meistens sonst nichts mehr, außer spazieren und vielleicht spielen und natürlich schmusen. Das Schmusen nutzt er aber schnell um ein Gerangel anzuzetteln mit Knurren und nach den Händen schnappen. Ist aber ein Spielknurren. Außerdem darf er sich nun tagsüber im Haus frei bewegen, da die Stubenreinheit super klappt. Da schläft er auch und macht nichts kaputt, ist eigentlich sogar super ruhig und entspannt. Sonst hat sich nichts geändert.
Wir haben nächste Woche eine Einzelstunde in einer Hundeschule und wollen ein neues Training beginnen. Die Welpenschule, die ich zuerst besucht hatte, lief irgendwann nach dem Motto "das klären die unter sich, ist nich schlimm, wenn der pöbelt, der die Zähne fletscht". Der Hund (super dominant) der Trainerin kam bei der Begrüßung auf den ruhig hinter mir laufenden Hund zu und wollte ihm bellend eins auf die Mütze geben, da bin ich dazwischen und die Trainerin "Nein, das ist falsch, das geht gar nicht, die klären das..." u.s.w.! Ab da bin ich dort nie wieder hin und habe nun endlich eine passende neue Hundeschule gefunden, allerdings mit 40 Min. Fahrzeit pro Strecke, ist es mir aber wert. Wir sehen so allerdings im Moment auch kaum andere Hunde, da auf dem Land und die Hunde die hier leben, nun ja... Zwingerhunde oder kleine Kläffer... leider!So und nun: Irgendwelche Ideen, wie man damit umgehen kann? Ich bin seine Hauptbezugsperson und ich fürchte ich kriege gerade seine komplette Rebellion und Testphase ab