Ziel war vor langer, langer Zeit Reitbegleithund, dann Freilauf.
Und jetzt, nachdem ich ihn lieben gelernt habe: ein entspanntes Leben.
Beiträge von SabineTaco
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nochmal nur kurz, wir muessen jetzt naemlich arbeiten.
Tausend Dank fuer euren sehr hilfreichen Antworten, ich drucke mir die aus dass ich nochmal alles nachlesen kann und werde euch auch heute Abend nochmal genauer antworten.
Im ersten halben Jahr, haben mir zwei Trainer zum Einschlaefern geraten. Mittlerweile meistern wir jede Situation inkl Urlaub, die das Leben an uns stellt. Unser Anker ist Schlaf und Ruhe. Zu Hause oder im Auto, danach kann er wieder denken.
Auch habe ich nicht das Gefuehl dass er unzufrieden ist, er ist halt wie er ist. Meiner Trainer sagt mir immer dass man gerade mit Tierschutzhunden nicht immer am Ziel ankommt, aber alles verbessern kann. Er hat sich von Vollkatastrophe zu, ich habe ab und an Aussetzer, bin aber direkt im Anschluss wieder ansprechbar, das ist weit mehr als alle fuer moeglich gehalten haben.
Im Umgang zu viel Veraenderungen gehen mit dem Spinner nicht (aber mit Umweltfaktoren und das ist ein verdammt grosser Fortschritt)
Was ich im Moment fuer Mich so als Plan habe (langfristige Ziele ggf)
- gesundheitlich weiter abklaeren, hormonell und auch Richtung Deprivation
- 1x pro Woche Rad fahren
- 1x pro Woche Nasenarbeit ( das Gedaechtnistraining fand ich als Vorschlag super)
- 1x pro Tag, wenn er entspannt ist (unabhaengig vom Radius) an der 25m Schlepp freigeben fuer ein paar Meter bzw Minuten -
Flying paws, du hast ihn gerade auf den Punkt genau beschrieben. Das beruehrt mich gerade sehr.
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Hey ihr Lieben,
Danke fuer eure Kritik.
Ob er einen Deprivationsschaden hat oder nicht halte ich fuer irrellevant weil das nur ein Stempel ist, der nichts veraendert.
Er darf fast taeglich in unserem Mini Hof laufen, dann ist er einmal in der Woche ungefaehr mit den Kids draussen und wir machen die Anlage sauber. Zusaetzlich halt ab und an Gartenparties und Laufen lassen. Ist aber halt alles eine Glueckssache ob man mit oder ohne Hund heim faehrt, weil ueberfahren. Wirklich weit weglaufen tut er nicht, nach 1,2 Minuten ist er wieder da.
Mantrail ist raus, wenn er danach tagelang kaum haendelbar ist, ist das fuer Mich definitiv ein Ausschlussgrund.
Unter Belastung macht seine Sehne nicht mit und frueher haben ihn 15 km Rad fahren kopfmaessig ins Jenseits geschossen. Vllt koennte ich aber mittlerweile wieder langsam anfangen ihn mitzunehmen dass er mal laengere Strecken schnell laufen kann.
Vllt habt ihr Recht mit der Flaechensuche und ich sollte das nochmal probieren. Aber wie ja schon erwaehnt wurde, er hat ja schon einen Job und der ist sehr anstrengend.
Flaechensuche ist immer Sonntags und durch die Schicht kann ich da nicht immer, das koennte ich sowieso erst ab Maerz wieder machen.. -
Vielen Dank fuer deine Meinung.
Ein grosses Blutbild wurde ja gestern gemacht, wuerde man das da auch drin sehen? Schilddruese wurde vor einiger Zeit gecheckt, da war alles in Ordnung UND innerhalb seiner Routinen ist das nicht mehr der selbe Hund. Im Vergleich ist er um welten ruhiger geworden. Waere das moeglich wenn er dieses hormonelle Problem haette?
Wir hatten halt Urlaub, dann war ich krank, dann einen Vertretungsdienst in einer anderen Gruppe, dann Weihnachten und Silvester und jetzt zurueck zum Alltag, das koennte ihn komplett aus der Bahn geworfen haben ohne dass er ein hormonelles Problem haette... Rein theoretisch..
Aber du hast recht, wenn ich gerade am gesundheitlich abklaeren lassen bin, sollte das jetzt dazu gehoeren.
Den Stress taeglich dosieren ist auch ein guter Tipp, mit ihm sicherlich nicht immer umsetzbar aber teilweise schon. Genau den Gedanken mit dem Schulhof hatte ich naemlich auch. Innerhalb seiner Routine ist er halt super geworden, vllt sollte ich aufhoeren den Stress abzuerkennen. Wobei der schwierigste Weg der 200 Meter Weg von zu Hause ins Feld ist weil da mein Auto steht und zwei Katzen wohnen... -
Frueher dachte ich, an ihm ist ein Hueter verloren gegangen. Er hat mal aus Uebersprung (dank einer "Trainerin") mein Pferd gejagt. In die Hinterfuesse gebissen dass es vorwaerts laeuft und in den Bauch dass es die Richtung wechselt. Er hatte super viel Spass, es gab keine Verletzungen. Nach 1,5 Jahren hatte ich ihn soweit dass er es selbststaendig gemieden hat (kurz fixiert und dann auf ein leises, ruhiges Wort oder selbststaendig was anderes gemacht).
Ich glaube aber das waere zu viel Reiz fuer ihn, zu viel Druck, zu viel Umgebung.
Er scheint tatsaechlich am ruhigsten, ausgeglichensten und haendelbarsten zu sein wenn er nichts darf ausser sich ruhig zu verhalten:/
Wir beide spielen wilde Kampfspiele und haben richtig viel Spass dabei uebrigens :) -
Ehrlich gesagt darf er das nur ueber den Ball und dann mit Impulskontrolluebungen. Frueher haben wir auch viel Freiverlorensuche gemacht.
Auch Teebeutel, Bierdeckel in einer Bierdeckelkiste etc, das hat ihn aber gepusht.
Mantrail haben wir probiert, da ist er (natuerlich) Zitat " ein ungeschliffener Rohdiamant", danach war er aber fuer ein paar Tage komplett von der Rolle, also haben wir es nicht weitergemacht, zumal das auch von Mal zu Mal schlimmer wurde.
Unser Problem ist halt dass k(aum) einer ihm genug Zeit gibt, sondern schnell irgendwohin, hauptsache lernen und machen aber er explodiert dann. Mein erster Gedanke auf dein Kommentar war vllt mal n Dummytrainer aber ihn einladen, irgendwo ausladen und trainieren womoeglich noch in der Gruppe.. Puuuh... Ich Weiss nicht.
Bei der Flaechensuche haben wir geschnuppert aber das wollte dann ich nicht weil ich ihm ja beibringen will da zu bleiben und ihn nicht fuers Weglaufen belohnen will.
Truemmersuche waere in meinen Auge das perfekte fuer ihn aber das ist nicht realisierbar... -
Hey zusammen,
vielen Dank für eure Beiträge. Eigentlich sagt ihr mir das, was ich schon weiß und das ist auch gut so :)
Nochmal zum Freilauf. Das war eher so gemeint von a nach b laufen. Die Reize machen ihn dann nämlich hektisch und überfordern ihn. Er ist beispielsweise auf 100 Meter Freilauf Ausprobierstrecke nach 20 Meter von rechts nach links gependelt, nach 40 Meter hat er wieder angefangen nach Jagdbaren zu schauen und nach 60 Meter ist er wie ein gestochener eine Weinbergzeile runtergerannt. Nach 100 Meter sind wir stehen geblieben und er ist bellend um uns gerannt (aber nicht hütend). Gleiche Strecke bin ich an der Leine morgens entspannt gelaufen.
Der Radius ist bezogen auf eine Wegseite und Schritt laufen oder zu Traben, um aufzuschließen. Das klang für mich am Anfang auch echt abartig aber das war die Lösung. Und ich habe bevor ich meinen Trainer gefunden habe zwei Trainer und viele, viele Tipps bekommen, die alles (und es gab seeehr viel mehr Probleme) nur noch schlimmer gemacht haben.
Freilauf braucht er natürlich auch. Aber sobald er dieses Stressrennen anfängt ist vorbei und das tut er wirklich (Gott sei Dank) fast nur wenn wir von a nach b laufen. Auf dem Hundeplatz gar nicht, da weiß er aber auch, es passiert nichts, Hundegerüche interessieren ihn nicht und sonst gibt’s da nichts.
Ansonsten handhaben wir das so, dass er zum Beispiel am See (er ist ne echte Wasserratte) solange liegen muss bis er sich beruhigt hat, dann darf er laufen, fängt er an nur noch hektisch rumzurennen, muss er wieder liegen bis er ruhig ist. So fahren wir echt gut. Wenn er ruhig ist darf er natürlich mit mir ins Wasser (und ich schwimme beim DLRG und er zieht mich zumindest im Brustschwimmen locker ab). Manchmal schwimmen wir auch an der Leine unsere Kreise wenn z. Bsp. Enten im Wasser sind.Ich tue mir halt schwer seine psychische Verfassung einzuschätzen. Eigentlich zeigt mir erst der nächste Tage bzw. Spaziergang ob der Vorherige zu viel war. Wenn er mich zum Beispiel in die Stadt begleitet (nur er und ich und mit ganz viel Leckerlies) kann ich ihn danach nichts mehr zumuten, das weiß ich und ist auch völlig in Ordnung. Oft ist das aber uneindeutig oder ein Reiz (den ich nicht mal kenne; er reagiert sehr auf Gerüche) ist plötzlich zu viel. Gerade beim Jagen trainiere ich ja aber in hoher Erregungslage. Manchmal ist das echt schwer für ihn und er ist wirklich bis zum Anschlag gespannt aber gerade da zeigt er oft die beste Kontrolle und grandiose Leistung. Ich vermute weil er da nicht so ooooh da ist was und aaaach jaaaaa, da fetzt ich mal hin, sondern, er weiß wir arbeiten und er weiß er muss dableiben. Deshalb habe ich mich da glaube ich heute echt verschätzt.
Arbeiten wir nicht in der „Überforderung“ sprich Schrebergartensiedlung mit Hasen, Parks, mal ungewohnte Umgebung, Stadt oder Spaziergang mit den Kids auf der Arbeit, merke ich, er ist nicht ausgelastet und ihm fehlt was. Nur in seinem Komfortbereich zu bleiben ist daher a) gar nicht möglich und b) stellt ihn nicht zufrieden.
Manchmal schätze ich ihn (meine Umwelt sowieso) ruhiger ein als er tatsächlich ist. Deshalb zähle ich die Tage und lasse lieber mehr verstreichen bevor ich einen Schritt weiter gehe. Zusätzlich muss er ohne Fehler (also ohne Korrektur, Hinweise und Belohnungen auf Reaktionen und Korrekturen seinerseits zählen selbstverständlich nicht) auf seiner Ohr-Knie-Linie laufen bis zur ersten Lösestelle und dann darf er als Belohnung in seinen Radius, ansonsten muss er auf der Linie bleiben. Er verdient sich quasi seinen Radius.Heute wollte ich ihm halt nach der Strapaze beim Tierarzt seine Belohnung gewähren. Der Meter Radius ist ohne Leine schöner weil er da mehr rechts bzw. links darf und kann. Richtig wäre gewesen ihn seinen Radius an der Leine zu gewähren weil er so aufgeregt war.
Aber du hast Recht. Ich denke, er bleibt jetzt konsequent (und da muss ich echt an mich halten) für das nächste halbe Jahr an der Leine (Fortschritte kann er ja mit Flexi und Schlepp auch machen) und wir fangen wieder von vorne an.
Hier im Ort gibt es einen Schäferhundeverein, ich könnte da anrufen und fragen ob ich deren Platz nutzen darf zum Laufen lassen, mein Trainer wohnt nämlich 30km weg und ich könnte mir eine 25m Biotane Schleppleine kaufen und mit ihm ans Wasser gehen.Und ja, das mit dem Energie rauben hast du schön auf den Punkt gebracht. Leinenführigkeit ist für uns natürlich mühsam und schwer. Genau wie frei laufen. Also müssen wir da durch.
Generell hat der Hund gigantische Fortschritte gemacht. Vor 1,5 Jahren bin ich nicht mal bis zum Tor vom Vogelpark gekommen ohne dass der Hund komplett ausgerastet ist. Und mit den Jungs in der Arbeit ist er ein Jackpot. Ich sollte da öfter daran denken.
Mein Trainer sagte mal wie erwähnt „Er muss nicht ohne Leine laufen, du willst das, er nicht, für ihn ist das Stress“.
Vielen Dank nochmal und falls ihr Kritik habt, ich bin dankbar über jeden Denkanstoß.
LG
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kurz nur am Handy. Zu Beginn sind wir jeden zweiten Tag auf die Hundewiese gefahren dass er eine Stunde - nachdem er gesittet hingelaufen ist- fetzen durfte, das hat er auch gebraucht, nach einigen Monaten haben wir auf 1x woechentlich auf dem leeren Hundeplatz laufen lassen gewechselt und inzwischen durfte er ab und an in der Arbeit laufen. Also ich schau schon dass er einmal die Woche fetzen darf. Das werde ich jetzt wohl wieder nur eingezaeunt angehen.
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Hi ihr Lieben,
ich brauche mal euren Rat.Ich lese ja normalerweise nur immer sehr interessiert und still mit aber jetzt muss ich mir auch mal den Frust von der Seele schreiben.
Mein etwa 5 jähriger vermutlich Schäfi-Husky-Mix ist ein nicht sozialisierter Kettenhund, ich habe ihn seit 2,5 Jahren, anfangs war es nicht mal möglich ihn anzuziehen ohne dass ihm das Hirn rausgeflogen ist. Ganz am Anfang haben wir nur geübt ruhig sein, 10 Meter gesittet laufen, ruhig sein, 10 Meter Flexi-Radius, dann haben wir am Ball Impulskontrolle und vor allem Stopp erarbeitet. Das war aber nicht auf das Jagen übertragbar. Er hat in jede Weinbergzeile reingeschaut ob es da was zum Jagen gibt.
Seit ca. 1,5 Jahren ist er nun an der kurzen Leine! Devise war, sieht er 14 Tage (bzw Mal) am Stück etwas Jagdbares und bleibt da, darf er an die Schlepp, gleiches Spiel mit 21 Tagen, dann darf er frei laufen.
Nach einem dreiviertel Jahr war der Hund für seine Verhältnisse komplett runter gefahren (in gewohnter Umgebung) aber die 14 Tage haben wir nicht geschafft. Trotzdem haben wir gesagt, er darf sich etwas mehr Radius erarbeiten. Bis dahin durfte er nämlich nur bis zur Knie-Ohr-Linie aber Schnüffeln etc.. Einschätzung vom Trainer war, dass er keinen Freilauf braucht (im Moment und wahrscheinlich auch für immer) weil das purer Stress für ihn ist aber er evtl. mal mit viel Training auf einen 5 Meter Radius kommt.
Wir haben im letzten dreiviertel Jahr nun den ein Meter Radius inkl. Ableinen (was ebenfalls mords der Trigger war) erarbeitet.
Seine 14 Tage auf Linie hat er voll. Ebenfalls seine 11 Tage im ein Meter Radius. Ich habe ihm wirklich vertraut, dass er in diesem Radius da bleibt.
Heute hat er eine Katze gejagt. Und ich habe ihm wirklich vertraut! Jetzt weiß ich wirklich nicht wie ich weiter machen soll! Ich will keinen – ich bleibe mein Leben lang an der Flexi-Leine Hund- und ich bin bereit dafür zu trainieren. Aber ich dachte wirklich er bleibt da! Wir beide wussten da ist eine Katze, wir wusste nur beide nicht wo. Dann ist sie durch unseren Hof gerannt und er hinterher, zum Glück ist sie direkt durch den Zaun und ich konnte ihn direkt einsammeln und zusammen falten.Zu seiner Verteidigung: Wir arbeiten im Schichtbetrieb mit schwer erziehbaren Jungs. Groß Gassi ist bei uns gar nicht weil das zu viel für ihn ist. Meistens sind die Runden die wir gehen nicht länger als 30 Minuten weil er sich sonst zu sehr aufregt. Jeglicher Alltag ist für diesen Hund eine geistige Anstrengung. Mit den Jungs ist er perfekt! Warten ist auch nicht so seins, er bellt dann und hüpft mit den Vorderfüßen. Heute standen wir aber 5 Minuten auf dem Schulhof und er hat das besser gemacht als je zuvor. Danach standen wir noch auf dem Parkplatz (mein Auto vergöttert er auch, Gott weiß warum) und haben uns unterhalten, die Gegenüber hatte auch einen Hund und er hat sehr brav gewartet. Am Parkplatz zu Hause habe ich ihn in ca 8 Meter Entfernung abgelegt, ein Hund kam vorbei und er ist liegen geblieben. Auch nicht selbstverständlich. Dann war er beim Tierarzt Blut abnehmen weil er in den letzten Wochen hibbeliger war und mehr getrunken hat, anschließend Spazieren im Wind, da war er so aufgeregt wie schon lange nicht mehr. Und dann haben wir auf unserem Stellplatz die Katze entdeckt.
Ich weiß das ist alles sehr viel und er hat sich heute für seine Verhältnisse extrem gut geschlagen! Wirklich super! Aber dass er die Katze gejagt hat ist halt übel. Er darf halt in seinem ein Meter Radius ohne Leine laufen weil das Ableinen ein Teil des Problems war. Und die Zahlen von oben sind wirklich strenge Zahlen. Gezählt hat nur wenn er in einer Situation dageblieben ist, in der er normalerweise nicht dageblieben ist. Heißt wenn eine Katze in 10 Meter Entfernung sitzt, zählt das nicht, weil er das schon kann.Ich hatte noch nie so einen Rückschlag. Ich dachte, wir machen die 14 Tage mit Leichtigkeit noch voll, machen dann nochmal intensiv Stopp Training und dann darf er seinen Radius wieder erweitern.
Wie geht ihr mit solchen Rückschlägen um?
Liebe Grüße