Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Beiträge.
@sam_und_co
Ja, so habe ich das auch verstanden.
Aus der Erfahrung raus würde ich sagen reicht die Anzahl an Trails, die er gelaufen ist, dass ich seine dauerhafte Begeisterung einschätzen kann. Ich kann natürlich auch falsch liegen. Das wird die Zukunft zeigen.
@naijra
Wie meinst du das Aufregung und Motivation zur nachfolgenden Aufgabe sind nicht immer deckungsgleich? Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden.
Ich möchte nicht erreichen, dass er im Laichenmarschtempo zum Start geht und das gleiche Gemüt zeigt. Ich glaube so eine Gemütslage erreicht dieser Hund sowieso nie. Ich bin auch der Meinung dass er sich freuen darf. Er darf meinetwegen neben mir im Handstand laufen oder im Männchen, er darf mit den Vorderpfoten hüpfend laufen, darf von mir aus auch bellen, quer laufen, weil aufgeregt, das ist alles ok. Aber in einer Gemütslage, in dem ich ihn von einer Katze abrufen könnte, indem ich ihm sagen kann, dass er bitte die Klappe halten soll, in der er auf ein Sitz reagieren kann etc. Von mir aus darf er alles machen solange er ansprechbar bleibt und mit mindestens seinem halben Hirn bei mir ist. Er darf aber nicht in die Leine donnern. Da ist einfach meine Schmerzgrenze erreicht.
Im Hinterkopf habe ich einfach auch, dass er im Zweifelsfall IMMER nach vorne geht. Er hat noch nie gebissen aber aus solchen Gemütszuständen raus entstehen Überforderungen und/oder Frust bzw. können entstehen und aus denen könnte er nach vorne gehen.
Ich habe eine halbe schlaflose Nacht hinter mir und habe mich gefragt was mich denn eigentlich stört (immernoch ohne eine Ahnung von der Materie zu haben, aber von meinem Hund; den übrigens zwei Trainer als völlig gestört abgeschrieben haben).
Ich bin dazu gekommen, im Prinzip einfach alles. Er läuft bislang jeden Trail aufgeregter als den davor. Das ist das Verhalten was ich ewig gebraucht habe um in den Griff zu bekommen. Dabeigeblieben bin ich eigentlich nur weil er die ersten Trails super ruhig und super konzentriert gelaufen ist und ich diesen Hund noch nie derart ruhig und konzentriert habe arbeiten sehen.
Dass ich Ruhe und Zeit vor dem Start brauche habe ich der Trainerin ja schon gesagt, ich mag mir einfach nichts versauen, das ist mir ganz arg wichtig.
Im Moment ist es so vom Gefühl her, er macht was, schleift mich hinterher weil ich halt an der Schlepp hänge und bekommt seine Belohnung (Futter von der VP). Er kommt nicht zu mir und ist stolz. Generell läuft er nach dem Trail rum wie Falschgeld und ist einfach (super) aufgedreht.
Meine (Wunsch)Gedanken dazu:
-Ich komme ruhig an den Start (wie immer bei dem Hund, it takes howeverlong it takes), lasse ihn im Sitz selbst ruhig anriechen und schicken ihn los
-Er sucht und findet – er ist mein Spatz und findet immer
-Er zeigt mir die Person, wir freuen uns ein Loch in den Bauch, ich platze vor Stolz und zeige ihm das, wir kugeln über die Wiese oder er bekommt alternativ von mir seinen Ball falls ihm gerade mehr nach so einer Belohnung ist.
-Er weiß er ist ein Superstar und hat alles spitze gemacht und wir gehen wieder nach Hause, ruhig und gechillt
Ich weiß, das klingt jetzt super kitschig, aber im Moment habe ich nicht das Gefühl, dass er für mich sucht. Ich habe nicht das Gefühl dass dieses Futter ausschlecken eine echte Belohnung ist. Die Trainerin ist komplett gegen den Ball als Belohnung weil die Hunde am Ende vom Trail runterfahren sollen und eine ruhige Belohnung bekommen sollen. Aber hey, dann kann ich ihn doch auch alleine losschicken. Er würde die VP auch alleine finden, alternativ bringt er einfach eine Katze .. sorry, bin doof grad
Nein, jetzt mal im Ernst, ist das Spinnerei? Ich möchte doch was Gemeinsames machen. Wenn wir schon „jagen“ dann soll er mich doch bitte mitnehmen.
Dieses am Anfang ausrasten ist okay aber am Ende bitte eine ruhige Belohnung erschließt sich mir nicht ganz. Wieso darf ich nicht mit ihm ausflippen wenn er es gefunden hat?
Ich habe auch mit meinem Trainer gesprochen. Ich versuche mal das in drei Sätze zu verpacken. Seiner Meinung nach KANN es ein sinnvoller Job sein. Ich muss mir überlegen ob ich einen Hund möchte den ich nur zum Trailen aus dem Kofferraum lasse (dann darf er hochfahren vorher, nachher, dabei, wann auch immer) oder ob ich ihn auch im Alltag haben möchte. Er sagt richtig gute Hunde suchen langsam, Hektik ist nicht nötig für die Suche, nur die Nase ist nötig, nur die muss mehr arbeiten. Er hat das mit völlig überdrehten Polizeihunden (Drogenhunde oder was auch immer verglichen), die entweder nur Arbeitshunde sind oder auch alltagstauglich. Seiner Meinung nach ist Trailen was komplett anderes als jagen. Ich muss noch mehr über seine Worte nachdenken aber er sagte auch, (ohne mir das Trailen irgendwie schlecht reden zu wollen, nicht falsch verstehen, er hat mir wirklich nicht davon abgeraten, )dass gerade Hunde, die zu so (meine Worte) „explosionsartigen Gemütsausbrüchen“ neigen in ihrem Verhalten bestärkt werden während des Trailens. Ich hoffe ich habe das einigermaßen verständlich widergegeben.
Sorry, ist irgendwie lang geworden. Krasse Entscheidung so ne Kiste…
Liebe Grüße