@ Wasser,
vielen Dank für deinen Beitrag.
Ich glaube auch, dass jeder den Hund bekommt, den er verdient.
Nein, über die verurteilenden Kommentare bin ich nicht mehr dankbar.
Denn, viele Beiträge nützen mir nichts. Er ist zum Beispiel schon sehr viel ruhiger geworden. Auch fährt er sich durch körperliche Auslastung nicht herunter. (Fahrradfahren hat ihn gepusht). Ich nehme ihn manchmal mit in die Werkstatt und er darf dort rumstreunern, er läuft auch manchmal frei auf dem Hof herum, obwohl es da Hühner gibt, da legt er sich hin und kaut einen Stock irgendwann. Er geht auch manchmal mit in die Weinberge Reben schneiden und ist da frei. Auch bei Spaziergängen mit meiner Freundin ist er frei. Er ist also frei. Aber das ist jedesmal nur Glück, dass nichts passiert. Er fährt auch runter mittlerweile! ABER nicht nach solchen Freigängen, die pushen ihn eigentlich. Wir haben auch trainingsfreie Tage, bestimmt einmal in der Woche, da kommt er aber dann auch nicht viel raus. Wie schon erwähnt ob die Trainingsmethode jetzt gut ist oder nicht, aber sie funktioniert, er wird nicht nur gedeckelt. Frust lässt er mitunter durch Bellen raus. Das aber eher selten.
Ich erkenne natürlich noch nicht seine komplette Körpersprache. Soweit bin ich noch nicht. Ich bin ja schon dankbar, dass er Stehohren hat und völlig klar kommuniziert. Aber ich erkenne durchaus wann er sich stark zusammenreißen muss (das löse ich dann durch Spielen auf) oder wann er ruhig ist.
Das Spiel wird hier auch pauschal verurteilt. Ich habe erst mit dem Jagdtraining wieder angefangen mit ihm zu spielen. Vorher nicht weil ihn das gepusht hat. Am Wild pusht ihn der Ball WESENTLICH weniger als das Wild. Ich habe für ihn keine andere Bestätigung gefunden als der Ball. Und er will von sich auch aus nicht stundenlang spielen. Würde ich mitspielen, würde er nach ca. 20 Minuten sich ablegen und anfangen den Ball zu zerfetzen.
Ihr sagt ja alle er soll positiv bestärkt werden aber mit den ganzen Reizen kommt kaum eine positive Bestärkung durch als der Ball. Ich verstehe nicht wieso der verteufelt wird. Er ist nach dem Ball spielen auch ruhiger als vorher, wenn nicht gleich hektisch. Er ist nicht noch mehr gepusht durch den Ball.
Zur Situation bei der Psychiatrie. Naja, er hat halt in die Luft geschnuffelt und war mit den Ohren bei jedem Geräusch und hat auch geschaut. Er hat sich dann aber runtergefahren und saß ruhig da, also wenig Ohrenspiel und wenig Bewegung in der Nase. Erst dann kam der Mann. Er saß seitlich zu dem Mann, der kam von hinten und ist seitlich an ihm vorbei. Er hat einfach nicht auf ihn reagiert, hat kein Meideverhalten gezeigt, hat sich nicht bewegt oder verspannt, hat ihn kurz angeschaut und dann wieder vor sich hingeschaut. Auch von unserer Gruppe hat niemand auf den Mann reagiert. Der Mann hat sich auch nicht für uns interessiert. Es ist völlig klar, dass mein Hund einen derartigen Angriff nicht ertragen hätte. Und auch nicht ertragen muss. Es war aber kein Angriff. Es fand kein Blickkkontakt von beiden statt, es fand keine frontale Näherung statt. Ich fand das einfach interessant.
Wie gesagt ist er mit den Kindern sehr ruhig und lieb. Er kommt auch gerne zu ihnen. Er ist auch nicht geräuschempfindlich und ich bin IMMER dabei und er ist im Haus IMMER ansprechbar. Er ist auch auf dem Weg vom Parkplatz zur Arbeit total entspannt.
Das mit den Kinderzimmer war zu salopp gesagt. Er darf in die Kinderzimmer aber er darf sich dort nicht alleine aufhalten. Generell ist er nicht alleine mit den Kindern. Die Kinder dürfen sich frei bewegen und keins wird reglementiert.
Er zeigt eigentlich fast keinen Schutztrieb. Wir hatten schon Besucher plötzlich im Wohnzimmer stehen (der Schlüssel steckt zu Hause immer immer) und der Hund hat ihn freudestrahlend begrüßt. Anzeigen tut er schon mal aber auch nicht immer. Auf der Arbeit bellt er wenn es klingelt, ansonsten gar nicht.
Ich habe auch in fester Planung einen Test abzulegen, ich finde das auch wichtig.
Das mit dem Fahrradfahrer war, bevor er ein Abbruchsignal hatte. Das hat er ja jetzt. Ich handhabe das so, dass ich einmal rufe, wenn ich gut drauf bin noch einmal mahne und dann aber eine Disc fliegt. Das was du aufdröselst klingt mir logisch aber ich kanns jetzt nicht mehr genau erklären. Eventuell hast du Recht und das war bockmist. Wenn wir was Neues lernen, macht das immer mein Trainer. Auch am Wild, er hats mir und auch dem Wauz gezeigt und ich mache es nach. Er korrigiert mich auch viel. Am meisten, dass ich zu wenig lobe.
Ich bin kein Meister. Wir hatten immer einfache Hunde. Der Hund ist für mich eine Herausforderung und ich freue mich über unsere Fortschritte.