Beiträge von SabineTaco

    Wenn du sagst dein Hund ist dauerhaft angeknipst würde ich dir empfehlen immer gleiche Wege zu gehen mit wenig Reizen, sehr langsam steigern, Ruhe reinbringen. Dauert ewig.

    Wild nur selten aktiv treffen (zum Training) und dann nur kurz und so kontrolliert wie möglich (bei Tierparks oder sowas kannst du die Intensität des Reizes bestimmen).

    Sollte dir doch ungeplant was über den Weg laufen. Stehen bleiben, warten. Dauert ewig. Wenn's wieder geht entweder weiterlaufen oder gleichen Weg zurück laufen.

    Meiner war extrem angeknipst, wir haben uns alles und damit meine ich alles angekuckt. Bis Ruhe rein kam. Die ersten drei Monate sind wir 10 Meter gelaufen, gewartet, 10 Meter gelaufen gewartet, im Wechsel Flexi Leine und kurze Keine dass er Struktur ins Hirn bekommt, jeden zweiten Tag laufen lassen auf eingezäunten Gelände. Wir sind anfangs vllt so 200 Meter weit gekommen. Wayne. Heute gehen wir (nach drei Jahren) ca 45 Minuten Runden und Freilauf ist möglich. Ich weiss ich habe das anders formuliert aber es ist ein Denkanstoß,bei uns hat's so geklappt.

    flying-paws habe versucht dir ne Nachricht zu schreiben, ging aber nicht, wie kann ich Kontakt zu dir aufnehmen?

    Ach herrje...mich hat das immer übel gestresst wenn meiner manchmal mehrere Tage nichts gefressen hat.

    Vllt ist die Fütterung die du jetzt gestern gemacht hast ja die Lösung, der Appetitmangel würde mir trotzdem Sorgen machen.

    Ich habe bei meinem festgestellt dass ein Tag vom Magen her nicht so aussagekräftig war, er hat auch als er dann seinem Plan hatte und es ihm dann geschmeckt hat immer Mal wieder erbrochen die erste Zeit. Ich vermute sein kompletter Magen war super gereizt und musste erst ausheilen. Aussagekräftig für sein Wohlbefinden war bei ihm sein Appetit alle anderen Symptome wie Erbrechen, Aufstoßen, Gras fressen etc. Sind erst nach und nach verschwunden.

    Muss bei euch nicht so sein aber als Denkanstoß..

    Hast du ihm jetzt morgens das gleiche Futter angeboten wie abends?

    LG

    Montagsmodell: 38kg

    - ca 65€ Futter

    - ca 25€ Tierarzt (Kontrollblutwerte Leberschaden)

    - ca. 40€ Anpassung des Futterplans (insgesamt bislang 400€ und es ist noch nicht vorbei)

    - Steuer+Haftpflicht 21€ im Quartal

    - Krankenversicherung 53€

    - Anschaffung ca. 15, ich Brauch da echt kein Bling Bling, alles in einfacher Ausfertigung aber qualitativ hochwertig



    Insgesamt also ca. 200€

    Lalaland

    War auch mein erster Gedanke. Ich dachte auch immer dass mein Wauz das Futter einfach nach einigen Wochen nicht mehr verträgt. Mir wurde erklärt dass sie die Übelkeit auf das Futter beziehen (ist aber anders wie bei Ratten eine schwache Verknüpfung), das Fressen dann einstellen und der Teufelskreis ist perfekt.

    Zwieback etc war bei uns alles nicht genug.

    Meiner bekommt jetzt zweimal am Tag nach seinem Plan in den Napf und über den Tag verteilt Trockenfutter als Belohnung. Nach ca 3 Wochen waren alle Probleme verschwunden.

    Hi, ich habe mir für meinen maekeligen Hund einen Futterplan von einer Tierärztin erstellen lassen.

    Seitdem frisst er regelmäßig und hat kein Nuechternerbrechen mehr. Die Empfehlung bei Nuechternerbrechen sind übrigens feste Futterzeiten, sowie dreimal am Tag füttern.

    Ich nehme an dass meinem einfach die meiste Zeit schlecht war. Kostet einiges aber war für mich eine super Investition.

    Hallo ihr Lieben,

    nochmal Danke für eure Antworten, ich hab da jetzt die ganze Zeit darüber nachgedacht. Ich antworte erst jetzt weil ich ne stressige Zeit hatte (super viele Dienste, Auto kaputt, Neues gekauft und jetzt krank).

    Eure Meinungen waren sehr hilfreich für mich.

    An langen Arbeitstagen (oft 9-19 Uhr) und nach Nachtdiensten mache ich eigentlich fast gar nichts mit ihm außer winzige Runden zum Pipi machen und das was er auf der Arbeit fetzen darf (das ist nur wenn niemand mehr auf dem Hof ist außer die Wohngruppen, also auch nicht unbedingt tatsächlich jeden Diensttag möglich, aber doch schon meistens).

    Ich hatte bedenken dass er dann zu wenig Auslauf bekommt. Aber Auslauf ist halt auch mal schwierig und stressig und Arbeit ist ja auch ordentlich Input. Die Arbeit ist zwar sein zu Hause und er macht das fantastisch aber er ist nach einem langen Arbeitstag auch sehr müde.

    Dadurch habe ich wohl schon unbewusst deine Taktik flying-paws angewandt. Ich bin nämlich auch nach einem langen Tag in der Intensivgruppe müde und habe dann oft keine Geduld mehr. ich versuche den Hund nicht anzufassen wenn ich keine Geduld mehr habe.


    Was mir faszinierenderweise aufgefallen ist:

    Mein Auto war kaputt, also bin ich 3km durch fremdes Gebiet zum Bahnhof gelaufen, eine Station Zug gefahren und anschließen 3 km durch fremdes Gebiet zur Arbeit gelaufen. Das hat er super gemacht. Er war dann allerdings so durch dass er unsere Hauswirtschafterin angebellt hat. Ich habe ihn dann erstmal schlafen geschickt, kenne das ja von ihm.

    Danach hatten wir 24h Dienst, morgens hat mich ein Kollege nach Hause gefahren. Ab da war alles gegen die Routine, wir haben uns fertig gemacht zum gehen (sehr aufregend) und sind aber nur eine Etage tiefer, haben da ewig gewartet, gefüttert und sind dann nochmal eine Runde im Feld gedreht und haben auch noch den falschen Ausgang vom Hof benutzt. Er war aber so ruhig auf dem Weg zum Feld (ich auch weil totmüde und eh noch Zeit) dass ich dachte, komme, lass ihn kurz im Feld fetzen. Wir konnten die komplette 20 Minuten Gassirunde fast ohne Ansprache und vor allem komplett ohne Leine machen. Das war noch nie möglich. Man muss aber vllt auch erwähnen dass er da wo er ursprünglich fetzen durfte oft mit den Kinds für eine längere Zeit zum Müll einsammlen ist. Trotzdem aber 200 Meter war es gegen seine Routine und der Ablauf vorher ja auch.

    Der Hund fasziniert mich. Seine Gehirnwindungen sind einfach für mich manchmal nicht nachvollziehbar aber wundervoll. Jetzt gerade bin ich krank und ich habe vor über einem Jahr angefangen ihm beizubringen mein Handy zu holen. Er konnte es nach zweimal probieren noch so gut wie vor einem Jahr und wir haben das glaube ich nur eine Woche, höchstens zwei geübt.


    Durch euer Input wurde mir nochmal klar dass ich an mir arbeiten muss. Ich wünsche und wünschte mir nämlich einen Begleithund der mit zum Wandern, mit in die Stadt, mit beim Pferd etc. kann. Er geht nur alleine mit mir spazieren weil ich zu 100 Prozent auf ihn fokussiert sein muss. Obwohl ein einziges Mal konnte ich beim Spazieren gehen bis jetzt telefonieren, das ist ja auch schon super. Aber das sind halt meine Wünsche und im Moment kann er halt noch nicht mit auf eine lustige Wandertour mit Freunden gehen. Fällt mir trotzdem etwas schwer das zu aktzeptieren.

    Eventuell kommt ja irgendwann der Tag an dem ich sage, heute probiere ich es und vllt klappt es ja auch.

    Er hat Beruhigungstropfen (schweres Zeug) für lange Autofahrten, hoch dosiert ist das ein Sedativum. Nach langen Autofahrten nutze ich noch die Wirkung um ihm die Umgebung zu zeigen in der wir uns in den nächsten Tagen aufhalten. Niemals aber möchte ich ihn beruhigen zu meinem Privatvergnügen dass er mit auf eine lange Wandertour gehen kann.


    LG

    Ueber Box kann ich nichts sagen, hab nen Schäferhund. Ich mache das allerdings immer so, auch auf Auslandsreisen, dass ich seinen Maulkorb an meinen Rucksack oder Hosenbund hänge (also sichtbar). Bislang wurde ich noch nie aufgefordert ihn anzuziehen. Ich würde auch, wie sich dein Hund wohl fühlen, die Tasche offen lassen und einfach einen Maulkorb dabei haben. Wa

    Hi zusammen,

    vielen Dank für eure Antworten und Erfahrungsberichte. Es haben sich zwar einige auf meinen Wauzi bezogen aber ich freue mich auch sehr über Erfahrungsberichte mit ähnlichen Hundetypen oder `Problemen`.

    Wirklich anstrengend für mich ist, dass ich die Aufregung nur schlecht wegbekomme. Mein Trainer kritisiert, dass ich wenn ich in er Aufregung belohne (was ich an der Leine fast durchgängig mache) auch die Aufregung mit belohne, jedoch passt das für mich soweit weil er wirklich viel besser und auch entspannter an der Leine läuft.

    Ich kann ihn super gut händeln und er ist super brav aber diese `oooouh fuck, falsche Richtung! Schock!` und nach einer gewissen Zeit `puuuuh, war doch nicht so schlimm` bekomme ich nicht raus. Ich glaube aber auch dass das einfach nicht möglich ist.


    Deprivation ist nicht diagnostiziert. In einem anderen Thread beschrieb flying-paws mal die Symptome davon (anderes Lernen, kein generalisiertes Lernen, schlechte Wundheilung, Impulsivität etc.) und ich dachte sie beschreibt meinen Hund. Ich habe es deshalb der Einfachkeit halber und um seine `Andersartigkeit` zu beschreiben so beschrieben. Fakt ist auf jeden Fall dass er auf seine Umwelt schlecht bis gar nicht sozialisiert ist und das scheinbar auch nicht nachzuholen ist.

    Das was wir erarbeitet haben haben wir durch gehorsam und dunkelschwarze und hellweise Grenzen erarbeitet. Inzwischen sind die etwas aufgelockert aber bewegt er sich darin kann er sich entspannen.


    Und mein Wauzi unterscheidet sich auf von der Erfahrung was @Ixabel geschildert hat. Er ist zwar super aufgeregt wenn er in neue Umgebungen kommt und bleibt das erstmal auf eine Zeit die sich mir nicht erklärt (manchmal 100 Meter, manchmal 30 Minuten Fußmarsch), oft schüttelt er sich dann aber und kann sich dann entspannen. Wenn ich ihn viel und regelmäßig mit neuen Reizen konfrontiere tritt auch keine Überforderung ein (außer vllt zu dem Zeitpunkt der Konfrontation) sonder Gewöhnung und Entspannung auch in anderen neuen Situationen, deshalb versuche ich das so regelmäßig wie es geht zu machen weil ich es so empfinde als würden wir sehr davon profitieren. Bspw. Bin ich neulich 3,5km einfacher Weg zum Tierarzt gelaufen (durch Dorf, Feld und dann Stadt), er war super aufgeregt auf dem Hinweg, wir sind den Weg einmal abgelaufen zwecks Zeiteinschätzung. Auf dem Rückweg war er so entspannt und ruhig wie noch nie vorher. Danach war er zwar etwas aufgeweckter aber nicht nachhaltig gestresst.


    Paradoxerweise (oder auch nicht weil auf Menschen ist er ja super sozialisiert) bereitet ihm eine Umgebung mit vielen Menschen (Reitturniere, Stadt) nicht so viel Schwierigkeiten. Ein Besuch im Cafe ist beispielsweise problemlos möglich, der Aufbruch regt ihn dann aber wieder auf. Auch das wird besser wenn wir es oft machen, egal ob im gleichen Café oder in einem anderen.


    Ich stimme dir zu, Ninma , unser Alltag hört sich stressig an. Ich frage mich auch immer wie er das aushält aber es gibt feste Regeln und Grenzen. Bspw. Ist er in seinem Körbchen Luft, wenn er liegt oder schläft darf man nicht hin und er darf nicht alleine aus dem Büro raus und die Kids nicht alleine rein. Mitunter hört er mitten im Spiel mit den Kids auf und legt sich in sein Körbchen und fängt direkt an zu schlafen. Wenn wir einige Tage nicht arbeiten merke ich dass ihm langweilig ist. Er kommuniziert auch klar, wenn er im Büro rumliegt und es ist ihm zu stressig knurrt er dann auch (ohne sich zu bewegen und ohne die Lefzen hochzuziehen) und je nachdem wie es gut möglich ist ändere ich dann die Situation oder schicke ihn ins Körbchen dass er da seine Ruhe hat.


    Phonhaus

    Tausend Dank für deinen Beitrag. Ich glaube du hast es für mich auf den Punkt gebracht und mir auch weiter geholfen.


    Wie gesagt freue ich mich über Erfahrungsberichte, vllt auch andere Ansätze (wobei ich finde wir haben einen super Weg gefunden) und vllt auch was geblieben ist von den Schwierigkeiten und was Schnee von gestern ist.

    Ich weiß noch wie ich mich vor einem Jahr verzweifelt im Jagdthread gemeldet habe weil bei uns wirklich gar nichts mehr ging und mittlerweile ist das fast gar kein Thema mehr. Da habe ich auch super viele Anregungen und sehr wertvolle Tipps bekommen. Ohne dieses Forum und natürlich meinen Trainer wären wir nie im Leben überhaupt erst so weit gekommen.

    Ein fettes Dankeschön an euch alle.

    Hi zusammen,


    ich bin im Moment gerade etwas frustriert und möchte mich gerne mit Erfahrungen bereichern.


    Ich fasse euch kurz mal unsere Geschichte zusammen:


    Etwa 5 jähriger Schäferhund-Husky (meine Vermutung) oder kaukasischer Herdenschutzhund-Husky Mix (Annahme unseres Trainers)


    - vor 3,5 jahren abgemagert und per Schneeballsystem zu mir (als ruhiger Begleithund angepriesen)

    -ehemaliger Kettenhund, keine Erfahrung mit Umweltreizen

    - zeigte bis vor 1,5 Jahren rückgerichtete Aggressionen beim Wunschversagen oder Übersteigerung seiner Impulskontrolle / Frustrationstoleranz. Zu Beginn mehrfach täglich (beispielsweise wenn auf der anderen Straßenseite ein Hund war und er nicht hindurfte, wobei seine Intention reines Interesse war) zugebissen hat er jedoch nie

    - zeigt sehr gutes Sozialverhalten bei Menschen (insbesondere Kindern, er geht mit mit mit schwer erziehbaren Kids arbeiten und zeigt sich da hervorragend und hilft mir oft)

    - kein Sozialverhalten bzgl. Hunde , inzwischen aber völlig friedlich (selten fixiert er mal), kein Pöbeln an der Leine etc.

    - kein Territorialverhalten

    - hohes Maß an Schutztrieb

    - sehr enge Bindung zu mir

    - Sein Jagdtrieb war zu Beginn ein rießen Problem, er musste (oder wurde) von mir sehr (!!!) eng geführt werden

    - Hohes Maß an Hektik (Freilaufen lassen ging außerhalb eines eingezäunten Fleckes gar nicht)


    Inzwischen zeigt er außer seines Schutztriebes keine Aggressionen mehr, kommuniziert völlig klar. Hat einen bemerkenswerten Geduldsfaden bekommen, er hat auf ein normales Maß zugenommen (11kg Gewichtszunahme), ihm ist dank Ernährungsplan nicht mehr dauernd schlecht und er jagt eigentlich nicht mehr, bzw. er ist kontrollierbar. Er kann sogar mit Freiheiten umgehen, mitunter darf er 80 % es Spaziergangs frei laufen, wird er hektisch, bekommt er eine Leinenpause. Manchmal läuft er aber auch einige Tage gar nicht frei weil er grad den Kopf nicht für hat. Flitzen darf er regalmäßig, meistens 1 Mal am Tag in der Arbeit.


    Nun zu meinem `Problem‘ das eigentlich gar keines ist.

    Sich verändernde Situationen bereiten ihm (draußen) nach wie vor Schwierigkeiten. Besonders Umweltreize sind schwierig für ihn. Unser Gassipensum ist meistens so 45-90 Minuten pro Tag. Klar, manchmal erheblich länger, mal einen Seetag, Grillabend etc.

    Ich achte darauf dass er sich regelmäßig mit neuen Situationen konfrontiert sieht. Versuche selten gleiche Gassistrecken zu gehen und auch sehr regelmäßig im fremden Gebiet spazieren zu gehen. Er ist dann zwar sehr aufgeregt aber meistens kann er sich nach einiger Zeit akzeptabel beruhigen und ist auch zu Hause tiefen entspannt (Das war früher ein großes Problem bei zu viel Stress).

    Auffällig ist dass wenn wir normalerweise immer links herum gehen und gehen dann an einem Tag (für ihn unvorhergesehen) rechts rum, bekommt er sofort Schnappatmung und ist noch mehr aufgeregt.

    Ich verlange von ihm, dass er mich an der Leine nicht überholt. Tut er das bekommt er Leckerlies (Trockenfutter und richtig viel davon, von mir aus jeden dritten Schritt wenn er das gut macht), tut er das nicht bleibe ich stehen oder schicke ihn vehement zurück. Er ist dann auch so aufgeregt dass er richtig nach hinten springt und sich super angespannt bewegt.

    Trotzdem wird er jeden Tag ein klein wenig entspannter und es macht wirklich Spaß mit ihm. Vor allem in unbebauten Gebieten und auch in bebauten Gebieten wenn wir sehr regelmäßig in solchen untwegs sind, ist er mittlerweile oft entspannt und dann genießen wir unsere Ausflüge. Er bekommt übrigens nichts wenn er nicht ruhig ist, also keine Leine an, kein Geschirr, wir laufen nicht los etc.


    Jetzt war ich drei Tage krank. In dem Zeitraum war er nur (ohne Leine) bis zu unserem Löseplatz. Heute habe ich das erste Mal eine kleine Runde durchs Dorf gedreht und er war wieder super aufgeregt. Viel mehr als normal. Ich weiß dass es für ihn alles sehr schwierig und aufregend ist und er macht sich viel besser aber ist das bei euren deprivierten Hunden auch so. Müssen die wirklich alle Situationen neue lernen bis wieder Gewöhnung eintritt?


    Ich freue mich sehr wenn ihr mich an euren Erfahrungen teilhaben lasst.


    Liebe Grüße


    Sabine

    Hi liebe TE,

    ich habe auch einen Tierschutzwauz der schnell überfordert ist. Das ist einfach so. Bei ihm kommt es darauf an dass der Kopf müde ist, niemals der Körper. Der Kopf macht ihn zufrieden, nicht seine Muskeln. Ständig im Stress sein macht krank, trotzdem sollte er auch Stress ausgesetzt sein um seine Grenzen zu erweitern und normal Leben zu können.

    Ich glaube du machst das goldrichtig. Höre auf dein Bauchgefühl.

    Mein Trainer hat Mal vor ein paar Jahren gesagt (da konnte er nicht frei laufen weil ihm sofort die Sicherungen durchgebrannt sind, wir haben uns das Stück für Stück erarbeitet mit Freiheiten umzugehen): der muss nicht frei laufen, du willst das. Das ist dein Bedürfnis und nicht seines. Im aktuellen Stand geht es ihm besser wenn er eben nicht frei läuft (sondern auf dem Hundeplatz springen darf). Fuer ihn ist es ein guter Spaziergang wenn er im Kopf müde ist und eben nicht überfordert, du kannst täglich 500m laufen und dabei so viel machen dass er danach müde und zufrieden ist. Das ist nicht das was die Gesellschaft erwartet aber das was dein Hund braucht.

    Zwei Jahre später uebe ich mit ihm längere Spaziergänge zu machen.

    Nimm dir den Stress raus, höre auf dein Bauchgefühl, vergleiche nicht. Dein Hund ist kein normal sozialisierter Hund und wird es niemals sein, manche Baustellen lassen sich nur verbessern, der Weg ist das Ziel. Aber gehe ihn sonst erhälst du nicht den Ist-Stand.

    Ich glaube euer Hund hat richtig Glück mir euch/dir.

    Nimm dir selbst den Stress, wenn du gestresst bist kann er nicht entspannen.

    Ich gehe mitunter in stressigen Situationen (Urlaub etc) jeden Tag 15 mins spazieren. Na und? Ich will keinen Hund der Feuerwerk im Hirn hat. Und plötzlich gibt's so Tage da gehen in der gleichen Situation plötzlich 1h Spaziergang. Ist doch super, erzwungen geht das aber nicht. Das wächst und du wirst wahnsinnig stolz sein und deine Kontinuität und dein Durchhaltevermögen wird belohnt. Gebt euch Zeit.