Beiträge von Gremline

    Ganz wichtig finde ich, dass der Hund doch gerade erst bei euch ankommt, erst 7 Monate alt ist und schon - wenn ich es richtig verstanden habe - zwei Mal umziehen musste.


    Ich denke er braucht Menschen, die zuverlässig verfügbar sind und die klar kommunizieren.


    Bei deiner Frau scheint das zu klappen, weil sie viel päsent ist. Da kann sich der Hund entspannen, weil er merkt, dass sie zuverlässig da ist.


    Ich kann mir vorstellen, dass es dem Hund gut täte auch solche Situationen mit dir zu erleben. Ich würde ihn z.B. wenn das Arbeitszimmer oben ist unter den Arm klemmen und mit nach oben nehmen. Gizmo ist ganz oft da, wo jemand aus der Familie ist. Liegt unterm Schreibtisch etc. Mal kein Spielprogramm sondern da sein.


    Über solche Fragen, wann ich meinen Hund begrüße, wenn ich heimkomme hab ich mir ehrlich gesagt noch nie gedanken gemacht. Ich komme, er freut sich, wird sofort begrüßt, dann lege ich Schuhe und Jacke ab. Finde ich natürlich so.

    Ich habe mich als ich deinen Bericht gelesen habe gefragt, warum du den Hund unbedingt ihn die Besuchsrunde einbeziehen wolltest? Für die Freunde? Für den Hund?


    Ich würde ihm alle Möglichkeiten lassen, sich zu nähern und zu entfernen, wie der Hund das möchte.


    Es hört sich so an, als dei eurem Hund das alles viel zu viel geworden. Auch die Szene mit der Decke auf dem Sofa finde ich fraglich. Es war ja euer Besuch und nicht der Besuch des Hundes. Warum muss er da unbedingt so nah dabei sein?


    Wenn wir Besuch haben legt sich der Hund oft irgendwo in unserer Nähe auf den Boden, manchmal aber auch in den Flur, in sein Körbchen oder sonst wohin. Er entscheidet es auf alle Fälle selbst.

    Eine Woche ist wirklich noch eine kurze Zeit.


    Unser Hund kam auch mit gut vier Monaten zu uns. Er kannte bis dahin keine Großstadt und brauchte Zeit sich an all die neuen Reize zu gewöhnen.


    Ich denke es geht zunächst um Vertrauen und Sicherheit. Meine Idee wäre es, auch das Rausgehen zunächst mehr unter diesem Aspekt zu sehen. Ich würde ganz regelmäßig mit ihm rausgehen, möglichst an die immer gleichen Plätze- aber nicht zwingend warten, dass er dort sein Geschäft macht. Wenn er sicherer wird und ihr ihn lobt wenn es mal klappt wird es irgendwann einfacher denke ich.


    Viel Spaß beim weiteren Kennenlernen!

    Ich will an dieser Stelle mal begeistert von unserem Shih Tzu erzählen.


    Wir wohnen in der Großstadt und haben zwei Kinder, vormittags begleitet Gizmo meinen Mann zur Arbeit in eine Psychotherapiepraxis. Wir gewöhnen ihn gerade auch daran mal allein zu bleiben, was bislang problemlos funktioniert.


    Gizmo ist sehr gerne und einfühlsam im Kontakt mit Menschen, aber auch eigenständig. Irgendwie habe ich den Eindruck er ruht in sich. Er springt mit Engelsgeduld durch irgendwelche von den Kindern gebaute Pacoure und wenn er keine Lust mehr hat, legt er sich seine Ecke oder bevorzugt auf die Füße eines seiner Menschen.


    In seinem Ausdruck hat er - obwohl klein - etwas sehr stolzes, manchmal leicht arrogantes, das gefällt mir.


    Wir sind auf diese Rasse gekommen, weil wir im Urlaub einen Shih Tzu - Malteser Mix kennen und mögen gelernt haben. Wir halten Gizmo kurzhaarig, die Schleifchenbilder von Shih Tzus in manchen Hundebüchern etc finde ich oft nicht so ansprechend.. Wir scheren ihn selbst, die Fellpflege ist dadurch ansonsten nicht mehr so aufwändig.


    Ach, und wenn ich mal was für mein Ego brauche (das geht ja nicht nur Männern so), erzähle ich, dass ich einen tibetischen Tempelwachhund habe..


    Kurz: ich finde so ein Shih Tzu ist ne echt coole Socke :cuinlove:

    Gizmo darf auch fressen was vom Tisch bröselt, wenn was größeres oder unverträgliches runter fällt, heben wir es auf und werfen es weg. Bekommen tut er vom Tisch grundsätzlich nichts, daran halten sich auch die Kinder und Besuchskinder.


    Bei Kindern finde ich es auch wichtig, dass sie auch anderswo nichts auf Hundehöhe essen, weil sie sich erstmal schwerer tun, dem Hund konsequent zu vermitteln dass seine Schnauze an den Gummibärchen nichts verloren hat.


    Die Pizza neben dem Hund - oder besser andersherum- finde ich sehr beeindruckend :bindafür:

    Find ich ein sehr spannendes Thema.


    Meine Töchter waren 12 und 8 als Gizmo im Sommer mit 4 Monaten bei uns eingezogen ist.


    Eher wäre es für mich nicht vorstellbar gewesen. Meine jüngere Töchter, die sich den Hund am intensivsten gewünscht hatte, hat in den ersten drei Wochen ganz schön dran geknabbert, nicht mehr der Welpe in der Familie zu sein.. Ihr tat das letztlich ganz gut - wesentlich früher hätte es aber nicht gepasst.


    Beide Mädels können sehr gut die Bedürfnisse des Hundes achten - das finde ich ganz toll und sehr wichtig.


    Gizmo war anfangs grundsätzlich total auf Kinder fixiert - je kleiner desto interessanter. Und für eine 3 järige ist selbst ein Shih Tzu groß. Da fand ich es immer gut wenn ein zusätzlicher Erwachsener oder meine große Tochter dabei waren, die auch auf das Kind Einfluss hatten. In der Zwischenzeit findet er Hunde spannender.


    Auch ein Problem mit Kind und jungem Hund ist, dass der Hund an manche Orte nicht mitdarf - aber erstmal auch nicht allein zuhause bleiben kann. Da hatte ich ehrlich gesagt im Vorfeld zu wenig drüber nachgedacht - und bin froh dass meine inzwischen 9-jährige nicht mehr direkt im Hort oder auf dem Spielplatz abgeholt werden braucht.


    Es ist sicher auch toll Kind/er und Hund von Anfang an gemeinsam groß werden zu lassen - ich halte es aber für sehr stressig ..

    Interessant finde ich, dass er draussen nur markiert und die große Menge Urin in der Wohnung macht.


    Unser junger Rüde hat in den letzten Wochen mit dem markieren begonnen. Ich erlebe ihn dabei immer ziemlich aufgeregt, bzw er macht den Eindruck als hätte er eine sehr wichtige Mission - schwer auszudrücken .. Wir wohnen auch mitten in der Stadt.


    Größere Mengen Urin kann er in Momenten mit etwas mehr Ruhe besser lassen. Die großen Pfützen macht er draussen übrigens auch an die immer gleichen Plätze. Auf jeder Gassistrecke hat er da welche.


    Wir wechseln beim Spaziergang ab zwischen Phasen in denen er das Tempo angibt und schnüffeln darf und Phasen, in denen ich meinem Bewegungsberdürfnis nachgehe und er mitläuft.


    Vielleicht lohnt es sich zu schauen wie eure Gassirunden aussehen, wie aufgeregt oder entspannt der Hund unterwegs ist.

    Ich glaube inzwischen auch, dass das wirklich zuverlässige Zurückkommen ein längerer Lernprozess ist.


    Wir hatten mal eine heikle Situation mit einem Krähenschwarm. Ich dachte zu diesem Zeitpunkt dass das Zurückkommen schon ganz gut klappt und habe Gizmo in einem relativ großen Wiesengelände frei gelassen. Dann kamem die Krähen, Gizmo hinterher und komplett fixiert, null abrufbar. Er ist wirklich weit gerannt, ich dachte einen Moment wirklich er ist weg. Unser Glück war, dass die Krähen irgendwann die Richtung gewechselt haben, ich konnte in diesem Moment überhaupt nichts machen.


    Die Situation hat mich wirklich Respekt gelehrt. Bis Gizmo nicht mehr von Krähen, Kindergartenkindern oder für ihn ähnlich spannenden Wesen so völlig absorbiert wird, Leine ich ihn an.

    Nach der Erfahrung mit unserem Hund stelle ich mir vor, dass er morgens ausgeschlafen ist und etwas Action möchte. Der Protest gilt dann vielleicht gar nicht so sehr deinem Weggehen, sondern Hund findet es blöd, dass Herrchen noch schläft. Natürlich doof für deinen Freund...


    Zu der Frage "wer erzieht hier wen" haben wir bis jetzt gute Erfahrungen damit gemacht, zunächst wirklich viel auf die Bedürfnisse des Hundes einzugehen und ihn in kleinen Schritte zu "verselbständigen". Zunächst ist ja die Bindung das Wichtigste. Gizmo durfte zunächst immer mit ins Bad, musste akzeptieren, dass ich in der Dusche verschwinde (zunächst habe ich von dort aus noch beruhigend mit ihm gesprochen) - in der Zwischenzeit ist es kein Problem mehr wenn ich ein halbe Stunde hinter geschlossener Badezimmertür verbringe. Gizmo ist jetzt viereinhalb Monate bei uns.


    Es ist auch so, dass er sehr gut zwischen den Menschen unserer Familie unterscheidet und gelernt hat, wer wie mit ihm umgeht und was da zu holen ist. Wenn ich z.B. ich alleine mit ihm bin legt er sich auch ganz gerne mal zwischendurch hin und pennt, bei unserer neunjährigen Tochter weiß er dass er viel Zuwendung über Spiel und Kuscheln bekommt, usw


    Grundsätzlich finde ich es wichtig zu wissen welche Regeln und Grenzen man für den Hund will und welche man auch realistisch halten kann. Wollt ihr dass der Hund ins Bett darf oder nicht - zum Beispiel. Auch wenn er das schon mal woanders durfte.


    Bei uns gilt: nicht ins Bett und nichts vom Tisch - neben allmählichem Lernen der üblichen Hundekommandos. Das wollen wir so und können es deshalb auch durchziehen. Nicht aufs Sofa haben wir am ersten Tag verworfen ;)


    Viel Glück und Freude beim weiteren Kennenlernen und Eingewöhnen :winken: