Beiträge von contessa

    Charly ist ja immer für eine Überraschung gut, aber manchmal möchte man am liebsten in den Boden versinken.


    Wir gingen bis vor kurzem öfter mal in eine Bäckerei zum Frühstück. Mit der Zeit kannten wir dann auch die meisten Stammgäste.
    Ein Ehepaar (selbst Hundebesitzer, aber der Hund musste für die Dauer des Frühstücks im Auto bleiben) war ganz vernarrt in Charly.
    Deshalb saßen sie meistens am Nebentisch und Charly holte sich seine Streicheleinheiten ab.


    Eines Tages nun unterhielten wir uns von Tisch zu Tisch, als mir plötzlich auffiel, dass ich von Charly schon längere Zeit kein Lebenszeichen mehr bemerkt hatte. Er liegt normalerweise brav unter dem Tisch und schmiegt sich an meinen Knöchel, ändert aber immer wieder seine Lage. Ich sah also nach ihm und stellte fest, dass er unter dem Sessel der Frau und hinter ihrer an die Lehne gehängten Jacke saß. Allerdings sah ich nur seine untere Hälfte - Oberkörper und Kopf waren von der Jacke verdeckt. Alles in allem war er brav, also rief ich ihn nicht zu mir.


    Nach etwa 5 Minuten hatte er seine Stellung noch immer nicht geändert. Da wurde ich langsam misstrauisch. Ich beugte mich also vor und hob die Jacke an. Da saß Charly inmitten kleiner Hundesnacks und kaute genüsslich vor sich hin. Ein Ende der Jacke war tropfnass. Charly hatte eine Naht an der Tasche säuberlich aufgetrennt und dann die kleinen Happen herausgeholt. Zum Glück nahm es die Frau mit Humor - ihr Gatte lachte Tränen. Schließlich holte sie noch ein letztes Häppchen aus der nassgelutschten Tasche und gab es Charly mit den Worten: "Du Schlingel, jetzt kannst du das auch noch haben."


    Ich wollte immer einen intelligenten Hund haben. Ich glaube, dieser Wunsch wurde mir erfüllt! :ops:


    Übrigens - dieses Erlebnis ist NICHT der Grund, warum wir jetzt meistens zu Hause frühstücken. :D

    Wir hatten auch Angst, dass Charly zu wenig trinkt, weil er an manchen Tagen die Wasserschüssel völlig ignoriert hat.
    Unsere Tierärztin hat uns gestern ausgerechnet, wieviel Flüssigkeit er pro Tag mindestens zu sich nehmen soll, und ich muss sagen, das ist so wenig, dass er das im Wochenschnitt locker trinkt bzw. durch Nassfutter, Schnee lecken u.ä. zu sich nimmt.
    Ich bin jetzt beruhigt und glaube auch, dass kein Hund freiwillig verdurstet, nur, weil ihm seine Schüssel nicht gefällt.

    Charly hat von seiner Tierärztin letzte Woche eine Postkarte bekommen (adressiert an mich mit Zusatz "zu Handen Charly"),dass wir seine Impfung nicht vergessen sollen. Darum rief ich bei ihr an um einen Termin zu vereinbaren. Morgen ist es soweit.
    Am Ende des Gesprächs sagte die Tierärztin dann zu mir:


    "Dann sehen wir uns also am Mittwoch. Bringen Sie bitte den Impfpass mit und vergessen Sie den Hund nicht!"

    Für Charly war gestern ein Feiertag, denn wir gingen ins Gasthaus zum Essen.
    Am Morgen gab es eine halbe Dose ARAS Sensitiv vom Lamm - die zweite Hälfte gab es am Abend.
    Aber zu Mittag gab es in unserem Dorfgasthaus Reisfleisch als Menü - ich aß den Reis, das Fleisch (absolut mageres Schweinefleisch) bekam Charly.
    Als Nachspeise vernaschte er dann noch eine halbe Tomate.

    Für ihn schon.
    Lasst das mal nicht die Folge vom Autofahren sein.


    Fahren, halten, stehen, fahren und nach Hause.

    Wir haben das gestern ausprobiert. Als wir nicht mit ihm ausgestiegen sind, sah er uns ziemlich vorwurfsvoll an, sprang dann auf die Hutablage und sah aus dem Fenster, bis wir wieder nach Hause fuhren.


    Mal eine ganz blöde Frage. Aber das kam mir jetzt, wo es um die Erwartungshaltung geht.
    Was macht dein Hund auf der Rückfahrt?? Jammert er auch, wenn ihr vom Spaziergang wieder nach Hause fahrt?

    Ja, da winselt er genauso. Und wenn wir in die Straße einbiegen, die zu unserem Haus führt, flippt er dann völlig aus.

    Das ist verschieden. Manchmal folgt ein Spaziergang, manchmal fahren wir zu unserem Mini-Acker, wo Charly in der Sonne döst, irgendwann geht es dann wieder nach Hause. Also nichts Aufregendes.

    Ich war eine typische Frust- und Stressfresserin. Und meine Arbeit bestand aus Frust und Stress. So schaffte ich es problemlos zur Adipositas.


    Dann wurde bei mir Diabetes mellitus diagnostiziert und ich entschloss mich meine Ernährung umzustellen:
    Weniger, dafür hochwertiges Fleisch, kaum Wurst, sehr wenig Brot (nur zum Frühstück), mehr Gemüse und Obst.
    Dazu kommt, dass ich hier am Land fast alles ab Hof kaufen kann.


    Da ich "modernen" Diäten misstraue, ging ich ganz nach Gefühl vor und habe so in den letzten 5 Jahren 28 kg abgenommen.
    Dass es nicht mehr war oder schneller ging, lag wohl daran, dass ich stark bewegungseingeschränkt bin.


    Letztes Jahr haben meine Freundin und ich dann einen kleinen Acker (100 m²) gepachtet und bauen unser Gemüse dort selbst an, was einerseits ein bisschen Bewegung für mich und sehr viel Freude beim Pflegen und Ernten mit sich bringt.
    Im Herbst sieht es dann im Haus ein paar Wochen aus wie in einer Wirtschaftsküche, dafür füllen sich die Gefrierschränke mit zahlreichen Köstlichkeiten für den Winter.


    Mein Arzt nennt mich eine Vorzeigepatientin, da meine Zuckerwerte so gut sind.


    Ich möchte noch weitere 12 Kilo abnehmen. Dafür gebe ich mir 2 Jahre Zeit. Schnelle Erfolge waren bei mir nie von Dauer - man braucht einfach Geduld.

    Unser Charly hat ein Bettchen mit Kuschelbanane im Schlafzimmer und das gleiche Bettchen mit einer zweiten Kuschelbanane im Wohnzimmer.
    Dazu hat er im Schlafzimmer ein weißes Kunstfell am Boden, auf dem er sich auch gern zusammenrollt.
    Im Wohnzimmer gibt es dazu noch eine dicke Hundematte und einen Teppich neben der Küchentüre.
    Auf der Couch haben wir ihm ein Nest aus einer Decke gebaut - dort liegt er am liebsten beim Fernsehen.
    Und im Büro hat er einen Fleckerlteppich, den er auch gerne als Schlafplatz nützt.
    Es kommt ganz darauf an, wo sich meine Freundin und/oder ich gerade aufhalten, denn schlafen oder dösen mag Charly nur neben mindestens einem Frauchen.


    Und NEIN!! - unser Hund wird nicht verwöhnt! :ops: :ops: