Beiträge von Indalo

    Ich möchte noch eine Lanze für die Tochter brechen:
    Da ich selbst seit Ende der Grundschule mit Nachbarhunden Gassi gegangen und ab dem 12.Lebensjahr mit Schäferhunden unterwegs war, weiss ich, dass es mühsam ist, wenn Erwachsene meinen, Kinder seien blöd. Ich bin zwar mit einem Schäferhund aufgewachsen, aber Anleitung hatte ich nicht direkt. Auf dem Hundeplatz sass ich also erstmal dumm rum ( und habe beim Zusehen gelernt).
    Die Tochter hat grundsätzlich richtig reagiert, kannte aber lediglich den Tierarztgriff nicht, der es ermöglicht hätte, dem Hundchen einigermassen sicher den Wurstzipfel abzunehmen. Das kann man sich vom TA zeigen lassen und ist kein Hexenwerk. Altgediente Hundler hätten sich auch anschliessend nicht sonderlich viel aus dem Vorfall gemacht sondern möglichst bald das "Not- Aus" zu üben begonnen, denn dass kann dem Hundchen auch mal das Leben retten. Die Tochter ist in einem tollen Alter, um sich in die Hundeerziehung einzubringen. Vielleicht möchte sie in der Agillity aktiv werden, wenn die Hausordnung und die Grundausbildung gemeinsam mit Mama erarbeitet wurden?


    @sulela
    Bitte bleibt uns mit Eurer süssen Hundenase erhalten. Auch wenn nicht alle Menschen die sachliche Diskussion gelernt haben und daher sehr emotional reagieren, gibt es hier doch immer wieder super Ideen, die sogar für mich nach über 50 "Hundejahren" neu sind und mir weiterhelfen!
    LG :winken:

    Odin hatte auch anfangs wenig Lust, sich uns und unserem Lauftempo anzupassen, Er ist jetzt bald 5 Monate alt und seit 5 Wochen bei uns. Seit einer Woche ist er stubenrein und probiert verschiedene Varianten des Meldens aus. Er darf unbegleitet in den Vorgarten gehen. Ist er an der Leine, mag er sich noch nicht so wirklich vom Haus entfernen und zögert das Weitergehen möglichst hinaus. `Zeitung lesen`ist natürlich erlaubt, aber wenn ich weitergehen möchte oder er an etwas interessiert ist, das ich nicht gut finde, kombiniere ich Leinenimpulse (Reiter wissen, was eine Parade ist, nämlich Zügel kurz annehmen und sofort wieder nachgeben) und Zungeschnalzen. Am Anfang musste ich deutlich werden, aber Tragen geht bei diesem Riesenbaby sicher nicht. Also habe ich ihn von hinten angeschoben und weitergelobt. Inzwischen läuft er ganz flott mit. Ist die Leine kurz, zB in der Stadt, dann folgt er schön an meiner linken Seite (das Hörzeichen "Fuss" ist noch nicht eingeführt) , lasse ich die Leine lang, bedeutet es, er darf entscheiden, solange ich nicht anderer Meinung bin. Ich will ihn nicht ziehen und erwarte, dass er mich nicht zieht. Das hat bei einer Leonbergerin vor 40 Jahren dermassen gut funktioniert, dass sie in der damals noch üblichen Ringhetze (Vorbereitung für den Schutzdienst) mit dem kleinen Finger zu halten war. Sie zog einfach nie. Der Figurant schwitzte Blut und Wasser, denn die Hündin wog so viel wie ich selbst und 19 Schäferhunde hingen ringsum tobend in den Leinen...
    Konsequenz ist auch mein Credo und sie erleichtert dem Hund das Lernen. ZB darf Odin die Küche nicht betreten. Eine Tür gibt es aber nicht und man muss vorbeigehen, wenn man ins Wohnzimmer möchte. Wir haben vom ersten Tag daran gearbeitet und achten auf die Einhaltung. Es funktioniert (die Pubertät kommt aber erst noch) und so sieht das aus: Erste Übung am ersten Tag


    Das Hundchen hat eher kleinere Pfoten und stellt bereits die Ohren etwas auf. Ich tippe auf ein humanes Endmass von 45-50 cm. Wann ein mittelgrosser Hund die Ohren aufstellt, können vielleicht andere beantworten. Falls bekannt ist, aus welchem Land das Hundi ist, könnte man besser rätseln, was da drin ist.

    Früher hatten wir einen Schäfer- Bernersenn, der mit 5 Monaten über den TS kam und psychisch wie körperlich vom Vorbesitzer misshandelt worden war, weil er ihn scharf machen wollte. Der Hund sah zwar aus wie ein Schäfer, hatte aber Senner- Charakter. Männern gegenüber war er sehr ängstlich. Gleich am ersten Tag bei uns wurde er von einem Brackenmix an der Leine angegriffen und ich musste hart eingreifen, damit die Töle auf andere Gedanken kam. Vom HH war nichts zu sehen... Benny wurde 54 cm hoch und 45 kg schwer. Eines Tages merkte er, wie stark er war und ging immer mehr auf alle Rüden los. Mit 2 Jahren wurde er kastriert, weil er eine Gefahr für seine Umgebung wurde. Da er auf einem Hundeplatz in Erinnerung an alte Leiden komplett ausrastete, erzog ich ihn halt am Kinderwagen und im Pferdestall. Seine Wut auf kleine Hunde schwächte sich stark ab und ansonsten wurde er ein anständiger Familienhund, der irgendwann auch mit Männern zurechtkam. Für Benny war das sicher der richtige Weg gewesen, denn er durfte so sehr viel mehr Freilauf geniessen, als wenn ich ständig Angst vor Raufereien mit unseren Dorfhunden hätte haben müssen.

    OT!!
    @SteffiLeo 79 und Wuff!Wuff!
    Eure Ecke kenne ich doch... Zum Thema: die Welt ist ein Dorf:
    1972 war ich auf einem Ponyhof in Salzhausen und ritt eine kürzlich gedeckte Ponystute. 1984 traf ich beim Ausreiten im Staatsforst Klövensteen bei Hamburg ein Mädel auf einer braunen Ponystute. Erst nachdem das Fohlen dieser Stute und meinem Hengst schon fast erwachsen war, erzählte sie Saras Geschichte: sie kam 1973 in Salzhausen zur Welt auf einem Ponyhof, die Mutter war eine braune Bosniakenstute. Ich hatte also schon "auf" Sara gesessen, als sie noch ein kleines Zellkonglomerat war...

    Es war halt ein Leo...
    Im Leonberger selbst stecken ja schon einige % Pyrenäenhund, weshalb ich nach der Zuordnung der Leonberger zu den HSH fragte.


    Mein Opa kam aus Alsfeld, zählt das auch? Nee, Blödsinn, also ich find` es super, dass sich hier Leute treffen, deren Hunde eine gemeinsame Zeit hatten. Die Welt ist echt ein Dorf!

    Dein Goldi scheint einen ausgeprägten Schutztrieb und Territorialverhalten zu haben. Da ich keine Trainerin bin, stellt sich mir die Frage, ob da erzieherisch noch etwas zu machen ist, damit Odin zumindest soweit sozialverträglich wird, dass Du und damit Ihr stressfreie Gassirunden zustande bekommt. Alles andere erscheint mir unangenehm so auf die Dauer...


    Liebe Grüsse vom Löwen Odin an seinen Namensvetter nebst Hundebussi :ops:

    Odin ist sehr eigenständig, er pennt in seinem Nachtschlaf- Flur, sobald ich ihm sein Decki und seinen Wassernapf hineingebracht habe. Tür zu und Odin ist für 8-10 Stunden abgemeldet. Da er aber Tür-an-Tür mit dem Schlafzimmer ist, kann er melden, wenn er mal muss. Das funktioniert schon gut, aber er hält seit einigen Tagen ohne Frühschicht durch. Ansonsten gibt es ein Fliesenmosaik vor der Küche, auf dem auch die Katzen gerne mal chillen und tagsüber liegt sein Decki innen vor dem Wohnzimmerfenster, durch das man ganz flott in den Garten gelangt. Von hier aus überblickt er seine Welt ohne aufstehen zu müssen - ideal.

    Heute hatte unser Löwenbaby richtig Trubel:
    erst mussten wir mit unserem Kater wegen einer Bissverletzung zur TA, und da Odin noch nicht das Alleinbleiben kennt, musste er mit. Wir waren also mit beiden Tieren im Behandlungsraum. Er ist 4,5 Monate alt, 53cm hoch und 20kg schwer, also hat er in einem Monat 5kg und gut 10cm draufgelegt. Im Wartezimmer hat er einen Mops bespasst und beim Verlassen der Praxis noch schnell eine gestern operierte ältere Neufundländer- Dame höflich begrüsst, die ihn gleich adoptieren wollte.
    Am Nachmittag fuhr ich mit Sohnemann nach RV. Vom Parkhaus ging es quer durch die Stadt zu "Carl&Anton", mit dem Fahrstuhl rauf und runter - und zwischendurch hiess es warten... aber es kamen immer wieder Leute, die ihn ansprachen und ein kleiner Junge fragte artig, ob er Odin streicheln darf - das durfte er.
    Das Mitlaufen links neben mir wird immer flüssiger, auch wenn er immer mal wieder die Chance bekommt, besonders spanende Sachen näher zu betrachten. Er ist ja ein echtes Landei und der Grossstadtdschungel ist sicher nicht einfach zu verstehen, aber er ist soooo cool, dass ich manchmal nachsehen muss, ob ich nicht einen Stoffhund an der Leine habe...