Ich finde schon, dass man sich da JETZT Gedanken machen sollte. Ich würde sogar noch etwas weiter gehen: Warum nicht schon jetzt entscheiden, ob man "Hundemensch" wird oder nicht?
Mit "Hundemensch" meine ich, dass man die Hundehaltung einfach von vornherein in sein Leben integriert bzw. als feste Größe ansieht. Wenn man weiß, dass man immer Hunde haben/halten möchte, richtet man sein Leben meiner Meinung nach schon komplett anders ein als ein Nicht-Hundehalter.
Ein Beispiel aus meinem Leben: Mein Job macht mir sehr viel Spaß und ich bin auch jemand der sehr gerne mitgestaltet und Verantwortung übernimmt. Dieses Schuljahr werde ich mich auf eine Beförderungsstelle bewerben. Allerdings bin ich mir relativ sicher, dass das der vermutlich letzte Karriereschritt sein wird, den ich machen kann. Höhere Positionen sind einfach mit sehr viel mehr Arbeit (und sehr viel längeren Anwesenheitszeiten) verbunden die mit Hundehaltung nicht kompatibel sind. Im Moment (mit zwei jungen Hunden) ginge es vielleicht. Aber man muss auch daran denken, dass Hunde (vergleichsweise) leider sehr schnell altern. Wenn man bedenkt: Mein Ersthund Newton wird im April 5 Jahre alt! Und wenn ich dann einen Senior mit 10, 12, wenn es gut läuft 14 Jahren zuhause habe, geht es einfach nicht mehr, dass ich regelmäßig länger außer Haus bin.
Was ich damit sagen will, liebe TE: Bei deiner derzeitigen Berufswahl Arzthelferin sieht es mit Hundehaltung wohl eher schlecht aus. Bzw. du wirst immer auf Dritte (Partner, Familie, professionelle Betreuung) angewiesen sein. Das finde ich persönlich als Voraussetzung schon einmal eher schlecht. Klar, Lehrjahre sind keine Herrenjahre, und da wirst du nicht viel Möglichkeiten haben, "es passend zu machen", egal welche Ausbildung du machst. Allerdings hast du da ja noch deine Familie im Rücken, die dich unterstützen kann.
Ich bin Lehrerin an einer berufsbildenden Schule und kenne mich daher etwas in der Berufsberatung aus. Tierarzthelferin fand ich einen super Vorschlag! Bei uns hier in der Tierklinik können Hunde zum Beispiel mitgebracht werden. Ich denke, da wären die Chancen sehr hoch, den Hund mitnehmen zu können. Was ich dir auch noch vorschlagen möchte, falls du dir das vorstellen kannst: Die Polizei sucht händeringend Azubis. Und die haben auch Diensthundeführer. Falls du keinen "Beruf mit Hund" ergreifen möchtest: Wir bilden Kauffrau/-mann im Büromanagement aus. Mit Abitur bekommst du da in der Regel gut eine Ausbildungsverkürzung und dann hast du einen Beruf gelernt, indem du sehr vielseitig einsetzbar bist und den man eigentlich in jedem Betrieb (unter Anderem auch in Betrieben in denen Hunde mitgebracht werden dürfen) braucht.
Du bist zwar erst 18 und das ist relativ jung. Allerdings fangen jetzt halt so langsam die Lebensentscheidungen an. Dem sollte man sich bewusst sein. Natürlich kann man nicht sein gesamtes Leben vorausplanen, aber was man durchaus entscheiden kann, ist, ob man generell mit Hunden leben möchte oder nicht. Wenn man sich dafür entscheidet, dass man es möchte, bekommt man es irgendwie hin.