Liebe Alle
Ein kleines Update von mir.
Dixie und ich haben ein Weihnachtswunder erlebt.
Als klar war, dass ich für Dixie ein neues zu Hause suchen musste, habe ich mich an meine sehr geschätzte tolle Trainerin gewandt, ob sie mir helfen könnte, einen geeigneten Platz zu finden (die Trainerin, bei der Tyson jetzt wohnt).
Sie hatte tatsächlich eine nette Frau bei sich im Training, welche Spitze im Verband züchtet und auch Wesensrichterin ist.
Sie gab der Frau meine Daten und zwei Tage später hat sie mich angerufen.
Das Telefonat lief ganz anders als erwartet, denn statt ihr "einfach" etwas über Dixie zu erzählen, damit sie sich in der Spitzszene mal umhören konnte, erzählte mir die Frau, dass ihre Mama kürzlich ihren heiss geliebten Spitz verloren hatte, und die zweite Spitzhündin der Familie und natürlich auch ihre Menschen nun sehr trauern. Die Mama hätte sie gebeten, nach einem passenden Spitzchen Ausschau zu halten.
Die Mama und ihr Partner sind beide pensioniert und halten seit 30 Jahren mit vollstem Herzen Spitze. Sie haben ein grosses Haus mit Garten und Hundeklappe, also wäre auch Dixies häufiges Pipi machen müssen kein Thema. Sie leben für die Hunde, und bei Abwesenheit oder im schlimmsten Falle bei Krankheit etc. kommen die Hunde zu der Tochter (welche eben züchtet).
Die Mutter und die Tochter gehen mehrmals die Woche gemeinsam mit all ihren (total tollen, freundlichen) Spitzen spazieren, und die Kinder der Züchterin sind alle mit Hunden aufgewachsen und gehen sehr gut mit diesen um. Dixie wäre ein reiner Liebhaberhund und würde natürlich nicht für die Zucht eingesetzt werden.
Kurz: Es klang perfekt.
Am Tag darauf haben sie uns besucht und waren hin und weg von dem Mäuschen.
Und es passierte etwas Eigenartiges. Dixie war zuerst freudig aufgeregt, als die beiden Frauen kamen, hat sich dann aber im Beisein der beiden Damen schnell beruhigt und sich dann in ihr Körbchen gelegt und aufs Ohr gehauen und tief geschlafen. Konnte sie sonst nie bei Besuch, da war sie immer zu aufgeregt. Nach einer Stunde ist Mausi wieder aufgewacht, hat sich ganz ruhig vor die beiden Frauen hingelegt und sie lange angesehen. So, als wisse sie bereits mehr, als wir Menschen und vorstellen konnten.
Und was sehr schön war: Die Mama wirkte zuerst sehr streng, und ich war sehr zurückhaltend, weil ich dachte, hui, ob sie auch nett genug zum Mausi sein würde? Im Laufe des Besuchs stellte sich heraus, dass die Dame unheimlich nett und sanft war und zu Beginn einfach kaum einen Piep gemacht hat, weil sie wohl so nervös war und sich so sehr gewünscht hat, dass es zwischen ihr und Dixie passt.
Zwei Tage später kam der Anruf: Sie würden sich sehr freuen, Dixie zu sich nehmen zu dürfen.
Ich konnte nur noch heulen, weil ich mich so sehr für das Mäuschen gefreut habe.
Sie haben mir versprochen, dass Dixie nie mehr umziehen muss, und eben im schlimmsten Falle, wenn sich die Mutter und ihr Partner nicht mehr um Dixie kümmern könnten, sie bei der Tochter weiterleben würde.
Ich war mit dem Tempo der "Vermittlung" völlig überfordert, da ich mich darauf eingestellt hatte, monatelang nach der Nadel im Heuhaufen suchen zu müssen und Dixie sicher noch bis im Frühling an meiner Seite zu haben. Und dann ging alles furchtbar schnell.
Die Trainerin und meine Sitterin haben mir aber gut zugeredet und mir auch etwas Dampf unter dem Hintern gemacht und gesagt, so einen Platz kriegste nie wieder, jetzt darfst du nicht zögern, auch wenn alles schnell geht.
Zwei Tage später wurde dann Dixie abgeholt.
Die hat sich ein Loch in den Bauch gefreut, als sie die Damen wieder gesehen hat, und hat sich erneut zu ihnen gelegt und sie einfach lange und still angeschaut, als wollte sie sagen: "Jetzt ist doch alles geregelt, können wir nun"?
Beim Verabschieden ist Dixie total freudig und ohne sich noch einmal umzusehen (hat sie sonst bei der Sitterin immer gemacht, wenn ich wegging) mitgegangen.
Das ist nun 3 Wochen her.
Ich bekomme regelmässig Fotos und Updates.
Die schon immer fröhliche lustige Dixie blüht in ihrem neuen zu Hause noch einmal regelrecht auf.
Sie hat noch kein einziges Mal ins Haus gemacht, versteht sich blendend mit der anderen Spitzdame der Eltern (und auch mit allen Hunden der Tochter), schmust sogar mit den Katzen im Haus, liebt die Kinder und leuchtet auf den Fotos richtig.
Sie bellt viel weniger und mag sogar die Männer im Haushalt.
Und sie wird innigst geliebt und umsorgt.
Im Sommer möchte der älteste Sohn der Familie gerne beginnen, mit Dixie Hundesport zu machen, wenn sie Freude daran hat.
Mein Mäuschen, ich danke dir so sehr für die viel zu kurze, aber sehr intensive gemeinsame Zeit.
Ich habe dich so, so lieb, und bin unendlich dankbar, dass es dir so gut geht.
Ich vergesse dich nicht, du wirst immer in meinem Herzen sein. Mein liebes, fröhliches, lustiges kleines Mädchen