Beiträge von Caro1993

    Falco

    Trennen möchte ich nicht, da ich denke, dass sich das Problem des Ausrastens erst durch die fehlende Sicherheit ergeben hat.

    Und um zum Auto zu gelangen müssen wir erst mal um den Block zum Parkplatz 😅 Also muss ich jedes Mal, wenn wir draussen sind, im Training bleiben, sonst schicke ich sie wieder alleine los zum "Monster verjagen".


    flying-paws

    Ja, absolut. Die ersten 3, 4 Minuten ist sie sehr aufgeregt und zieht. Dann entspannt sie sich plötzlich und läuft super schön an der Leine.

    Hallo ihr Lieben


    Vielen herzlichen Dank für eure Beiträge!!


    An alle, die diesen vielen Änderungen kritisch gegenüber stehen: Ich kann das gut verstehen.

    Mein Bauch sagt mir aber, dass dies der richtige Weg ist und Dixie diese engen klaren Linien genau so braucht, um endlich zur Ruhe zu kommen und ihre vermeintliche Aufgabe ablegen zu können.

    Mir fällt es zudem leichter, alles auf einmal und sehr streng durchzuziehen. Einerseits, weil ich glaube, dass dies Dixie am Meisten bringt und ich so voll dahinter stehen kann, andererseits, weil es mir leichter fällt, solche Sachen "wenn schon denn schon" durchzuziehen.

    Nix Halbes und nix Ganzes wäre glaube ich gerade ganz Falsch für uns.

    Ja, es ist extrem viel. Es ist shice anstrengend und mühsam. Aber ich glaube, dass es das Richtige ist für uns.


    Gestern gab es schon das erste kleine Erfolgserlebnis.

    Ich habe Dixie in der Küche auf ihrer Decke platziert während des Kochens. Es hat nur ca. 6 Wiederholungen gebraucht, dann hat sie sich entspannt und an ihrem Knöchelchen genagt.

    Ich habe dann gedacht, jetzt wage ich es und gehe mal zur Toilette. (Habe dann etwas nervös festgestellt, dass ich wohl dafür etwas knapp Zeit eingerechnet habe, weil ich mir geschworen habe, erst auf Toilette zu gehen, wenn sie wirklich relativ entspannt auf der Decke bleibt. Das mit voller Blase zu üben könnte etwas anstrengend werden, wurde mir aber zu spät bewusst 😅)

    Bin dann aus der Küche zur Toilette, und sie bleibt liegen 😮 Komme zurück, sie liegt immer noch und kaut zufrieden am Knöchelchen 🥳


    Aber aktuell findet sie mich glaube ich voll doof 😅

    Sie muss nun immer Sitz machen vor den Türen und warten, bis ich mit einem Fuss draussen bin und sie raus bitte. (Sie schiesst sonst wie eine Furie raus und kläfft erst mal alles zusammen).

    Schon ein konsequentes Sitz zu verlangen, das erst durch mich aufgelöst wird, ist etwas ganz Neues für uns.

    Als ich sie das erste mal sanft mit dem Fuss zur Seite geschoben und ihr das Kommando gegeben habe, hat sie mich angesehen, als käme ich von einem anderen Planeten. Dann hat sie mir gepflegt die Mittelkralle gezeigt. Also das Spiel wiederholt, ruhig geblieben. Nach 60 Sekunden fing sie an rumzumotzen und mich anzukläffen. Hab sie dann ignoriert. Als sie still war, habe ich ihr nochmals das Kommando gegeben. Es wiederholte sich Punkt 2 und 3. Schlussendlich setzte sie sich trotzig auf ihren Plüschpopo, sah mich böööse an, aber blieb brav sitzen.

    Sie versteht die Welt gerade nicht mehr und motzt mich regelmässig an, was die Shice soll. Aber mein Geduldsfaden ist noch seeeehr lang.

    Und ich stelle jede Minute entsetzt fest, wie unglaublich ich sie bisher im Stich gelassen habe und welch stressigen Job sie bisher übernehmen musste. Mein Gott, der arme Hund.


    Mir haben sich noch ein paar Fragen aufgetan.


    Verhalten ums Haus

    Gehen wir nach draussen, verhält sich Dixie um den Block herum wie eine Furie.

    Sie wirft sich in die Leine, knurrt und kläfft alles an, was nicht bei 3 aufm Baum ist.

    Knurrend sucht sie sich dann eine Platz zum Pinkeln, pinkelt knurrend, um dann wieder kläffend in die Leine zu schiessen. Das ist 10 mal am Tag purer Stress für die arme Maus (und mich auch...)

    Ich will ihr zeigen, dass ich alles im Griff habe und sie uns nicht vor schrecklichen Männern und total gefährlichen Katzen beschützen muss.

    Habt ihr mir konkrete Tipps, wie ich das anstelle?


    Pipi

    Gehen wir nach draussen um Pipi zu machen, läuft es ab wie oben beschrieben.

    Ich habe mir gestern überlegt, wie lange ich das Verhalten laufen lassen soll, bis Mamsellchen sich entscheiden kann, doch noch ihre Blase zu leeren.

    Konkret: Ist es zu viel verlangt, dass sie draussen auf der Lösewiese vor dem Haus 60 Sekunden Zeit hat, sich zu lösen, und wenn sie diese Zeit mit knurren und kläffe verbringt, statt mit schnüffeln und pinkeln, wieder nach oben zu gehen und es 10 Minuten später nochmal zu versuchen? Würde ich da zu viel von ihr verlangen?


    Melden

    Dixie meldet jeden Nachbarn, der heim kommt oder geht. Grundsätzlich ok, ist ja ein Spitz. Allerdings kläfft sie sich manchmal völlig in Rage und beruhigt sich minutenlang nicht mehr. Alle Bemühungen, sie ruhig zu stellen, quittiert sie, indem sie mich ankläfft.

    Mein Ziel wäre es, dass sie melden darf, aber nach 3-4 Kläffern sich mir zuwendet und ein Alternativverhalten zeigt, das ich belohnen kann, ohne dass sich daraus eine Verhaltenskette bildet.

    Habt ihr da Vorschläge?


    Vielen Dank an alle, die uns helfen!! :smiling_face_with_hearts:

    Liebe Alle


    Ganz ganz herzlichen Dank für all eure Antworten und die Zeit, die ihr euch dafür genommen habt!

    Ihr helft mir alle sehr!

    Ich versuche mal auf alles zu antworten.


    straalster

    Mit dir fange ich gleich an, da mir dein Text irgendwie vollends die Augen geöffnet hat und mir plötzlich eine Klarheit brachte, die ich vorher nicht hatte. DANKE dafür!!!


    Ich habe nun endlich erkannt, wie wichtig klare Regeln für Dixie sind.

    Meine Überlegung war vorher immer, dass ich ja nicht künstlich Regeln einführen muss, hinter welchen ich nicht stehen kann, nur damit hier mehr Regeln gelten. Mein Beispiel war immer, ich mag doch dem Hund nicht verbieten, auf die Couch zu gehen, wenn ich es gerne mag, den Hund bei mir auf der Couch zu haben, und wir dort knuddeln. Hat für mich einfach keinen Sinn gemacht.

    Enge Führung und Abbruch hatten für mich immer was von Spassbremse und grosse Einschränkung für den Hund. Und ja, wie flying-paws das so schön beschrieb, was von laut werden, cholerisch sein etc.

    Und gestern hats glaube ich plötzlich Klick gemacht.


    Ich habe gestern den ganzen Tag über eure Worte nachgedacht und mich abends hingesetzt und mir ein Blatt gestaltet mit Regeln, die hier neu gelten, und wie ich diese "durchsetzen" werde.

    Ganz ruhig, ganz freundlich, ganz klar.

    Mit viel Liebe, im Sinne von Dixie.


    1. Kein Hinterherlaufen

    Es ist ab sofort verboten, mir ständig hinterherzudackeln.

    Hierfür arbeite ich hart am Deckentraining. Dixie darf sich ab sofort nur noch in der einen Ecke des Wohnzimmer aufhalten, wo ihr Wassernapf und ihr Bettchen stehen. In einem mit Klebeband abgetrennten Bereich (für mich als Hilfe) darf sie sich bewegen, von der Decke gehen, wenn es ihr zu warm wird, sich auf den Boden legen, trinken gehen.

    Der Wechsel von Bett zu Boden ist nur gestattet, wenn er "freiwillig" passiert, und nicht, wenn sie aufgesprungen ist, weil ich geatmet habe.

    Sie ist dann ca. 5 Meter von mir entfernt, wenn ich auf der Couch bin, und kann mich gut sehen.

    Zu meinen Füssen bei der Couch zu liegen ist nicht mehr erlaubt, da sie dort zu sehr im Kontrolletti Modus ist.

    Durchsetzung:

    Ich werde diese Regel durchsetzen, indem Dixie ab sofort zu Hause immer eine Hausleine trägt. Ich werde wie ruhig und freundlich "platzieren" und warten, bis sie sich dort entspannt. Dann werde ich mich an meinen Wunschort begeben. Steht sie auf, werde ich das Spiel wenn nötig eine Trillion mal wiederholen, bis sie checkt, dass ihre einzige Aufgabe aktuell ist, ruhig an Punkt x zu bleiben.

    Frage: Muss ich dafür die Kommandos Platz und Bleib erarbeiten und diesen einfordern, nachdem ich sie platziert habe und bevor ich weggehe?

    Oder soll sie einfach ruhig am Platz bleiben, egal in welcher Position, ohne mit Kommando "festgenagelt" zu werden?


    Ich stelle mir vor, sie dann ca. 3 Mal am Tag einzuladen, zu mir zu kommen um zu knuddeln, und sie dann wieder auf den Platz zu schicken. In der Ecke will ich sie nicht knuddeln, das ist ihr Ruhe- und Rückzugsort.


    2. Kein gemeinsames Kochen und Essen mehr

    Ich oute mich jetzt: Dixie und ich haben immer gemeinsam gekocht, wobei sie natürlich ständig was abbekommen hat und ich immer wieder mit ihr geredet und sie beachtet habe, und haben auch gemeinsam gegessen. Ich bin Single, ich wohne alleine, es hat keinen gestört und ich habe die Gesellschaft genossen.

    Grosses Problem: Dixie nicht, sie hat ständig auf mich aufgepasst und reagiert. Es ist aber nicht Dixies Aufgabe, mir Gesellschaft zu leisten und eine "emotionale Lücke" zu füllen, sondern die einzigen Aufgaben sind momentan, zur Ruhe zu kommen und Hund zu sein.

    Also sind gemeinsames Kochen und von Tisch bekommen ab sofort gestrichen.

    Durchsetzung: Siehe oben.

    Ich überlege mir, ob ich ihr Bettchen mit in die Küche nehme am Anfang, damit sie nicht alleine im Wohnzimmer ist. Ist das ok? Und wäre es ok, wenn sie sich plötzlich neben das Bettchen legt, wenn ihr zu warm wird, oder ist das bereits zu viel?

    Beim Essen ist sie an ihrem Platz, kriegt vielleicht zu Beginn ein kleines Kauteil und dann soll sie ruhen.


    Schlafen:

    Abends nehme ich sie mit ins Schlafzimmer. Sie wird einmal eingeladen, mit ins Bett zu kommen (Madame macht da gerne etwas ein Spiel daraus, ob sie jetzt aufs Bett will oder erst in 30 Sekunden, wenn sich Frauchen zugedeckt hat, (ich muss sie hochheben) und Frauchen springt brav, wenn sich Madame dann nach drölfzig mal doch umentscheidet.

    Eine Einladung, ansonsten wird sie auf ihre Decke geführt und ich stelle mich im Bett tot.

    Wegschicken müssen wir erst üben, deshalb ist das zu Beginn wohl gerade etwas viel verlangt.


    Nicht mehr vor mir durch die Türe drängen und laufen:

    Dixie drängelt sich gerne vor mir durch die Türe, kratzt sogar daran, wenn es nicht schnell genug geht.

    Damir ist Schluss. Ich zeige ihr, dass ich bereits alles abgecheckt und unter Kontrolle habe, bevor sie eine Pfote nach draussen oder drinnen setzen darf.

    Zudem hat sie die nervtötende Angewohnheit, aus der Türe zu gehen, sich nach 2 Metern in die Leine zu werfen und mal prophylaktisch zu knurren und kläffen, könnte ja ein männlicher Nachbar oder gar eine Katze vom Parkplatz her kommen. Ab sofort dauert der Weg von der Wohnungstüre bis zum Auto wenn nötig 20 Minuten, bis sie lernt, nicht mehr vor mir zu gehen, sondern neben/hinter mir. ICH kontrolliere, ob wer kommt, und ICH entscheide, wie wir damit umgehen.

    Sie darf entspannt hinter mir gehen, Frauchen hat die Sache im Griff, sie muss sich nicht mehr wie eine Furie in die Leine werfen.


    Ich habe mir leckeren Tee gekauft, wenns lang und anstrengend wird, und gute Musik gesucht, um zwischendurch zu meditieren.


    Ich hoffe, ich stecke ihr damit einen Rahmen, indem sie lernt: Mein Job ist hier liegen und chillen, die Alte passt endlich auf sich selbst auf. Egal was sie tut, sie nagelt mich hier sowieso wieder an, also kann ich auch gleich hier bleiben.

    Ich liebe Dixie nach wie vor heiss und innig, aber sie ist mein Hund, nicht mehr mein Baby.

    Vielen Dank für eure Antworten. Ich weiss das sehr zu schätzen!


    Und danke auch fürs glasklare vor den Latz knallen. Meine ich ehrlich so.



    Das Paradoxe ist ja, dass mir Kindererziehung überhaupt nicht schwer fällt. Da weiss ich, was ich tue, und fahre eine liebevolle, aber sehr klare und konsequente Linie. Ich habe keine Mühe damit, Regeln aufzustellen und diese durchzusetzen. Ich mag sogar disziplinarisch schwierige Klassen am Liebsten.

    Der Unterschied zum Hund ist, dass ich bei Kindern einerseits irgendwie eine natürliche Vorstellung davon habe, wie es "richtig geht" und ich klar hinter meinem Tun stehen kann. Kann gerade nicht besser beschreiben, Sorry.

    Zudem kann ich Kindern etwas erklären, warum ich was tue, was beim Hund nicht geht.

    Ausserdem habe ich beim Kind eine direkte Rückmeldung, ob mein Verhalten "ins Schwarze getroffen" hat oder nicht.

    Beim Hund habe ich das so nicht direkt. Mir fehlt es, dass Dixie mir direkte Rückmeldungen geben kann: War angebracht, hat mich jetzt überfordert, war zu streng, war zu lasch.


    Beispiel:

    Zu Beginn hat Dixie völlig hysterisch den Staubsauger verkläfft, wenn ich die Wohnung geputzt habe. So richtig schlimm. Mein Gedanke war: Der arme Hund, hat bestimmt Angst, da muss man lange trainieren, damit das weg geht, aber kriegen wir mit viel Zeit hin.

    Hat sie bei meiner Sitterin genau 1 Mal gemacht. Da hat sie nen Anschiss gekriegt, weil die Sitterin das nicht haben will, dann war das Thema durch, und seit dem bleibt Dixie entspannt auf ihrem Platz liegen, wenn der Staubsauger läuft.

    So eine Reaktion zu zeigen hätte ich mich nie getraut, da ich furchtbare Angst gehabt hätte, Dixie Unrecht zu tun, sie in ihrer "Angst" nicht ernst zu nehmen und das Problem zu verschlimmern. Dabei wars "so einfach".


    Ich bin eigentlich ein sehr ausgeglichener Mensch. Ich habe nie schlechte Laune, bin allgemein nie launisch. Es gelingt mir mittlerweile sehr gut, eine 5 gerade sein zu lassen.

    Ich habe nur ständig Angst, was falsch zu machen und dem Hund zu schaden und ihn zu verwirren.


    Um das klar zu stellen:

    Ich werde Dixie sicher nicht einfach "kampflos" weggeben.

    Und dann? Welche Rasse würde dann passen? Eine gute, klare, konsequente Erziehung braucht jeder Hund.

    Ich bin bereit, hart an mir zu arbeiten.

    Ich brauche nur konkrete Tipps und Vorschläge.


    Ich gehe absolut nicht davon aus, dass Dixie mich bewusst nach ihrer Pfeife tanzen lässt.

    straalster hat das schön zusammen gefasst: Von dem ganzen Stress aktuell hat Dixie nichts.

    Mir ist klar, dass Dixie Stress hat durch meine Unsicherheit und fehlende Leitplanken.

    Ich weiss aktuell nur noch nicht, wies richtig geht.


    flying-paws

    Genau, danke. Dixie kam mit 5 Monaten zu mir.

    Und die Pieselei ist abgeklärt worden. Keine Medizinische Ursache gefunden.

    So, jetzt aber 😊


    Vielen herzlichen Dank für all eure Antworten!!


    Ich versuche mal, das Wichtigste zusammenfassend zu beantworten.

    Ich gebe euch in vielen Punkten absolut recht.


    Was meine Sitterin anders macht:

    Meine Sitterin ist eine sehr ruhige, freundliche, kompetente Person mit über 30 Jahren Hunde Erfahrung.

    Der grösste Unterschied ist sicher, dass sie aufgrund ihrer Erfahrung einfach sehr genau weiss was sie tut und wenn sie etwas einfordert, verbietet, bestärkt etc. immer genau weiss, was sie warum macht und auch 100% dahinter stehen kann.

    Ich habe 3 Jahre Hunde Erfahrung und bin allgemein eine sehr unsichere Person. Ich will alles richtig machen und Dixie auf keinen Fall aus Versehen unfair, falsch oder für sie verwirrend behandeln.

    Durch diesen Druck und die fehlende Erfahrung bin ich mir bei allem, was ich tue, nie sicher, ob das nun richtig oder vielleicht ganz falsch war. Das merkt Dixie natürlich.

    Zudem hat die Sitterin selber 3 gut erzogene Hunde, einer davon schon 16 Jahre alt, an denen sich Dixie orientieren kann. Das kann ich nicht bieten.


    Das Leben und Gedanken nicht um den Hund drehen lassen:

    Das ist momentan echt schwer. Leider konnte die Sitterin Dixie von heute auf morgen aus mir nicht ganz klaren Gründen plötzlich zur Hälfte der Zeit nicht mehr nehmen, und dann musste ich auf die Schnelle einen anderen guten Platz für die Kleine finden. Daraus folgt nun, dass Dixie an 3,5 Tagen die Woche bei teilweise 3 verschiedenen Sittern (bzw. 2 Sitter und meinem Papa) ist.

    Ich habe ständig ein schlechtes Gewissen, weil ich denke, ich mute ihr zu viel zu. Deshalb versuche ich, mich den Rest der Zeit so gut es geht nach ihr und ihren Bedürfnissen zu richten, damit es ihr gut geht.


    Bisherige Erziehung:

    Wir waren in einer Welpegruppe und kurz in einer Junghundegruppe. Dort hat sich Dixie toll entwickelt und sich neugierig, lernwillig und aufgeschlossen gezeigt. Zudem nehmen wir 2 Mal im Monat Privatunterricht bei einer tollen Trainerin. Aktuell sind wir am Deckentrainig.



    Hektorine

    Es wird ziemlich sicher das sein, ja...


    flying-paws

    Hm, und was soll ich jetzt mit dieser Aussage anfangen...?

    Dixie ins Tierheim geben und mir eine andere Rasse suchen?

    Ich weiss, dass ich mich anscheinen noch nicht richtig verhalte. Ich bin aber gerne bereit, konkrete Vorschläge und Tipps anzunehmen, damit ich das ändern kann.

    Liebe Alle


    Ich bin im Moment leider oft echt gefrustet und brauche mal Aussenstehende, die mir vielleicht etwas den Kopf zurecht rücken.


    Zu mir gehört ja Dixie, ein nun 10 Monate altes Zwergspitz Mädchen.

    Ich liebe sie heiss und innig, aber unsere vielen Baustellen machen mir im Moment echt zu schaffen.


    Die Dauerpinkelei hat sich minim eingependelt. Sie muss tagsüber noch alle 1,5 Stunden raus, meldet sich aber mittlerweile gut, wenn auch teilweise sehr dezent. Nachts muss sie nur noch 1 Mal raus. Trotzdem kann ich sie noch absolut nicht als stubenrein bezeichnen und bin bei Besuchen bei der Familie oder Freunden immer angespannt. Letztens waren wir bei einer Freundin zu Besuch und ich war vorher mit Dixie draussen, trotzdem hat sie in den 30 Minuten Besuchszeit im Wohnzimmer auf den Teppich gekackt.


    Was mich aktuell echt fertig macht, sind folgende Punkte:


    Nicht alleine bleiben können

    Dixie kann keine Minute alleine bleiben. Ich kann nicht mal in die Waschküche gehen, ohne dass sie den Block zusammenkläfft. Mittlerweile geht das auch im Auto nicht mehr. Kaum stelle ich den Motor aus, startet der Terror und sie nimmt mir fast die Box auseinander. Speziell: Bei meiner Sitterin bleibt sie problemlos alleine im Auto, ganz ruhig, ohne Terror.

    Mir macht es schon Bauchschmerzen, wenn ich daran denke, auf dem Heimweg noch tanken und einkaufen zu müssen, weil ich sie dann 2 mal so in Stress bringen muss.


    Männer

    Dixie hasst Männer, hat Angst vor ihnen, obwohl sie in einer Familie mit Mann aufgewachsen ist.

    Draussen auf der Strasse werden alle Männer verkläfft, Männerbesuch ist kaum möglich. Kommen männliche Freunde zu mir zu Besuch, kriegt sie sich die ersten 5 Minuten kaum mehr ein, egal, wie lange sie die Männer schon kennt. Etwas Abhilfe schafft der Aufenthalt im Welpenauslauf.

    Bewegt sich der Mann jedoch, um zum Getränk zu greifen oder gar zur Toilette zu gehen, geht der Terror von vorne los.

    Sie lässt sich durch mich auch nicht abstellen.


    Letzte Woche war ich bei meinem Nachbarn / guten Kumpel zu einem Raclette Abend eingeladen, zusammen mit einer anderen Frau und 2 weiteren Kumpels. In letzter Minute habe ich eine Betreuung für Dixie gefunden, sonst hätte ich absagen müssen, obwohl wir im selben Haus wohnen. Alleine lassen ging nicht, mitnehmen auch nicht, weil sie den ganzen Abend gekläfft hätte, sobald sich einer der Männer bewegt hätte.


    Aktuell muss ich sie für jeden Pups in eine Betreuung geben, was für sie natürlich extrem anstrengend ist und für mich sehr ins Geld geht.

    Sind wir zu Hause, gibt es aktuell vor allem Ruhe, Ruhe, Ruhe, damit sie sich vom vielen betreut werden erholen kann.

    Das heisst allerdings für mich, am Laptop sitzen und kaum atmen. Wage ich es, mich zu bewegen oder gar aufzustehen, springt sie sofort auf und dackelt mir hinterher.

    Das ist echt toll für mich, da ich mir ja einen Hund gekauft habe, um ihn nur zum schlafen bei mir zu haben und mich dabei auch bitte nicht zu bewegen (Achtung, Ironie...)


    Das absolut Frustrierende ist, dass bei meiner Sitterin alles toll klappt, nur bei mir nicht. Bei meiner Sitterin braucht es eine, maximal 2 Korrekturen, dann lässt sie ein unerwünschtes Verhalten ein für alle mal bleiben. Und das, ganz ohne irgendwie ängstlich oder verstört zu sein

    Bei mir hilft alles nix, sie guckt mich dann einfach an und kläfft mir weiter ins Gesicht.


    Sie kommt allgemein schlecht zur Ruhe, an fremden Orten schon 10 Mal nicht. Besuch bei Freunden oder gar im Restaurant ist ein Spiessrutenlauf und kaum denkbar.


    Was echt toll klappt, sind die Spaziergänge. Sie hört super, Rückruf klappt 1A, sie hat einen Radius von 3 Metern, achtet schön auf mich und orientiert sich sehr gut an mir.


    Ich liebe sie wirklich sehr, sie ist so ein tolles, lustiges, cleveres Mädchen, aber sie schränkt mich so extrem ein, dass ich mich manchmal frage, ob das die richtige Entscheidung war.


    Danke fürs Lesen, wer sich den ganzen Text angetan hat.