Beiträge von Caro1993

    Mein Papa gerade eben xD


    Wir sind bei meinen Eltern zu Besuch. Mein Papa schaut später am Abend Fussball, die Schweizer Nationalmannschaft spielt. Dixiemaus ist kaputt vom Tag und schläft neben mir auf dem Sofa.

    Plötzlich fällt das ersehnte Tor, mein Vater, Fussbalfan, schreit aus Leibeskräften "TOOOOOOORRRR!!", Hündchen erschrickt und springt auf. Mein Papa hopst feiern in der Wohnung rum. Dann dreht sich strahlend zu Dixie und fragt sie allen Ernstes: "Na du Süsse, bist du noch nicht müde? Willst du nicht schlafen?"

    Und Dixie so: :emoticons_look: :skeptisch:

    Mein Schäfermix ist mal für mich völlig unvermittelt bei einer Bordercollie Hündin (also nur wenig kleiner als er) ins Jagdverhalten gekippt.

    Die Schreie der völlig panischen Hündin und der noch nie dagewesene starre Blick meines sonst so freundlichen Hundes werde ich niemals vergessen und haben mich lange im Schlaf verfolgt. Gott sei Dank waren wir bei der Trainerin (und Besitzerin der Hündin) zu Hause im sicher eingezäunten Gelände und konnten die beiden schnell trennen. Ich hab mich schrecklich gefühlt, die Hündin tat mir so leid, und für einen Moment war mein Verhältnis zu meinem geliebten Hund etwas durchgeschüttelt, weil "der ist sonst todlieb und würde sowas doch nie tun". Und ich war so sauer auf mich, wie blauäugig ich war und in welche Situation ich uns beinahe gebracht hätte. Und ja, mein Hund ist lieb, aber es ist ein Hund, ein Hund mit starkem Jagdtrieb, und aus dem Spiel wurde in Sekunden Ernst.

    Was ich damit sagen will: Sei bloss vorsichtig. Glaub mir, du willst nicht erleben, dass deine Hündin einen in Todesangst schreienden Hund jagt und im schlimmsten Fall in Sekundenschnelle tötet. Da wirst du deines Lebens nicht mehr froh. Und deine Freunde, die dann keinen Hund mehr haben, auch nicht. Vorsicht ist besser als Nachsicht.

    Es verlangt ja auch niemand, dass du in 2 Wochen gefälligst mit deinem Hund lächelnd durch den Wald joggst wie eine Elfe. Solche Bilder vor sich zu haben und dann nach 1 Minute zu merken, dass man jetzt bitte gerne ein Sauerstoffzelt oder noch besser einen Arzt haben sollte sind - pardon - scheiss frustrierend. Ich kenne das. Mein Problem ist, dass ich dann eher übermotiviert bin und dann umso frustrierter, wenn ich nicht das tolle Bild erreiche, das ich mir ausgemalt habe.

    Aber davon spricht ja auch niemand.

    Guck dir die vorgeschlagenen Sportarten und Links mal an. Guck mal zu. Lass dich inspirieren von der Begeisterung der Hunde und ihren Menschen. Und dann fängst du an. Deiner Hündin zuliebe. Mit spazieren gehen. Nicht joggen. Heute etwas länger als gestern, morgen etwas länger als heute. Such dir herrliche Wege aus. Plötzlich merkst du, dass das mit der Kurzatmigkeit besser wird. Dann plötzlich werden die Hosen locker. Du bekommst Freude an der ganzen Entwicklung und willst, im Sinne deiner Hündin, jetzt etwas mehr. Nun kannst du anfangen zu steigern. Und ehe der Frühling kommt, bist du beweglicher denn jeh, leichter denn jeh und hast ein dermassen tolles neues Hobby gefunden, das du nicht mehr missen willst. Deine Hündin wird es dir danken.

    Glaub mir, ich weiss, wovon ich spreche :)

    Bis dahin ist es eine gute Idee, deine Hündin für weitere sportliche Aktivitäten einem hundeerfahrenen, vertrauenswürdigen Menschen anzuvertrauen, damit sie ihren Ausgleich hat.

    Du schaffst das! :bindafür:

    Als ich damals meinen Schäfermix bekommen habe, war ich unsportlich und hatte mit starkem Asthma zu kämpfen. Ich bin aber immer schon sehr gerne weit gewandert.

    Mit Tyson bin ich die ersten 2 Monate hauptsächlich lange Gassi gegangen (jeden Tag 2-3 Stunden, aber ohne joggen) , habe aber noch keinen Hundesport gemacht. Nach 2 Monaten hatte ich kaum mehr mit Asthma zu kämpfen, bekam deutlich besser Luft und hatte nebenbei 6kg abgenommen, ohne sonst was zu ändern.

    So ein vierbeiniger Personal Trainer ist schon was feines xD

    Ich musste Mausi heute zu einem zweiten Probearbeiten in einer Autowerkstatt mitnehmen, da die Sitterin ausgefallen ist.

    Heisst: Alles fremd, komische Gerüche, teilweise Lärm und der Chef ist ein Mann (sie hat Angst vor Männern und kläfft diese an).

    Ich hab mich auf das Schlimmste eingestellt, den Chef gewarnt und Mausis Lieblingsbettchen, Lieblingsplüschtier, Lieblingkausnack und eine Klopapierrolle zum zerfetzen eingepackt. Alles suboptimal, aber was muss, das muss.

    Und was passiert?

    Nix. Einfach gar nix. Mausi ist total lieb und entspannt, guckt mir beim Arbeiten zu, findet alles was so läuft spannend, aber nicht gruselig und kläfft nur kurz, als ein Kunde in die Werkstatt kommt und sie lange anstarrt.

    Der Chef war aber auch zum knuddeln, hat extra immer einen Umweg gemacht durch die halbe Garage, damit er nicht neben uns durchgehen muss, um Mausi nicht unnötig aufzuregen. Am Schluss sassen der Chef und ich nebeneinander am Pult, um etwas zu besprechen, Mausi zu unseren Füssen und nagte zufrieden an Ihrem Kauteil.

    Hach, ich bin soooo stolz auf sie und mega froh, dass das so toll gelaufen ist :smiling_face_with_hearts: