Vielen Dank für all eure Antworten zu meiner Hundesuche und auch fürs in die Bresche springen!
Maggie0221
Ich kann verstehen, dass das Wechseln der Rassen für dich als konfus angekommen ist.
Aber ich habe eine sehr genaue Vorstellung von Eigenschaften, die mein zukünftiger Hund mitbringen oder nicht mitbringen sollte, und ich hatte halt gedacht, dass ich bei beiden Rassen Vertreter finden kann, die auf meine Anforderungen und Wünsche gut passen.
Bezüglich Unsicherheit und Leinenaggression:
Ja, ich war mit Tysons Leinenaggression überfordert, war ängstlich und unsicher. Dies aber vor allem durch seine Grösse und Kraft. Wenn dir 38kg Hund aus dem Nichts in die Leine springen und wie von Sinnen einen anderen Hund / etwas Hundeähnliches verbellen, oder etwas im Wald Raschelndes verfolgen wollen, ist das alles andere als lustig.
Selbstverständlich ist mir klar, dass mit einem Chi oder einem Spitz, welcher ebenfalls eine Leinenaggression hätte, auch intensiv gearbeitet werden müsste. Es macht für mich jedoch einen sehr grossen Unterschied, ob jetzt fast 40 kg oder 3-4 kg in der Leine hängen würden. Deshalb bin ich überzeugt, dass ich bei einem Chi oder Spitz mit Problemen deutlich anders und sicherer auftreten kann als ich es bei Tyson konnte. Zudem habe ich seit Tysons Auszug Trainings und Online-Kurse besucht und mit befreundeten HH geübt, damit ich selber bei Hundebegegnungen sicherer werde, was zum Glück sehr gut funktioniert hat.
Und ein ruhiger, sicherer Kleinhund ist ja genau das, was ich suche
Ein kleines Update zu meiner Hundesuche:
Ich frage mich, ob ich mir aktuell selber im Weg stehe mit meiner relativ klaren Vorstellung von einem zukünftigen Hund. Ich habe einfach furchtbare Angst, wieder einen "Fehler" zu machen und dann einen Hund an meiner Seite zu haben, mit dem ich nicht 100% glücklich bin. (Kurze Anmerkung: Tyson war kein Fehler!!! Aber einen Hund zu holen, der ein paar Nummern zu gross für mich war, das war unklug).
Ich habe Angst, den "falschen" Hund zu wählen. Ich habe Angst, dann doch wieder irgendwo so stark eingeschränkt zu sein und das Hundehalter-Dasein nicht geniessen zu können.
Und ich weiss aktuell nicht ganz genau, worauf ich mich verlassen kann und soll; Herz oder Verstand.
Ich war in den letzten 2 Wochen noch 3 Hunde besuchen:
Ein kleiner Chi-Welpenbub. Einfach entzückend, sehr aufgeweckt; hat zuerst versucht, meine Socke zu fressen, hat sich dann auf meinen Füssen zusammengerollt und seelig geschlafen. Hinreissend. Allerdings haben mir seine Kopfform und seine Augen im Vergleich zu seinen Geschwistern nicht gefallen; ich war ziemlich sicher, dass der Kleine ebenfalls einen leichten Wasserkopf hat. .. Also schweren Herzens abgesagt.
Einmal eine sehr hübsche, charakterlich tolle Chihuahua Hündin. War sicher ein ganz toller Hund, allerdings hat das Bauchgefühl überhaupt nicht gepasst, war von beiden Seiten, Hund und mir, schon fast eine Antipathie da. Also auch nix.
Einmal eine Zwergspitzhündin, hinreissend, bildhübsch, verschmust, freundlich. Allerdings wollte die Familie, dass ich sie gleich mitnehme, oder mich in den nächsten 2 Stunden entscheide, was ich weder konnte noch wollte. Am Nachmittag kam dann nochmals eine Interessentin, welche die Hündin gleich mitgenommen hat. Also auch weg.
Und dann ist da immer noch der nette Chi-Bub, den ich ganz am Anfang mal besucht habe, bei dem ich aber nicht sicher war, ob das was wäre oder nicht. Die letzten 3 vereinbarten Treffen mussten immer verschoben werden, einmal wegen Krankheit des Kindes, dann wegen Krankheit meinerseits. Am kommenden Donnerstag soll es aber spätestens so weit sein.
Der Kleine wäre sicher toll, ruhig, unkompliziert. Allerfings frage ich mich, ob er nicht zu ruhig für mich ist. Andererseits kann es auch sein, dass er durch die ganze Situation zu Hause noch eher verschüchtert ist, und dann plötzlich total auftauen würde, weiss ich allerdings nicht... Und ein ruhiger Hund wäre ja auch nicht verkehrt, ich komme mit Hibbelhunden gar nicht gut klar...
Ach, ich weiss nicht. Vielleicht kauf ich mir auch einfach einen Goldfisch.
Sorry für den Roman, musste mir das mal von der Seele schreiben.
Vielleicht habt ihr ein paar Inputs oder Gedankenanstösse dazu, dafür bin ich immer dankbar.